Über|fluss|ge|sell|schaft, die Gesellschaft mit unverhältnismäßig hohem Wohlstand
breiter Bevölkerungskreise
Unsere
Gesellschaft wird all zu gerne als Überflussgesellschaft bezeichnet. Und das zu
recht. Schauen wir uns allein an wie viele Lebensmittel jährlich weggeworfen werden.
Mit den Lebensmittelabfällen von Europa wäre es möglich, jeden Hungernden
dieser Welt zwei Mal zu ernähren. Allein jeder Deutsche wirft pro Jahr 82
Kilogramm Lebensmittel weg. Dabei fällt uns Obst und Gemüse aber auch
Brotprodukte am meisten zum Opfer. In der Folgenden Abbildung sieht man die prozentuale
Durchschnittsverteilung der Weggeworfenen Lebensmittel. Dabei sind oft viele
der weggeworfenen Lebensmittel noch gut. Sie sehen vielleicht nicht mehr so
appetitlich aus oder das Mindesthaltbarkeitsdatum ist abgelaufen, aber zwangsläufig
verdorben sind sie deswegen nicht.
Wenn man
sich überlegt, wie viel Energie und Ressourcen in die Herstellung dieser
Lebensmittel gesteckt wird, wird einem bei dieser Verschwendung grade zu schlecht. Wir sollten mehr darauf achten,
was wir wann kaufen, ob wir wirklich alles sofort brauchen oder ob es nicht
Sinn macht zwei, drei Mal mehr in der Woche einkaufen zu gehen. Ich persönlich
habe seit ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, viele Varianten des Einkaufens
und Essens durchprobiert bis ich die optimale Lösung für mich gefunden habe.
Nicht zu Letzt, weil eine gute Freundin von mir rein gar nichts wegwirft. Es
sei denn es schimmelt. Egal wo sie ist, sie achtet immer darauf, dass keine
Lebensmittel weggeschmissen werden. Das hat mich stark beeinflusst und auch
motiviert. Ich habe gesehen, dass es auch anders geht. Wir sollten auch viel
mehr Aufklärung und auch den Umgang mit Lebensmitteln an Schulen weiter
ausbauen.
Aber
auch die Lebensmittelverschwendung die von statten geht bevor Lebensmittel den
Endverbraucher erreichen, ist beachtlich. Normen für das Aussehen der Früchte
verhindern, dass alle produzierten Früchte in den Handel kommen. 10-50% der
Früchte sind somit unverkäuflich und gelangen gar nicht erst in den Handel. Dann
ist es in unserer Gesellschaft der Fall, dass man alles immer zu jeder Tageszeit
(vorausgesetzt das Geschäft ist geöffnet) bekommen kann. Das bedeutet zeitgleich
aber auch, dass all das was nicht gekauft wird irgendwann im Müll landet.
Teilweise noch bevor das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist. Bei Obst und
Gemüse sobald es „unnormal“ aussieht.
Frankreich zum Beispiel
hat im Jahr 2015 der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt und erließ
ein Gesetz, dass Händler im Lebensmittelbereich verbietet genießbare
Lebensmittel wegzuwerfen und für den Verbrauch ungeeignet zu machen.
Lebensmittel, die sonst im Müll gelandet wären, sollen nun an Hilfsorganisationen
gespendet, als Tierfutter genutzt oder als Kompost für die Agrarwirtschaft
verwendet werden.
Über das Thema des überflüssigen Wegwerfens habe ich mir selsbt bereits oft Gedanken zu gemacht. Persönlich versuche ich auch nur so viel Einzukaufen wieviel ich verbrauchen werde. Dabei hilft mir eine genaue Planung der Malzeiten. Dise Methode hat jedoch zum Nachteil, dass sie relativ unflexibel ist.
AntwortenLöschenIch finde unsere Gesellschaft müsste in dem Zusammenhang viel mehr augeklärt werden. Vielen ist meiner Erfahrung nach z. B. nich klar, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum keine Vorgabe ist an die man sich zu 100 % halten muss.