Anfang September deckte die US-Umweltbehörde eine unerlaubte
Manipulation an der Motorsteuerungssoftware von VW-Dieselfahrzeugen auf. Ziel
war es, die Abgas‑emissionswerte im Prüfverfahren künstlich niedrig zu halten,
um die gesetzlichen Umweltstandards einzuhalten. Dieser „Skandal“ hätte
verschiedene Auswirkungen zufolge haben können:
1. Ein vermutliche geringere Nachfrage hätte einen Einfluss auf
den gesamten Fahrzeugbau oder nur auf den Automobilhersteller Volkswagen haben
können. Die Kunden, die einen VW kaufen wollten, wären eventuell zu einem
anderen Hersteller gewechselt.
2. Wenn das Vertrauen in der gesamten deutschen Automobilindustrie
zerbrochen wäre, hätten die ausländischen Hersteller mehr davon profitiert.
Fahrzeugbau
Seit dem Skandal ist die Nachfrage nach VW Kraftfahrzeugen angestiegen.
Im Vergleich zum Vormonat wurden mehr Autos in Deutschland verkauft. Der
Fahrzeughersteller geht in Zukunft auch von kaum negativen Effekten auf das Geschäft
aus.
Fazit
Aus den Zahlen und Statistiken der "ifo-Konjunkturumfragen" ergeben sich durch den Abgasskandal keine negativen Effekte auf
den Automobilhersteller Volkswagen. Der Output ist erhöht worden und die
Fahrzeughersteller hoben die Produktion in den weiteren Monaten an. Die
positiven Geschäftserwartungen und der geplante Produktionsausbau deuten
darauf hin, dass die Fahrzeughersteller auch in Zukunft keinen negativen
Gesamteffekt auf den Absatz erwarten.
Was denkt ihr woran es liegen könnte?
Würdet ihr euch ein Auto von VW anschaffen?
Quellen:
faz.net (2015a), »Trotz Abgasskandal. Die Deutschen bestellen mehr
Volkswagen«, verfügbar unter: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/
vw-abgasskandal/trotz-abgasskandal-die-deutschen-bestellen-mehr-volkswagen-13878261.html.
faz.net (2015b), »Dieselbestellungen bei VW ziehen trotz Abgasaffäre sogar
an«, verfügbar unter: http://www.faz.net/agenturmeldungen/unternehmensnachrichten/kreise-diesel-bestellungen-bei-vw-ziehen-trotz-abgas-affaere-sogar-an-13878207.html
Schrinner, A. und U.
Sommer (2015), »Die Angst in den Chefetagen«, Handelsblatt, 27.
Oktober, 24–25.
volkswagen.com (2015),
»Nachrichten. Volkswagen Konzern liefert in den ersten drei Quartalen 7,43
Millionen Fahrzeuge an Kunden aus«, verfügbar unter:
http://www.volkswagenag.com/content/vwcorp/info_center/de/
news/2015/10/VW_Group_AaK.html, aufgerufen am 29. Oktober 2015.
https://www.econstor.eu/handle/10419/165666 (Stand: 06.01.2018, 17.30 Uhr)
Videos
Nachrüstung im Test: http://www.ardmediathek.de/tv/Markt/VW-Abgasskandal-Nachr%C3%BCstung-im-Test/NDR-Fernsehen/Video?bcastId=14049160&documentId=40660366
Abwägen würde ich es nicht, mir einen VW oder ein Auto einer Tochterfirma zu kaufen.
AntwortenLöschenDer "Abgasskandal" ist ja nicht nur ein Problem bei VW, andere Hersteller haben ebenfalls die "Schummeleien" mit ihren Dieselmotoren angewandt, um möglichst niedrige Werte zu erreichen. Letztendlich hat VW keine schlechten Autos, nicht mehr oder weniger wie die anderen Hersteller auch.
Wie so oft geht der Profit über die Wahrheit. Das Problem ist jedoch bei informierten Verbrauchern bekannt. Man darf halt nicht alles Glauben was in der Werbung versprochen wird. Eine Kuh ist nicht Lila und ein Auto kein ökologisches Wunderwerk. Daher wird sich in den Medien zwar über solche Manipulationen aufgeregt, aber im Endeffekt wird dann trotzdem auf ein bewährtes Produkt zurückgegriffen.
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