Nicht selten kommt es vor, dass ein
Unternehmen sich im Laufe der Zeit einem strukturellen und
wirtschaftlichen Wandel unterzieht. Besonderes Beispiel hierfür ist
derzeit die Deutsche Post AG, welche die Portopreise ab Anfang Januar
2016 von 62 Cent auf 70 Cent anheben will. Als Gründe werden die
wachsenden Personalkosten, die immer größer werdende
Auslandskonkurrenz und das Wegfallen von Aufträgen aufgrund des
medialen Nachrichtenverkehrs angegeben. Doch ist diese Erhöhung
zwingend notwendig und bestraft sie die derzeitige Kundschaft?
Das Logistikunternehmen Deutsche Post
AG...
Die Deutsche Post AG ist das größte
Logistikunternehmen Deutschlands mit über 490.000 Mitarbeitern
weltweit. Weiterhin ist es Bestandteil des deutschen Leitindexes DAX
und weist einen Umsatz von mehr als 50 Mrd. Euro auf. Das Unternehmen
wächst und das auf Kosten der Arbeitnehmer und Endverbraucher.
Das Unternehmen erzielt Gewinne im In-
und Ausland und der Verbraucher soll nun ab 2016 eine weitere
Preiserhöhung billigend in Kauf nehmen? Bereits zum 4. mal binnen
weniger Jahre werden die Portoversandkosten angehoben und profitiert
hat davon lediglich die Deutsche Post AG, welche ihren Umsatz stetig
erhöht. Als Grund wurden, wie oben bereits erwähnt, die wachsenden
Personalkosten und der Druck des digitalen Nachrichtenverkehrs
angegeben. Auf den ersten Blick mag diese Aussage den Tatsachen
entsprechen. So will die Deutsche Post AG bis zum Jahre 2025 20.000
neue Mitarbeiter einstellen. Weiterhin ist es nicht von der Hand zu
weisen, dass der Briefverkehr schrittweise zurückgeht, da viele
Nachrichten per Telefon, Handy oder über den PC ausgetauscht werden.
Ist doch okay, dass die Deutsche Post
AG deshalb den Portoversandpreis ein 4. Mal hebt oder? Meine klare
Meinung....Falsch! Die 20.000 neuen Mitarbeiter die bis zum Jahre
2025 eingestellt werden sollen, werden nach den Tarifen der
Logistikbranche bezahlt. Diese liegen weitaus niedriger als die
Tarife des Unternehmens an sich. Weiterhin kann es nur
kontraproduktiv sein, dass ein Unternehmen denen die Leute
''wegschwimmen oder weglaufen'' den Preis von Jahr zu Jahr anhebt.
Der digitale Druck wird so nur umso mehr gesteigert und die
Verbraucher hinterfragen sich nun: ,,Lohnt es sich noch einen Brief
zu schreiben oder sollte ich lieber schnell eine Mail
rüberschicken?''. Die Problematik der Preiserhöhung ist weiterhin,
dass die Deutsche Post AG auf ihre Art wirtschaftlich handelt und das
dieses Unternehmen in der Zukunft kaum wegzudenken ist. Offizielle
Schreiben, Bewerbungen, Urlaubskarten....können gelegentlich bereits
online eingereicht werden, aber in der breiten Masse müssen diese
dann dennoch den Weg über die Post nehmen.
Abschließend....
Um auf die Frage vom Beginn
zurückzukommen, ob diese Preiserhöhung zwingend notwendig war und
ob diese den Verbraucher bestrafft sage ich klar ja. Doch aus
wirtschaftlicher Sicht ist der Schritt zum Teil nachvollziehbar, aber
vielleicht auch ein Schritt in die falsche Richtung. Ich persönlich
glaube, dass der Gewinn der Deutschen Post AG in den kommenden Jahren
weiter steigen wird. Briefe und die Post als Logistikunternehmen sind
aus unserer Gesellschaft vorerst nicht wegzudenken. Dennoch sehe ich
die Notwendigkeit einer weiteren Erhöhung nicht. Für mich sieht es
so aus, als wolle das Unternehmen den Gewinn solange wie möglich
maximieren, denn meiner Meinung nach kommt irgendwann der Zeitpunkt
in dem die Post komplett abgelöst wird. Ein Urteil, dass nur meiner
Meinung entspricht und infolge dieses Bloggs kann ich nur jedem Leser
empfehlen sich ein eigenes Urteil über den Sachverhalt zu bilden.
Von Sascha Thomas
Quellen:
1. http://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2015/deutsche_post_dhl_group_konzernergebnisse_q1_2015.html(21.10.2015 16:00 Uhr)
2. http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2015-10/deutsche-post-briefporto-standardbrief-erhoehung(21.10.2015 16:00 Uhr)
3. http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/deutsche-post-viele-neue-jobs-aber-schlechtere-bezahlung/11268736.html(21.10.2015 16:00 Uhr)
Super Thema! Ich vermute, dass die Post selbst Wege finden wird um in der Zukunft ebenfalls zu bestehen. Vielleicht mit einer neuen Technik/Technologie, welche uns noch nicht in den Kopf gekommen ist. Solche Sachen müssen auch erst mal erforscht und aufgebaut werden. Evtl wird dafür der Gewinn benötigt. Das ist aber nur eine Theorie.
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