Stephan Schwerin
Blog 2, Ökonomisches Denken und
Handeln
Ich bleib mal bei meiner Zielgruppe,
nämlich den Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 7 – 10, die
ich 16 Stunden die Woche an der Backe habe. Dabei muss ich vorweg
nehmen, dass ich nicht am Einstein-Gymnasium Potsdam arbeite, wo ein
wohl selektiertes Schülerklientil vorzufinden ist.
Das sind nicht Kinder von Ärzten,
Anwälten, Wissenschaftlern, Betriebswirten. Es handelt sich viel
mehr um einen bunt gemischten Haufen, in dem so ziemlich alles zu
finden ist. Es gibt einige wenige „ normal entwickelte„ , die
stets unterfordert sind, aber einen nicht unerheblichen Anteil von
Schülerinnen und Schülern, die Lernschwächen wie AHDS, HKS,
Dyskalkulie oder Legasthenie aufweisen (schreibe ich jetzt nicht alle
ab, könnt ihr selbst nachlesen). Dazu bei vielen Auffälligkeiten,
die auf soziale Schädigungen hinweisen. Also der ganz normale
Wahnsinn.
Ich will euch nicht bange machen vor
dem was euch erwartet, wenn ihr als Lehrer und Lehrerinnen vor der
Klasse steht. Vielmehr die Wichtigkeit des Themas „ökonomisches
Denken und Handeln“ vor Augen führen, denn die jetzigen
Schülerinnen und Schüler sind die nächste Generation
überschuldeter Haushalte, wenn man diese nicht zeitnah auf das Leben
in der Gesellschaft vorbereitet. Die Wirtschaft hat freilich kein
gesondertes Interesse an Aufklärung. Wer nicht wirklich hin schaut,
ist eben der leichte Kunde. Schick doch mal einen Menschen in den
Supermarkt, der Dyskalkulie aufweist, der ist sicher mit der Aufgabe
überfordert mit den 20 € klarzukommen, die du ihm vorher in die
Hand gedrückt hast.
Beinhaltet das Thema eben diese breite
Palette von Abläufen und Aufgaben im privaten Haushalt wie Ernährung
(dann auch noch gesund), Einkauf, Finanzierung, Wohnung - und
Wäschepflege, Betreuung, Arbeitsplanung, Freizeitgestaltung. Mit den
zur Verfügung stehenden Mitteln, Material und Zeit, das Boot
Haushalt über Wasser halten. Wirtschaftlich agieren, gezielt
effizient mit den immer knappen Ressourcen umgehen um so effektiv wie
möglich den anstehenden Bedarf zu decken. Die Probleme in vielen
Privaten Haushalten beginnen mit der Bedarfserfassung und der
Auseinandersetzung ist ein Bedarf vorhanden, oder handelt es sich um
künstlich Bedarfsweckung, zum Beispiel durch Werbung. Es wird sich
dann schwer getan mit einer sinnvollen Lösungsfindung oder mit der
Suche nach Alternativen. Vielen fehlt das erforderliche Wissen um
sinnvoll mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umzugehen. Die
stetig steigende Zahl an Privatinsolvenzen spricht da eine deutliche
Sprache.
https://www.ugb.de/kinder-gesund-ernaehren/hyperkinetisches-syndrom-wenn-kinder-nicht-zur-ruhe-kommen/
http://www.praxisvita.de/leben-mit-der-lernschwaeche-dyskalkulie
http://www.legasthenie-info.de/wasist.html
Apelojg
u. a.: Startklar. Wirtschaft, Arbeit, Technik
Balderjahn, Specht:
Einführung in die Betriebswirtschaftslehre
http://www.philohof.com/philosophie/nachdenken_ueber_wirtschaft/was_ist_oekonomisches_denken.htm
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