Schon seit mehreren Jahren steht zur Debatte, dass Cannabis
legalisiert werden solle. Mehrere medizinische und menschenrechtliche Argumente
stützen diese Forderung. Aber welche Folgen hätte diese Entscheidung, auf die
Wirtschaft in Deutschland? Im Folgenden beziehe ich mich auf Fakten aus der
amerikanischen Wirtschaft, anschließend auf mögliche Zusammenhänge mit
Deutschland, weil dort im Gegensatz zur Bundesrepublik der Konsum und Erwerb
von Cannabis in bestimmten Bundesstaaten legal ist. Ich persönlich habe keine
Erfahrungen mit dem Konsum oder Vertrieb von Drogen und stütze meine
Argumentation auf geschätzten Aussagen meiner Quellen.
Die Branche in Amerika legte
alleine im Jahr 2014 ein Wachstum von 74 Prozent hin. Der Markt für das legale
Kiffen ist unglaublich gewinnbringend und gilt heute als der am schnellsten
wachsende Wirtschaftszweig der Vereinigten Staaten von Amerika.
Und daraus könnte noch mehr werden, denn der Schwarzmarkt ist riesig. Die
Qualität der Produkte, die aus illegalen Handel stammen, ist unkontrolliert.
Dem Staat gehen die Einnahmen konsequent verloren. Dabei schätzt man den Umsatz
des Marihuana-Marktes gleichwertig mit dem von Tabak (78 Milliarden jährlich)
oder Bier (100 Milliarden jährlich).
Aber welche Konsequenzen hätte eine Legalisierung für
Deutschland? Ich denke, dass der Schwarzmarkt, sowie der Konsum von Cannabis in
Deutschland relativ weit ausgeprägt ist. Man schätzt in Deutschland ungefähr 3
Millionen Kiffer. Diese Konsumenten beschaffen sich ihr Rauschgut über den
Schwarzmarkt, wo ein Gramm zwischen 6 und 10 Euro Kostet. Keine Ahnung, wie
viel der durchschnittliche Kiffer am Tag raucht. Jedoch habe ich aus
verschiedenen Foren herauslesen können, dass die meisten Konsumenten zwischen
0,5 – 1 Gramm täglich wegharzen.
Um ein Fazit bilden zu können, ob die Legalisierung lukrativ
für die deutsche Wirtschaft wäre, rechnen wir das ganze einmal nach der
Minimax-Regel durch. Wir gehen davon aus das die 3 Millionen Konsumenten am Tag
0,5 Gramm zum Preis von 6 Euro pro Gramm (geschätzter Schwarzmarktpreis)
konsumieren. Ein einzelner Konsument gibt demnach also 1092 Euro im Jahr aus.
Multiplizieren wir dies nun mit den geschätzten Wert der 3 Millionen
Konsumenten, so kommen wir auf eine Endsumme von 3,276 Milliarden Euro! Würde
man also legalisieren, und dabei 50% Steuern verlangen und den
Schwarzmarktpreis festhalten, so würde man jährlich ca. 1,638 Milliarden Euro
Steuern mehr einnehmen. Ich denke die Legalisierung an sich, ist eine
Win-Win-Situation, weil der Staat dadurch viel mehr Steuern einnimmt und die
Kiffer so oder so ihr Rauschgut kaufen. Des Weiteren würde man somit auch
Kriminalität bekämpft und Illegale Drogenkartelle entmachten. Warum sollte der
Staat also weiter verzichten?
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