Roland
Baader zitiert in seinem Buch „Die belogene Generation – polt.
manipuliert statt zukunftsfähig informiert“, den Sozialphilosophen
und Ökonomen Wilhelm Röpke.
„Eines
der schwersten Gebrechen unserer Zeit besteht darin, dass das Problem
der wirtschaftlichen Ordnung ....ebenso wenig verstanden wird wie die
besondere Art, in der die Marktwirtschaft es löst. Die Menschen
unserer Zeit werden mit Wissen aller Art voll gestopft, aber etwas
Wesentliches lernen sie nicht: die Wirkungsweise und den Sinn des
eigenen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems zu verstehen, dessen
Glieder sie sind und von dessen Funktionieren ihr Lebensschicksal
abhängt. Keine Kultur aber hat jemals lange bestehen können, wenn
ihre inneren Gesetze und der Sinn ihrer Einrichtungen nicht mehr
begriffen werden.“
Dieses
Zitat ist bis heute aktuell und wird zunehmend immer wichtiger.
Der
steigenden Komplexität wirtschaftlicher Strukturen und Prozesse
stehen Kinder und Jugendlichen nicht selten mit einer geradezu
beunruhigenden Verständnis- und Orientierungslosigkeit gegenüber.
Was
also hat ökonomisches Denken und Handeln mit ökonomischer Bildung
zu tun. Dieses Thema ist in hohem Maße für mich diskussionswürdig.
Ökonomische Bildung ist ein wichtiger Bestandteil im Leben und eine
Voraussetzung für ökonomisches Denken und Handeln.
Wenn
Kinder schon von kleinauf und spätestens in der Schule nicht
ökonomische Bildung gelehrt bekommt, wird man später immense
Probleme im täglichen Alltag haben.
Wenn
die ökonomische Bildung ein fester Bestandteil der erzieherischen
Maßnahme durch Kita, Schulen, Eltern etc. wird, dann greift man den
Kindern für die Bewältigung und Gestaltung der Lebenssituationen
unter die Arme. Ohne diese Alltagsbewältigung können private
Insolvenzen entstehen und das „anständige“ Führen eines
Haushaltes wird schwierig bzw. unmöglich.
Wenn
Kindern von vornherein ein ökonomisches Handeln und Denken
beigebracht wird, decken sie ihre Bedürfnisse anders ab und
verwenden ihre zur Verfügung stehenden Mittel effizienter.
Je
mehr dieses Wissen den Kindern beigebracht wird, umso mehr
verinnerlichen sie es für den Rest ihres Lebens. Sie bringen es
dadurch ihren Kindern bei. Der Kreis schließt sich.
Es
wird mehr darüber nachgedacht, inwieweit man sein Geld für seine
Bedürfnisse ausgibt, ob es wirklich dringend benötigte Bedürfnisse
sind oder nur „Modeerscheinungen“. Die vorhandenen Mittel werden
für die wichtigen Bedürfnisse eingesetzt. Dadurch könnte man in
der Zukunft Privatinsolvenzen, Schulden in jeglicher Art und Weise,
Armut zwar nicht zu 100% verhindern, aber doch erheblich verringern.
In welchem Prozentsatz dies geschehen wird/kann, hängt alleine von
dem Umfang, der Komplexität und der Qualität der ökonomischen
Bildung ab.
„Es
geht darum, in die sich von Grund auf wandelnde Welt die Freiheit des
einzelnen hinüberzuretten, auch weiterhin einigen Wohlstand
erwirtschaften, sozialen Zusammenhalt
wahren
und den Nachwachsenden in einer intakten Welt ihre eigenen Chancen
erhalten zu können.“
Quellen:
https://www.stiftung-marktwirtschaft.de
- „Mit Mut zum Markt aus der Misere“ (1998)
Roland
Baader (1999) Vorwort „Die belogene Generation - polit. manipuliert
statt zukunftsfähig informiert“
https://www.wigy.de
- Ökonomische Bildung und Gymnasium
http://budrich-journals.de
- „Wirtschaft in die Schule!“ - Plädoyer für ein Schulfach
Ökonomie an allgemein bildenden Schulen von Rüdiger von Rosen
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