Liebe Blogger,
Bevor ich zu meinem heutigen Thema: „Wie wählen Großbetriebe
ihre Azubis aus?“ komme, möchte ich mich für das große Interesse, bei meinem
ersten Blog Beitrag, bedanken. Ich hätte nicht gedacht, dass sich über 40 Leute
für mein Thema interessieren. Vielen Dank!
Heute möchte ich mich mit dem Thema Azubis befassen. Immer
mehr junge Menschen entscheiden sich für den Weg einer Berufsausbildung. Von
Hauptschülern bis Gymnasiasten ist alles dabei, nur wollen Betriebe überhaupt
solch hoch qualifizierten Schüler, die aus dem Gymnasium kommen? Ich habe mich
mit diesem Thema befasst.
Bevor ich das Lehramtsstudium in diesem Jahr begonnen habe,
hatte ich eine Berufsausbildung als Industriemechaniker abgeschlossen. Zu dieser
Zeit haben sich viele Schüler in Richtung duale Ausbildung orientiert. Viele
Großbetriebe haben jedoch stark aussortiert. Gymnasiasten wurden oftmals
abgelehnt, da eine Ausbildung den Betrieb im Jahr um die 25.000 € kostet und
die Betriebe nicht das Potenzial als Fachkraft gesehen haben, da oftmals eine
Fortbildung als Meister, Techniker oder Fachwirt angestrebt wurde. Somit hätte
der Betrieb eine Menge Geld ausgegeben, ohne dafür eine Gegenleistung, in
diesem Falle die ausgebildete Arbeitskraft, zu erhalten.
Doch wie stehen die Betriebe heute zu dieser Problematik?
Betriebe kämpfen um ihre Azubis. Wirtschaftspsychologie-Aktuell
schreibt, dass sich die duale Ausbildung zu einem Nachfragemarkt geworden ist. (vgl.
Wirtschaftspsychologie aktuell, 30.Juni 2017) Betriebe unterscheiden in erster
Linie nicht mehr nach dem erreichten Schulabschluss der Bewerber. Es geht ihnen
nun mehr um den Ehrgeiz (und die Talente) der neuen Azubis, als um die
Schulische Leistung. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass viele Betriebe einen
extremen Mangel an Fachkräften haben. Dieses Problem nutzen die Bewerber als
Vorteil. Azubis entscheiden nach Perspektiven in den Zukünftigen Betrieb. Wie
komme ich schnell zu einer höheren Position? Wo verdiene ich am meisten Geld?
Wer zahlt mir Boni? Wie viel Urlaubstage bekomme ich im Jahr?
Dadurch, dass Betriebe oftmals leistungsschwächere
Jugendliche einstellen mussten, war die Durchfallquote bei Zwischen- oder
Abschlussprüfungen gestiegen. Für Betriebe ist das ein großes Minusgeschäft. Es
bedeutet mehr Ausbildungskosten und längeres Warten auf ihre neuen Fachkräfte.
Knapp 40 Prozent der Betriebe boten aus diesem Grund eigene Nachhilfe an. (vgl.
Der Tagesspiegel 31.Oktober 2016)
Es ist schwer zu sagen wie sich diese Situation in der
nächsten Zeit ändern wird. Kleinere Betriebe neigen langsam dazu, Stellen offen
zu lassen. Größere Unternehmen versuchen mit Gewerkschaften ein Konzept zu
erarbeiten, um den Arbeitsplatz für Jugendliche attraktiver zu machen. Ich
selbst bin gespannt wie es sich in den nächsten Jahren entwickeln wird.
Ich hoffe mein 2. Blog hat euch wieder gefallen und euer
Interesse an dieser Thematik geweckt!
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal.
Max Voigt
Quellen:
Wirtschaftspsychologie aktuell: Azubis haben die Qual der
Wahl. In: Nachrichten aus der Wirtschaftspsychologie. 2017. Unter: http://www.wirtschaftspsychologie-aktuell.de/nachrichten/nachrichten-20170630-azubis-haben-die-qual-der-wahl.html. Aufgerufen am 13.11.2017, 17:56
Röwekamp, Marie: Betriebe sind die Bewerber. In: Der
Tagesspiegel. 2016. Unter:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ausbildung-die-betriebe-sind-die-bewerber/14481734.html.
Aufgerufen am 13.11.2017, 18:09
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