Der Privathaushalt im
Wirtschaftskreislauf:
Kaufen und Sparen
Von Cansu Aslan & Ahmet Cacan
Der private Haushalt
kann als eine der tragenden Säulen des Wirtschaftskreislaufs betrachtet werden.
Er ist die Stätte der Konsumtion, in ihm wird die private Nachfrage nach Gütern
bzw. die Entstehung von Nachfrage am deutlichsten nachvollziehbar. Darüber
hinaus werden im Privathaushalt Kaufkraft und finanzielle Mittel verwaltet. Der
Privathaushalt ist deshalb vergleichsweise anschaulich,da er unmittelbar im
Leben jedes einzelnen von uns eine Rolle spielt: Jeder von uns hat Bedürfnisse,
die es zu befriedigen gilt.
Deshalb stellen sich
natürliche Fragen wie:
- Welche Bedürfnisse habe ich?
- Wie kann ich diese Bedürfnisse befriedigen?
- Stehen mir genügend Geldmittel zur Verfügung oder muss ich sparen?
Apropos sparen: Da
wir jetzt nicht davon ausgehen, dass sich Millionäre unter uns befinden, stellt
sich (vor allem für uns als Studenten) die Frage nach Verwaltung unserer
Geldmittel. Gespart wird immer dann, wenn die vorhandenen Geldmittel nicht
ausreichen, um eine bestimmte Dienstleistung oder bestimmte Güter zu erwerben.
Das können Luxus- (sog. Veblen-)Güter sein, aber auch einfach die Sicherung des
Überlebensfähigkeit des Haushalts,z.B. Erwerb lebensnotwendiger Güter wie
Nahrung etc. Sparen betrifft also so gut wie alle Lebenslagen des Menschen.
Eine große externe Rolle des Sparens wird den Betrieben zuteil: Sie
,,bestimmen" durch ihre Preispolitik, ob die Privathaushalte sich auf
sparsames Kaufverhalten einstellen müssen oder vermehrt konsumieren können.
Diese Preisbildung wird u.a. durch die Konjunktur und äußere Einflüsse (z.B.
Naturkatastrophen,Krieg etc.) gelenkt. Grob bedeutet das: Wenn die Konjunktur
steigt, stehen den Käufern vermehrt Geldmittel zur Verfügung (wird z.B. in Form
von Lohn ausgezahlt). Dadurch können die Konsumenten (vergleichsweise)
unbesorgter mit ihrem Geld umgehen. Besonders deutlich wird das vor allem in
Zeiten, in denen die Konsumbereitschaft traditionell höher liegt, z.B. im
Ostergeschäft oder an Weihnachten. Hier steht es natürlich jedem frei, ob
gespart oder ausgegeben wird. Das führt nicht selten dazu, das der ein oder
andere Schokoosterhase bzw.Weihnachtsmann zu viel gekauft wird...
Generell gilt
festzuhalten,dass ein tendenziell primär aufs Sparen fokussierter Haushalt auf
lange Sicht ökonomischer handeln kann, da ihm eine relativ konstante Menge an
Geldmitteln zur Verfügung steht. Es empfiehlt sich also immer Geldreserven zu
behalten um im Notfall Geldmittel zur Verfügung zu haben.
Wie können wir effizient Sparen?
Es empfiehlt sich
immer, sich seiner Bedürfnisse und deren Dringlichkeit bewusst zu sein. Anhand
dieser Indikatoren wäre eine Liste mit Prioritäten angebracht, die absteigend
je nach Dringlichkeit sortiert sind. An oberster Stelle sollten immer die
lebensnotwendigen Güter stehen, die zu Erhaltung des Lebens notwendig sind.
Dann folgen Güter/Dienstleistungen, die nicht unbedingt dringend, aber
favorisiert werden. Veblengüter sollten immer jene Güter sein, an die zuletzt
gedacht wird, denn an den lebensnotwendigen Gütern sollte niemals gespart
werden, besonders im Punkt Nahrung sollte auf die Punkte Qualität und
Umweltverträglichkeit gedacht werden. Eine vereinfachte Liste könnte so
aussehen:
1.Lebensmittel,Miete,Strom/Wasser
(lebensnotwendig)
2.Hygiene
Artikel/Kleidung
(favorisiert durch gemäßigte Dringlichkeit)
3.Freizeitaktivitäten/Hobbys
4.Porsche (Luxusgut)
Nach diesem Muster
gehen die meisten Haushalte vor, da diese Modell die Bedürfnisse optimal an die
Dringlichkeiten anpasst.
Zusammenfassend gilt
festzuhalten, dass der Erwerb von Gütern ein existenzieller Bestandteil des
Wirtschaftskreislaufs darstellt. Besonders in Haushalten mit dürftigen
Geldmitteln müssen neue Strategien zu effizienzorientierterem Kaufverhalten
gefunden werden. Wie im Text erwähnt spielt die Hierarchisierung der
Bedürfnisse eine existenzielle Rolle um konsequent und effektiv sparen zu können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen