Hallo zusammen,
in meinem heutigen Blogbeitrag beschäftige ich mich mit der
Thematik der ökonomischen Bildung. Als
angehende Lehrerin frage ich mich, was für einen Anteil ich selbst und die
Schule an der ökologischen Erziehung und Bildung der SchülerInnen tragen.
Unter ökonomischer Bildung verstehe ich diejenige Bildung,
die in der Schule gelehrt wird, damit die SchülerInnen in ihrem Privat- und
Arbeitsleben außerhalb der Schule zurecht kommen. Dabei geht es z.B. um das
Erlernen vom Ausfüllen verschiedener Anträge und Formulare, wie z.B. einer Steuererklärung
oder ähnlichem. Zudem sollte generell ein Verständnis für Ökonomie in der
Umwelt bei den SchülerInnen aufgebaut werden. All dies sehe ich v.a. im
Aufgabenbereich von WAT-LehrerInnen. Doch leider ist dieses Fach nicht in jedem
Bundesland von Deutschland vertreten. In einigen Bundesländern wird nichts in
Richtung Ökonomie oder Wirtschaft gelehrt und in anderen gibt es das Fach in
vereinfachter Form nur unter dem Namen „Wirtschaft“ und/oder als
Wahlpflichtkurs oder Zusatzkurs. Ich bin in Berlin zur Schule gegangen und habe
dort mein Abitur absolviert. Dabei ist mir aufgefallen, dass „Wirtschaft“
lediglich an damaligen Real-, Haupt- und Gesamtschulen unterrichtet wurde. An
Gymnasien jedoch gar nicht oder wie genannt, lediglich als Zusatzkurs an
einigen wenigen Schulen. Da stelle ich mir die Frage, wieso dies so ist. Bereits
nach der Grundschule werden die SchülerInnen durch die Verteilung auf die
unterschiedlichen Oberschulen selektiert. Diese Selektion bietet bereits einen
wesentlichen Grundstein für die Selektion in der Arbeitswelt, denn die
entsprechende Schulform setzt unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer Bildung
und Lehre. Dabei hat jede Schulform ein eigenes Image. Beispielsweise geht man
davon aus, dass die Hauptschüler später in eher weniger anspruchsvollen Berufen,
im handwerklichen Bereich, tätig sein werden. Die Realschüler machen
Ausbildungen in etwas höher rangigen Berufen und die Gymnasiasten studieren und
werden verbeamtet. Anhand dieser Vorurteile wird auch der Unterrichtsstoff
aufgebaut. Dadurch gibt es an Gymnasien kaum bis gar keinen Wirtschaftsunterricht,
da man davon ausgeht, dass die Gymnasiasten dies gar nicht erst lernen müssen,
weil sie es entweder schon wissen oder nicht wissen müssen. Jedoch finde ich
diese Ansicht nicht korrekt. Ich denke, dass jeder von uns, egal in welchem
Berufsfeld er oder sie später tätig sein wird, über die heutige Wirtschaft und ökonomische
Themen Bescheid wissen sollte. Deshalb denke ich, dass das Schulwesen eine Veränderung
benötigt und hoffe, dass diese in den nächsten Jahren statt findet.
Bis zum nächsten Mal :)
Quellen:
http://www.bpb.de/apuz/33406/oekonomische-bildung-als-allgemeinbildung?p=all (letzter Zugriff am 23.11.2017)
May, Hermann: Didaktik der ökonomischen Bildung.
München 2010.
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