Weltwirtschaftskrise
1857
Von
einer oder mehreren Weltwirtschaftskrisen hat eigentlich schon jeder
etwas gehört, mindestens im meistens recht langweiligen
Geschichtsunterricht. Wenn man an Weltwirtschaftskrisen denkt, denkt
man immer gleich an die „Große Depression“ 1929 oder an die
Ölkrisen 1973 und 1979. Bei meiner Recherche zu diesen beiden Krisen
fand ich jedoch heraus, dass die erste Weltwirtschaftskrise bereits
1857 war, diese entpuppte sich sofort als viel interessanter weshalb
ich jetzt darüber schreibe.
Mich
interessierte vor allem wie es zu dieser Krise kam, und welche Folgen
sie auf die Welt hatte.
Vor
der Krise gab es zunächst einen Wirtschaftlichen Aufschwung. Das lag
damals an den Goldfunden in Kalifornien 1849 und Australien 1851,
wodurch es viele Exporte in diese Länder gab, und die Eisenbahnnetze
ausgebaut wurden. Für diese Investitionen gab es natürliche eine
Menge Kredite von den Banken. Parallel dazu gab es seit 1853 den
Krimkrieg, durch den es kein billiges Weizen aus Russland auf dem
europäischen Markt gab. Dieses lieferten nun die USA. Durch diese
Faktoren gab es einen Aufschwung in der US-Amerikanischen Wirtschaft.
Zu
einer Ursache der Krise wurde jedoch die politische Unsicherheit in
Kansas, wegen der weniger Siedler nach Westen zogen. Das verringerte
die Nachfrage von Landverkäufen weshalb deren Preise fielen. Auch
die Eisenbahn hatte unter der verringerten Anzahl der Siedler zu
kämpfen, da es ein geringeres Transportaufkommen gab.
Aufgrund
dieser Ereignisse musste die Ohio Life Insurance Company am 24.
August 1857 ihre Auszahlungen einstellen, da sie spekulativ in
Anleihen von Eisenbahngesellschaften investiert hatte.Unglücklicher
Weise hatten jedoch viele New Yorker Banken der Ohio Life Insurance
Company Geld geliehen, weshalb diese Darlehen von anderen kleinen
Banken und Unternehmen wieder einforderte um zahlungsfähig zu
bleiben. Das war der Beginn von einer um sich greifenden Finanzkrise,
da viele Kunden und Gläubiger ihr Geld abzogen solange eine Bank
noch zahlungsfähig war, was zum Ruin vieler Banken führte.
Zusätzlich
wurde die Krise noch dadurch verschärft, dass der Krimkrieg beendet
wurde wodurch die US-Amerikanischen Bauern ihr Getreide nicht mehr
nach Europa verkaufen konnten, da sie nicht mit den russischen
Preisen konkurrieren konnten. Außerdem sank ein Schiff auf dem Weg
von Kalifornien nach New York mit 3 Tonnen Gold an Board von New
Yorker Banken, was ihre Zahlungskraft schwächte.
Zu
einer Weltwirtschaftskrise wurde die Bankenkrise in den USA, weil
sich die dort ansässigen Banken Geld in der ganzen Welt liehen. Das
führte nach deren Zahlungsunfähigkeit schnell zum Konkurs von
Banken in ganz Europa.
Zu
einem der Weitreichendsten Folgen der Krise gehört der Amerikanische
Bürgerkrieg. Da die Südstaaten weiterhin ihre Baumwolle auf dem
Weltmarkt verkaufen konnten traf sie die Krise nicht so stark wie den
Rest der USA. Weil der Absatz von Produkten im Norden aufgrund der
Krise zurück gegangen war verlagerte sich der Vertrieb von Produkten
in die Südstaaten. Das machte die Nordamerikanische Wirtschaft
abhängig von den Südstaaten, weshalb die Regierung in Washington
nicht soviel Gewalt auf die Südstaaten ausüben konnte, welche immer
noch an der Sklaverei festhielten. Aber das ist ein anders Thema.
Ich
hoffe ihr seid während meiner Ausführungen nicht eingeschlafen,
solche Themen sind ja nicht jedermanns Sache.
Tillmann
Hoyer
Quellen:
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