Banken, Gebühren,
Sparen und was ist eigentlich mit unserer Rente?
Oh Schreck!! Habt ihr auch vor kurzem eure Kontoauszüge
gecheckt und bemerkt, dass ihr eine kleine, aber dennoch bemerkenswerte Summe
an die Bank zahlen müsst? Der Betrag nennt sich Kontoführungsgebühr und war vor
einiger Zeit nur bei wenigen Banken aktuell. Nun haben sich die meisten Banken
dazu entschlossen diese von ihren Kunden zu verlangen und tun dies mit
akribischer Pünktlichkeit immer zum Monatsende, wo doch das gebeutelte Konto
des Studenten eh am abkratzen ist…. „Nun ja, ist es wirklich notwendig?“ -
frage ich mich. Also ging ich zu meinem Berater – oh ja ich habe unter anderem
ein Konto bei einer Bank die einige weit gestreute Filialen in Berlin hat. Und ich
fragte kritisch nach diesem Betrag. Ich sagte ich sei Student und chronisch
pleite. Der Berater erwies sich als charmanter Typ und erließ mir die Gebühr,
da ich ja noch studiere, ABER ich müsse doch bitte regelmäßig meine
Immatrikulationsbescheinigungen zuschicken den Rest klärt er dann. Gut, dachte
ich mir mit solch einer jugendlichen Leichtigkeit hätte ich nicht gerechnet.
Doch dann kam mir der Gedanke auf: Wofür soll man denn die
Gebühr zahlen und warum jetzt? Es ging doch auch ohne und mal ehrlich gesagt
der Service der Bank ist nun auch nicht herausragend. Die Filialen schließen,
das Beratungspersonal verschwindet auch es gibt immer weniger Bankautomaten an
denen ich Geld abheben könnte und mehr Geld am Ende des Monats ist auch nicht
vorhanden.
Ich informierte mich.
Die Postbank hat eine wunderbare neue „Kontowelt“ aus dem
Boden gestampft. Der Begriff ist irreführend und hört sich sehr freundlich an.
In Wahrheit verbirgt sich dahinter eine böse Überraschung die einen zahlen
lässt und zwar mindestens 3,90€ pro Monat, es sei denn man ist unter 22 Jahren
oder hat einen monatlichen Geldeingang von mindestens 3000€ - WHAT? Logisch
diese Personengruppe sollte man natürlich mit Samthandschuhen anfassen.
Zurück zum Thema. Schuld an der neuen Kontenpolitik sind
natürlich nicht die Banken, die ihren Verwaltungsapparat bezahlen müssen,
sondern die Niedrigzinspolitik der EZB, denn auf die Einlagen, die die Institute
nicht weitergeben können, müssen die Banken bei der EZB anlegen und einen
Strafzins zahlen.
Was haltet ihr von Kontoführungsgebühren?
In einigen Kommentaren zu diesem Thema wird erwähnt, dass es
doch ein „Einheitsgirokonto“ von einer staatlichen Bank geben könnte. Ich weiß
noch nicht was ich darüber denke, aber auf jeden Fall möchte ich nicht, dass
mein Geld, welches die Bank eh schon dazu verwendet um noch mehr Geld zu
generieren, noch weniger wird.
Oder sollten wir uns von dem „Alles-ist-umsonst-Gedanken“ befreien
und es akzeptieren für gute Dienstleistungen zu bezahlen. Wobei die „Bankgeschäfte“,
die die meisten erledigen schon lange digital verarbeitet werden und man nicht
mehr von menschlicher Dienstleitung sprechen kann….
Hier sind noch ein
paar Links, für Interessierte.
Man kann mithilfe des Gewinnes von Wertpapieren die Kontoführungsgebühren decken.
AntwortenLöschenInteressanter Beitrag! Ein Girokonto für Studenten ohne Kontoführungsgebühren wäre doch mal was!
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