Bei der verzweifelten Suche nach einem neuen Blogthema bin
ich auf folgendes aus der Süddeutschen vom 5.11. gestoßen: „Die
Hellblau-Rosa-Welten sind zurück“ .
Darin geht es um Gender-Marketing und
geschlechterspezifisches Spielzeug. Mädchen spielen mit rosa Küchenutensilien
und bauen rosa LEGO-Prinzessinnen-/Ponyhofwelten zusammen, während Jungs mit
großer Freude Elektromotoren zusammenschrauben und an der Werkbank hämmern. Und
da fragte ich mich, ob das schon immer so war.
Ein kurzer historischer Abriss der Farben Rot und Blau:
Blau
wurde jahrhundertelang als Marienfarbe betrachtet. Sie trägt auf Gemälden entweder
einen blauen Schleier oder ein blaues Kleid. Erst in den 1920´er Jahren wird
Blau als Matrosen- und Arbeiteranzug (Blaumann) als Männerfarbe angesehen.
Rot hingegen wurde mit Leidenschaft, Kampf und Blut assoziiert
und galt als Militärfarbe. In Aristokratenkreisen auch als Farbe des
Erstgeboren. Und auch die ersten Trikots von Juventus Turin 1897 waren rosa.
Noch 1918 empfahl das "Ladies' Home Journal":
"Die allgemein akzeptierte Regel ist Rosa für Jungen und Blau für die
Mädchen. Der Grund dafür ist, dass Rosa als eine entschlossenere und kräftigere
Farbe besser zu Jungen passt, während Blau, weil es delikater und anmutiger
ist, bei Mädchen hübscher aussieht."
Hoffnung für den neuen Geschlechterwahnsinn macht das
Zukunftsinstitut. Danach wird zukünftig nicht mehr nach „für die Dame/für den
Herrn“ gefragt, sondern nur noch nach dem Zweck, der Nutzungssituation, die
sich aus dem individuellen Lebensstil ergibt.
Und hier noch ein spaßhafter Artikel zur Genderdebatte:
http://www.sueddeutsche.de/leben/genderismus-in-flensbug-von-computerinnen-und-papierkoerbinnen-1.3179801
http://www.sueddeutsche.de/panorama/gender-marketing-damit-spielen-doch-nur-maedchen-1.2959829-6
https://www.welt.de/print/die_welt/politik/article13232160/Als-richtige-Jungen-noch-Rosa-trugen.html
https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/tup-digital/01-gendernomics/06-specials/post-gender-marketing/
Mit dieser Frage habe ich mich mit meiner Schwester viel beschäftigt, als wir noch zwei Brüder bekamen. Sollten wir unseren Eltern Sachen in "Jungsfarben" schenken? Oder war es egal? Die Frage ergab sich als mein erster Bruder mit 3 Jahren im Spielzeugladen stand und einen rosanen Puppenwagen wollte. Er bekam ihn und seitdem gilt: wenn er es schick findet, warum soll er es dann nicht bekommen?
AntwortenLöschenHabe die speziellen Farben für die Geschlechter also endgültig abgestempelt und werde meinen Kindern später halt das holen, was ich oder sie schick finden :)