Liebe Leserinnen, Liebe
Leser
im zweiten Blogeintrag
möchte ich mich mit den Themen Effizienz und Rationalisierung befassen.
„Wirtschaftssubjekte
handeln dann rational, wenn sie sich stets für die effizientere
Lösung entscheiden.“ (Wöhe/Döring 2013, S. 33) Rationalität
wird also als grundlegender Baustein bezeichnet um erfolgreich zu
Wirtschaften da sie sich auf die Effizienz, also das Verhältnis von
Input und Output, bezieht und für einen finanziellen Gewinn
unabdingbar ist. In der Soziologie erscheint der Begriff der
Rationalisierung und dieser wird von Degele und Drieß (2005) wie
folgt definiert:
„Rationalisierung meint den
schrittweisen Prozess der Ablösung von zufälligen, planlosen und
traditionsgebundenen durch arbeitsteilige, normierte,
standardisierte, organisierte und bürokratisch verwaltete
Lebensformen.“ (Degele und Drieß, 2005, S. 95)
Sie
findet also in fast jeglichem Wachstumsprozess statt und wirkt sich
meist positiv auf Gewinne und Erfolg aus. Wie weit dieser Prozess
geht zeigen zum Beispiel namenhafte Fast-Food-Restaurants. Der
Arbeitsablauf in den meist gleich ausgestatteten Gebäuden ist
komplett durchorganisiert und strukturiert. Jeder Mitarbeiter kennt
seine Handgriffe und könnte mit diesem Wissen in jedem anderen
Restaurant der Kette ebenfalls arbeiten. Die Kundenbetreuung ist
ebenfalls Standards unterworfen und soll dazu beitragen möglichst
viele Menschen zum Konsum zu verleiten. (Degele und Drieß,
2005, S. 108) Ziel ist auch hier natürlich ein zufriedener zahlender
Kunde der jedoch auch nicht zu lange im Restaurant verweilen sollte, da er
anderen potentiellen Gästen den Platz wegnimmt.
Dies
ist sicherlich ein extremes Szenario, man sollte sich aber bewusst
sein, dass diese Optimierungsprozesse jederzeit Thema sind. Als
aktuelles Beispiel wären hier die Lieferdienste zu nennen ohne die
sich kaum ein neues Restaurant welches Pizza, Döner, Burger oder
Sushi verkauft, über Wasser halten kann.
All
dies soll bezwecken, dass die Welt für den Konsumenten ein Stück
einfacher und bequemer wird. Er soll wissen was er bekommt und worauf
er sich einlässt.
Es
ist an dieser Stelle wichtig zu betonen, dass es auch wieder gegenläufige
Entwicklungen gibt. Die Gründerszene ist stark wie selten zuvor und
überall sprießen kleine Geschäfte und Gastronomien mit neuen
Konzepten aus dem Boden. Die Fahrradkuriere der Lieferdienste
formieren sich und stellen Forderungen.
(Spiegel Online | Fahrrad Essensboten begehren auf, 2017)
Dass
ein rationales Handeln auch hier existenziell wichtig ist, steht
außer Frage. Jedoch sollte man sich bewusst sein, dass eine immer
weiter steigende Effizienz und Effektivität den arbeitenden Mensch
irgendwann an seine Grenzen bringt.
Ich
bedanke mich für das Lesen und wünsche eine angenehme Restwoche.
Fabian
Wessely
Literatur:
Degele,
N. & Dries, C. (2005). Modernisierungstheorie. Wilhelm Fink
Verlag: München
Spiegel
online (2017).Fahrrad-Essensboten
begehren auf. Aufgerufen am 2.11.2107 unter
http://www.spiegel.de/video/foodora-deliveroo-fahrrad-essensboten- begehren-auf-video-1773595.html
Wöhe,
G. & Döring, U. (2013). Einführung in die Allgemeine
Betriebswirtschaftslehrer. 25. Auflage, München
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