Nicht die kaltherzigen Rechenmaschinen, nur an Geld und
Profit denkende Eigennutzmaximierer, jedoch behaupten wir, jeder Mensch ist ein
Ökonom, der nahezu immer ökonomisch denkt, auch wenn uns das nicht oft, eher
sehr selten selbst bewusst ist.
Unser aller täglicher Lebensweg ist mit Entscheidungen
gepflastert. Es gibt große und kleine, leichte und schwere Entscheidungen, die
wir treffen müssen. Wir können es nicht vermeiden Entscheidungen zu treffen, da
es immer dieses Spannungsverhältnis zwischen unbegrenzten menschlichen
Bedürfnissen und uns nur begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln/ Gütern/ Zeit
geben wird. Auch jede Entscheidung, die wir aufschieben oder nicht treffen, ist
eine Entscheidung (nämlich die Entscheidung, alles beim Alten zu belassen.)
Auch deshalb treffen wir Entscheidungen, um im Leben voran zu kommen und nicht
dem Stillstand zu verfallen.
Georg Bernard Shaw sagte einmal: „Ökonomie bedeutet, das
Beste aus dem Leben zu machen“. Und das leuchtet ein, wenn man bedenkt, dass
wir Entscheidungen treffen, deren Inhalt es ist, das Beste aus unserem Leben zu
machen.
Wir müssen aus der Fülle der Alternativen, Optionen und
Angeboten eine Wahl treffen, die uns genau dabei hilft, aus unserem Leben das
Beste zu machen. Wir wägen ab, kalkulieren und am Ende dieses Prozesses steht
eine (hoffentlich) nutzmehrende Entscheidung. & genau das ist es, um es in
der Ökonomie letztendlich geht, die Maximierung von Nutzen (- eben das Beste
aus dem Leben zu machen.)
Das unbewusste Nutzendenken beeinflusst uns, unser Unileben
und unser Arbeitsleben, genauso wie unser Privatleben. Als Maßstab für den
Nutzen (-das Beste aus dem Leben zu machen) dient uns hierbei oft das „Geld“.
Das wir uns auf diese Maßeinheit für den Nutzen geeinigt haben, liegt daran,
dass es uns den Vergleich von Nutzensituationen erleichtert. Dabei ist das Geld
aber nur ein Weg den Nutzen zu messen, nicht jedoch eine Zielgröße.
Wenn wir als Studenten dann endlich mal zum Beispiel am
Monatsanfang etwas Geld, eine gewisse Kaufkraft zur Verfügung haben müssen wir
uns entscheiden. Sparen wir? Erfüllen wir uns einen Wunsch und leisten uns
etwas? Und wenn ja, wäre die Frage WAS? Wir bestimmen unsere Prioritäten, wägen
implizit ab, was unser Leben besser macht und kalkulieren, welche der
Alternativen unseren Nutzen maximiert. Natürlich durchdenkt man das nie so
bewusst und ausführlich wie hier dargelegt, aber im Prinzip ist es immer das
gleiche: eine Handlung die wir täglich durchführen <uns Entscheiden im Sinne
der Nutzenmaximierung>, was auf Grundannahmen der Ökonomie beruht.
Wohin wir auch blicken, wir werden immer wieder feststellen,
dass wir gefangen sind in diesem Schema zwischen Streben nach Nutzen und den
damit verbunden Anreizen (Aussicht auf Wohlbefinden). Und wenn du diese Ansicht
jetzt auch teilst, dann bist du ein Ökonom.
Marcel Gessner und Richard Hillmann
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