Arabische Scheichs,
russische Oligarchen und amerikanische Investoren prägen den europäischen
Fußball seit dem vergangenen Jahrzehnt. Von der großzügigen finanziellen
Unterstützung profitieren viele Klubs, wie zum Beispiel der Paris Saint-Germain
oder Manchester City. Jedoch verlieren diese hierdurch jegliches Maß und
wirtschaften weit über ihren eigenen Umsätzen.
Aus solchen Gründen hat das
Exekutivkommitee der UEFA hat im Jahr 2009 ein Konzept zum finanziellen
Fairplay im Fußball vorgestellt. 2010 wurde das neue Regelwerk „UEFA Reglement
zur Klublizenzierung und zum finanziellen Fairplay“ veröffentlicht. Die Ziele
der neuen Regelungen bestehen darin, dass die Klubs nicht über den Rahmen ihrer
Einnahmen hinaus wirtschaften und ökonomisch verantwortungsvoll handeln sollen.
Das ausdrückliche Ziel ist es, die Lebensfähigkeit und die Nachhaltigkeit des
europäischen Fußballs langfristig zu schützen. Laut UEFA Präsident Michel Platini
zahlen die Vereine kurzfristig überhöhte Spielergehälter und Ablösesummen,
selbst wenn ihre finanzielle Lage dies im Grunde nicht erlaubt. Das FFP-Konzept
(Financial Fair Play) soll daher ein umsichtiges Finanzmanagement
sicherstellen, dass die Interessen der Vereine, einzelne Spieler und den
Europäischen Fußball schützen, um mittel- oder langfristige Modelle in die Tat
umzusetzen.
Jedoch zeigten die letzten
Jahre eine gegenläufige Entwicklung. Die Ablösesummen und Gehälter für Spieler explodierten.
Die Vereine der englischen Premier League sollen in der Transferperiode 16/17
1,65 Milliarden Euro in neue Spieler investiert haben.
Strafen wurden bei großen
Vereinen bisher nur selten oder inkonsequent verhängt, manche wurden sogar nach
ein paar Jahren aufgehoben.
Wie ist es möglich, einen Spieler
wie Neymar für astronomische Summen zu verpflichten, wenn man schließlich nur
mit 30 Millionen Euro im negativen stehen darf? Eine bezahlte Ablösesumme wird nicht sofort schlagend,
sondern über die ganze Vertragsdauer abgeschrieben. Beispiel Neymar: Der
Brasilianer kostete 222 Millionen Euro und unterschrieb einen Vertrag über fünf
Jahre. Somit fließen jedes Jahr 44,4 Millionen Euro der Ablösesumme in die
Bilanz der Pariser. Ein Umstand, der meist ausgeblendet, für die korrekte
Rechnung aber essenziell ist.
Meiner Meinung nach wird
Neymar nicht der einzige Fußballer sein, der die Ablösesumme von 200 Millionen
Euro überschritten hat, denn in vielen Verträgen von den Superstars stehen Ablösesummen
von mehr als 300 Millionen Euro geschrieben. Das Interesse von chinesischen und
arabischen Investoren wird größer und somit wird noch mehr Geld in die
europäischen Topklubs gepumpt. Die kleinen Klubs bleiben dabei auf der Strecke
und die Lücke zwischen beiden „Parteien“ wird immer größer. Lassen wir uns
dahingehend überraschen.
Quellen:
https://monami.hs-mittweida.de/files/5786/BACHELORARBEIT_FranziskaKoch.pdf
Fußballunternehmen in Europa :
Konzernrechnungslegung, Lizenzierung und finanzielles Fairplay im deutschen und
europäischen Profifußball, Marc
Strauß, Berlin, Schmidt, 2014, S. 301 – 325
http://www.spox.com/at/sport/fussball/international/1708/Artikel/financial-fair-play-uefa-erklaerung-neymar-transfermarkt-regeln.html
http://www.sport1.de/internationaler-fussball/2017/08/uefa-sprecher-spricht-ueber-den-bevorstehenden-neymar-transfer
Informatives Video zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=y79gf1saC_w
Das Konzept des Financial Fairplay der FIFA ist meiner Meinung nach ein schlechter Witz, welches deutlich wird an dem von dir vorgegebenen Beispiel Neymar. Wieso erstellt man ein Konzept wenn es mit diversen Tricks umgangen werden kann? Wobei erwähnt werden muss, dass alleine der Verkauf von seinen Trikots PSG mehrere Millionen einbringen werden. Ich denke Vereine sind bereit diese Summen zu bezahlen, da der Erfolg komme was wolle stets im Vordergrund stehen muss.
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