Stephan Schwerin
Blog 3 Ist ökologisches Denken und
Handeln ökonomisch?
Was spricht dagegen? Nehmen wir den
täglichen Weg zur Arbeit. Öffentliche Mittel, das Fahrrad oder das
Auto?
Stellen wir die wesentlichen Faktoren
ökonomisch zusammen. Zeitaufwand, Aufwand der Mittel um von A nach B
zu gelangen. Die Distanz ist natürlich ein Kriterium. Einen
Arbeitsweg von einem Kilometer ist auch per pedes zu bewältigen,
dauert aber länger als mit dem Fahrrad, ein Ticket zu lösen um mit
dem Bus zu fahren, eher unwirtschaftlich. Das Stück Weg mit dem
Auto, weder ökonomisch noch ökologisch. Bei einem Weg von fünf
Kilometern werden die wenigsten laufen wollen, da schon eher des
Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel. Auto lohnt sich immer
noch nicht. Bei einer Distanz von 100 Kilometern verhält es sich
ganz anders, da jetzt der Mitteleinsatz und der Zeitaufwand sowohl
ökonomisch als auch ökologisch in Betracht gezogen werden können.
100 Kilometer sind durchaus nicht
Ungewöhnlich.
In der Regel benötigt man mehr Zeit
mit den Öffentlichen Mitteln als mit dem Auto, da das Ziel selten
mit einer direkten Verbindung erreicht werden kann, auch wenn die
reine Fahrzeit meist geringer ist. Betrachten wir den Aufwand der
Mittel. Monats,- oder Jahresticket via Auto ( Treibstoff,
Unterhaltungskosten ), wird wohl das Auto deutlich schlechter
abschneiden.
Betrachten wir die Berechnungen des VCD
einer Kurzstrecke in Berlin, der Einen Fuß- bzw. Radweg von vier
Kilometern. Mit Mitteln des öffentlichen Nahverkehrs verlängert
sich dieser Weg auf 5,9, mit dem Auto auf 6,5 Kilometer. Am
Kostengünstigsten der Fußgänger, liegt bei Null ( Darf man
skeptisch sein, da er auch Energie benötigt, muss ja auch essen und
trinken). Dem Fahrradfahrer kostet die Strecke 0,36 € (
Anschaffungs- und Unterhaltungskosten). Bus und Bahn liegen bei
2,10€, Auto 3,64€, da kann man schon mal grübeln. Bei der
aufgewendeten Zeit wird’s interessant. Klar schneidet der Fußgänger
mit 49 min am schlechtesten ab und benötigt dabei etwa die doppelte
Zeit wie Bus/Bahn und Auto. Klarer Sieger: der Radfahrer mit gerade
mal 14 min ( Alter und physischer Zustand sind hierbei auch nicht
benannt, aber ich trau mir die Strecke mit meinem alten Fahrrad
soweit auch zu).
Schauen wir uns die Angelegenheit
ökologisch an, nämlich mit dem CO2
Ausstoß,
kommen sowohl Radfahrer und Fußgänger am besten weg ( laut VCD bei
0, passt nicht so ganz, da der Mensch ca. 40 ml CO2
pro
Liter Luft produziert, wurde zu ihren Gunsten großzügig
unterschlagen ). Die öffentlichen liegen bei 420 g, das Auto schafft
fast das dreifache, 1,12 kg.
Zusammenfassend
können wir feststellen, dass der Radfahrer sowohl Zeit- als auch
Kostengünstiger abschneidet und somit sowohl ökonomisch als auch
ökologisch weit vorn liegt.
Beim
Langstreckenvergleich ( Berlin – Frankfurt ) wurden Bahn, PKW,
Flugzeug und Reisebus bewertet. Hierbei schnitt die Bahn am Zeit-und
Kostengünstigsten ab, das Auto am übelsten mit dem zehnfachen an
Kosten, knapp einer Stunde mehr Zeit und einem dreifachen an CO2
Ausstoß.
Man
sollte sich schon mit der Problematik befassen, wenn man eine Reise
anstrebt. Die Wahl des Transportmittels ist aus ökologischer, wie
ökonomischer Sicht einer Überlegung wert.
Mal
abgesehen davon ist eine Fahrt mit den öffentlichen Mitteln
entspannter. Es kommt eben nur darauf an wie man die Fahrzeit nutzt,
dann stellt sie auch keinen Zeitverlust dar.
Quellen:
www.vcd.org
Wolfsteiner/Wittmann,
Nur Egoismus kann das Klima retten
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