Sonntag, 29. Januar 2023

Was suchst du hier eigentlich?

 Was suchst du hier eigentlich?

In den vorherigen Einträgen haben wir die manipulativen Tricks der Supermärkte aufgelistet. Diese verleiten uns unterbewusst dazu immer tiefer und tiefer in unseren Geldbeutel zu greifen. Im Anschluss kaufen wir Zeug, das wir eigentlich gar nicht wollten und letztendlich auch gar nicht brauchen. Der heutige Eintrag dient dem Zweck euch vor die Augen zu führen, was der menschliche Körper tatsächlich braucht und was nur das kurzfristige Bedürfnis unsere launige Lust zu stillen ist.


Wusstest du schon?

Unserer Körper ist eine sehr komplexe Maschine. Sie bricht immer mehr zusammen, wenn für sie nicht gut genug gesorgt wird. Durch bestimmte Nahrungsmittel wird sie vorangetrieben und in einer bestmöglichen Verfassung gehalten. Man unterteilt diese in Makro- und Mikronährstoffe. Zu den Makronährstoffen zählen Proteine, Kohlenhydrate und Fette. Protein (Eiweiß) ist der wichtigste Baustein für junge Männer Mukkis aufzubauen und Sehnen und Bänder zu stärken. Kohlenhydrate sind sehr wichtige Energielieferanten, welche nicht nur für die Muskeln aber auch für das Gehirn unersetzbar sind. Fette sind Hauptenergielieferanten, die zudem auch eine wichtige Rolle im Stoffwechsel spielen. Mikronährstoffe liefern dem Körper Mineralien und Vitamine. Diese werden für zahlreiche Prozesse im Körper benötigt und sorgen dafür, dass die Maschine wie gewollt läuft. Mangel an Vitaminen und Mineralien führt dazu, dass so manche Dysfunktionen auftreten können. Von Krämpfen bis zu Erektionsstörungen ist alles dabei. Deshalb ist es wichtig auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und nicht allesmögliche in sich reinstopfen. 


Großkonzerne, Freund oder Feind?

Bekanntlich sind Großunternehmen für die Produktion und die Beschaffung unserer Lebensmittel zuständig. Lebensmittel, die dafür sorgen sollen, dass der Mensch ein gesundes und langes Leben führen kann. Dafür sollten wir in erster Linie dankbar sein, weil es den Anschein hat als würden sie sich tatsächlich um uns sorgen. Aber in Wirklichkeit geht es gar nicht um das Wohlergehen des Kunden. Es geht vielmehr um den höchstmöglichen Profit, den sie durch naive Kunden erlangen können. Deshalb setzen Großkonzerne auf Quantität statt auf Qualität. Das heißt denen ist egal wie viele Nährstoffe im Produkt enthalten sind. Es geht darum so viel davon herzustellen wie es nur möglich ist. Böden, von denen wir unsere Ernte sammeln, werden mit Chemikalien verseucht und in der Massentierhaltung werden Tiere mit Antibiotika gepumpt. Das führt dazu, dass unsere Nahrung mit den Jahren nach und nach an lebensnotwendigen Nährstoffen verliert. Dazu werden ständig neue Softdrinks und Süßigkeiten erschaffen. Diese bestehen schon von Anfang an aus Chemikalien und lauter ungesundem Zeug. Aber mit manipulativen Tricks im Kaufverhalten werden wir trotzdem dazu verleitet diese zu testen oder immer wieder aufs Neue zu kaufen.


Bleibt Bewusst!

In Supermärkten sollten wir uns von den äußeren Reizen nicht verwirren lassen. Das dort enthaltende Obst und Gemüse ist sowieso schon ärmer an Vitaminen und Mineralien als noch ein paar Jahre zuvor. Deshalb sollten wir auf unnötige Einkäufe so oft es geht verzichten. Natürlich geht ab und zu auch ein Ben&Jerry Eis oder anderes Süßzeug, um mit dem Partner einen schönen Netflix Abend zu genießen. Wichtig ist, dass euch bewusst bleibt, wie schädlich das für euren Körper ist. Auch hier gilt die Regel "die Dosis macht das Gift" und aus einem schönen Abend kann sich auch schnell ein traumatisches Erlebnis, mit Erektionsstörungen im Hintergrund entwickeln.




Quellen: Obst und Gemüse verlieren immer mehr Nährstoffe und Vitalstoffe (gesundheitlicheaufklaerung.de)

Wie viele Nährstoffe braucht ein Mensch pro Tag? (idee-fuer-mich.de)

Massentierhaltung: Problem für Tier, Mensch & Umwelt (bund-naturschutz.de)


Montag, 23. Januar 2023

Die Verpackung machts!

Die Verpackung machts! 

In den letzten Wochen haben wir schon viel über das Thema Supermärkte und deren Tricks erfahren. Heute wollen wir uns den einzelnen Produkten in den Supermärkten widmen. Denn auch hier verwenden die verschiedenen Unternehmen Taktiken, um dich vom Kauf ihres Produktes zu überzeugen. Tatsächlich kann ein gutes Design die Umsätze des Unternehmens um 5,5 % steigern. 

Was sich Unternehmen denken 

Generell steht bei Lebensmittelverpackungen die Funktion im Zentrum. Sie sollen die Produkte vor außen Einwirkungen schützen und sie frisch halten. Jedoch bringt dies die Käufer*innen noch nicht dazu, es zu kaufen. 

Deswegen versucht man die Lebensmittelverpackungen so effektiv wie möglich zu gestalten. Dazu ist es nötig, das Produkt so zu designen, dass es einfach in den Regalen zu finden ist. Wenn man es schafft, dass sich das Produkt von anderen abhebt, ist es nicht nur für Stammkunden einfacher es zu finden, sondern man erhöht auch das Potenzial neue Kunden zu gewinnen. Zusätzlich sollte man mit der Verpackung auch einen positiven Eindruck schaffen, damit potenzielle Neukunden animiert sind das Produkt zu kaufen. 

Ein gutes Beispiel hierfür sind, vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte. Diese haben in der Regel ein grünes Design, da sie sich somit von den Fleischprodukten abheben. Weiterhin verbindet man die Farbe Grün im Kontext von Lebensmitteln mit pflanzlichen Produkten. Dadurch wird es den Kunden einfacher gemacht, dass gesuchte Produkt zu finden, wodurch es öfter gekauft wird. Dies sieht man zum Beispiel bei den Produkten von „Rügenwalder Mühle“. 

Es wird jedoch nicht nur auf die Farbe geachtet, sondern ebenfalls auf Form, Logo und Größe der Verpackung. Chips sind meistens in viereckigen Tüten verpackt und stehen so in einer Vielzahl in den Regalen. Wenige Unternehmen machen hier jedoch eine Ausnahme. Zum Beispiel gehört dazu "Pringles“. Sie heben sich von der Masse durch die zylinderförmige Verpackung ab. Dadurch stechen sie heraus und fallen den Käufern eher ins Auge. Weiterhin haben die Verpackungen von „Pringles“ sowie von vielen anderen Unternehmen das Merkmal, dass sie ihr Logo besonders groß auf die Vorderseite gedruckt haben. Dies hat den Effekt, dass man das Logo sieht, erkennt und deswegen das Produkt kauft. 

Eine weitere Möglichkeit im Produktdesign ist es, die Emotionen der Käufer anzuregen. Dafür stellt die Firma „Nivea“ ein gutes Beispiel dar. Das Logo der Firma ist nicht besonders auffällig, ein dunkelblauer Hintergrund mit weißer Schrift, aber wenn man jemand nach diesem Logo fragt, könnte es einem nahezu jeder beschreiben. Dies liegt daran, dass sie das Logo seit den 1920er Jahren kaum verändert haben. So ist es für alle Menschen seit der Kindheit bekannt. Wenn man es nun im Regal sieht, ruft es in einem unterbewusst Gefühle der Nostalgie hervor, wodurch man zur Kaufentscheidung animiert wird. Diese Nostalgie bewirkt meist ein Gefühl der Vertrautheit und der Zuverlässigkeit. 

Wie man sich vor den Verpackungstricks schützen kann 

Zusammenfassend kann man also sagen, dass so gut wie jede Verpackung durchdacht ist und darauf abzielt, möglichst viele Käufer zum Kauf zu animieren. Doch wie schafft man es, darauf nicht hereinzufallen?

Ein wichtiger erster Schritt, ist es, sich im Vorhinein bewusst zu machen, was man einkaufen will beziehungsweise, was man überhaupt braucht. Möglich ist dies durch einen Einkaufszettel, damit beugt man vor, Produkte zu kaufen, die man gar nicht wollte. Weiterhin sollte man sich bei den Produkten, die man einkauft, bei der Auswahl Zeit lassen. Dadurch kann man genau gucken, welches das Beste ist beziehungsweise zu welchen Preisen die Produkte angeboten werden und daraufhin die beste Wahl treffen. 

Bestimmte Designaspekte sind natürlich schwerer zu umgehen. So zum Beispiel die unterbewusste emotionale Beeinflussung. Hier helfen diese Tipps nicht unbedingt, da man es nicht direkt beeinflussen kann. Wenn man jedoch aufmerksam und bewusst durch den Laden geht, ist es möglich einigen Tricks aus dem wegzugehen. Vielleicht fallen dir beim nächsten Einkauf noch mehr Designtechniken auf, die zum Kauf animieren sollen! 

Quellen: 

https://www.wuv.de/Archiv/Gutes-Design-verf%C3%BChrt-Deutsche-st%C3%A4rker-zumKauf https://www.gruender.der/gruendung/produktdesign/ https://www.magnetmarke.de/verpackungsdesign/ https://www.formm.agency/wie-design-den-Kaufentscheidungsprozess-beeinflusst/ 

Weiterführende Literatur: 

https://www.grin.com/document/284072

Montag, 16. Januar 2023

Einkaufen mit Köpfchen


„Einkaufen mit Köpfchen“

 

Nachweislich machen Unternehmen mit einer guten Verkaufsstrategie mehr Umsatz als andere. Und du und ich fallen bei jedem Einkauf darauf rein. Also ist es gut zu wissen, mit welchen Tricks die Supermärkte wie Rewe, Aldi, Netto, Lidl und Co. arbeiten, um der Psychofalle Supermarkt aus dem Weg zu gehen.

 

Warum arbeiten Unternehmen überhaupt mit Verkaufs-Taktiken?

Die Auswahl der Märkte ist groß. Also müssen sich einzelne Unternehmen von Andern abheben, um viel Umsatz zu machen. Deswegen legen die meisten Unternehmensleiter einen großen Wert auf ihre Verkaufsstrategie, auf die jeder Kunde unbewusst reinfällt. Diese sind bis ins kleinste Detail durchdacht, man findet sie überall. Die Strategien bauen auf einer Kundenanalyse. Zum Beispiel, welche Altersklasse was kauft. Aufbauend auf diesen Ergebnissen folgt die Planung der Produkte, danach die Implementierung ins Sortiment und als letzten Schritt die Kontrolle der Praxis. Also die Überprüfung, ob es sich wirtschaftlich lohnt, das Produkt langfristig in den Produktkatalog aufzunehmen. Das passiert mit Analysemethoden wie der SWOT-Analyse, es wird anhand unseres Kaufverhaltens das Marketing direkt auf den Kunden angepasst. Außerdem werden Stärken und Schwächen im Vergleich zur Konkurrenz betrachtet und Verkaufsstrategien angepasst, um die Wettbewerbsfähigkeit zu halten.

Verkaufsstrategien beginnen schon gleich am Eingang des Geschäfts. Da die meisten Menschen Rechtshänder sind, stehen die Einkaufskörbe auf der linken Seite. Damit sie bequem mit ihrer linken Hand den Korb nehmen und die Produkte mühelos mit der rechten Hand in den Korb legen können. Dazu kommt noch, dass die Körbe recht groß sind, damit die Einkäufe im Korb kleiner wirken.

In die meisten Supermärkten tritt man ein und der Duft von frischen Brötchen fliegt einem sofort in die Nase. Gleich im Anschluss folgt, auch aus strategischen Gründen, das Obst und Gemüse, denn das kann man Anfassen, Riechen und Sehen. Währenddessen läuft motivierende Musik aus den Lautsprechern des Ladens. Somit werden alle Sinne angesprochen, was in uns verschiedene Reize auslöst, die Informationsverarbeitung wird aktiviert. Bei einem hohen Grad der Aktivierung kaufen wir aus dem Impuls heraus, weil es sich für uns gut anfühlt. Darauf bauen die Konzerne.

Die meisten sind wie eine „Rennstrecke“ aufgebaut. Sodass du an möglichst vielen Produkten vorbeigehst, um an die Kasse zu kommen. Daher ist der Boden in vielen Läden auch dafür ausgelegt, dass Du langsam vorankommst. Damit du längere Zeit im Geschäft verbringst und öfter entscheiden musst, ob Du ein Produkt kaufst oder nicht. Die große Produktauswahl macht dabei die Entscheidung nicht leichter. Denn nach vielen Entscheidungen wird unser Gehirn müde und wir wägen die Notwendigkeit eines Produktes schlechter ab.

Eine weitere Falle beim Einkaufen sind die ganzen Rabattschilder ihn grellen Signalfarben wie Rot oder Gelb, die uns sofort ins Auge stechen. Sie fallen auf und vermitteln billige Preise. Das regt den Käufer an. Dasselbe bei Werbesprüchen wie „Kaufe 3 bezahle 2“. Kurz und prägnant gelangen sie direkt in unser Gehirn. Es scheint wie ein Schnäppchen, denn auf den ersten Blick bekommt man mehr für weniger Geld und das geht direkt in unser Belohnungszentrum ins Gehirn. Als Kunde solltest du Rabatten aber nicht nachrennen, sondern auch kühl Preise vergleichen. Denn meist sind Rabatte gar nicht günstiger, es würde dem Unternehmen gar nichts nützen, Produkte zu reduzieren ohne deren Gewinn. Kein Unternehmen macht durch Rabatte Gewinnverlust und das sollte man sich vor Augenhalten. Berechnet wird sogar die Sortierung der Produkte im Regal. Die billigsten Produkte stehen oft links und weiter unten im Regal, damit sie schlechter zu finden sind. Mittel teure Produkte stehen mehrheitlich neben teureren, damit diese im Preisvergleich billiger wirken. Es lohnt sich also, sich zu bücken und auch die Produkte aus dem unteren Regal zu kaufen und sich nicht durch die umstehenden Produkte beirren zu lassen. Was viele auch nicht bedenken ist, dass die Optik im Geschäft als auch die Verpackung der Produkte Ausschlag gebend ist, den Umsatz zu steigern und sich von Wettbewerbern zu differenzieren. Bewiesenermaßen kaufen wir nämlich eher etwas, wenn uns die Optik, also das Design und sogar auch der Name anspricht. Denn auch der Name ist ausschlaggebend, ob wir es kaufen oder nicht. Wenn zum Beispiel Waschmittel, einen wohlklingenden weichen Namen wie zum Beispiel Monome hat, klingt das für den Käufer weicher als wenn es einen hart klingenden Namen wie zum Beispiel Takete hat. Denn bei hart klingenden Namen würde nicht jeder an frische und weiche Wäsche denken. Die Namen der Produkte haben auch noch mehr Fallen. Produkte werden ebenso benannt, dass man sie in Verbindung mit anderen Ereignissen bringt. Eines der bekanntesten Produkte ist die Alpenmilch. Durch den Namen denken wir sofort an die Alpen, frische Luft und an Natur, somit fallen wir direkt in die „Herstellungsmasche“ herein. Obwohl wir es nicht bewusst wahrnehmen, denken wir, dass die Schokolade aus den Alpen kommt. Was wir mit schönen Wanderungen und dem Gefühl von Freiheit verbinden. Also kaufen wir weniger das Produkt, sondern eher das Gefühl, was wir dadurch vermeintlich haben werden.

Nach einer Fülle von Entscheidungen und verschiedenen Reizen sind wir Müde am Ende des Geschäfts angekommen kommen, wo im Regelfall die Genussmittel kommen. Wir kaufen diese eher, weil wir müder sind, Entscheidungen zu treffen. Das Ganze wird dann an der Kasse an die Spitze getrieben. Die sogenannte „Kinder-Quengelzone“ bietet verschiedene Kleinigkeiten wie Gummibärchen oder Überraschungs-Eier. Diese sollen Eltern quengelnder Kinder bei der Wartezeit in der Kassenschlange noch zu Spontankäufen anregen.

Wir sind also, sobald man ein Geschäft betritt, den verschiedensten Verkaufsstrategien ausgesetzt.

Doch wie können wir uns und unser Taschengeld davor schützen? Eine sehr verbreitete Methode ist der Einkaufszettel, durch ihn haben wir einen Überblick, was wir wirklich brauchen und was nicht. Das vermeidet Spontankäufe.

Nützlich ist es sicherlich auch, wenn man sich über die Fallen bewusst ist und sich nicht durch den Standort des Produktes, den Namen, der Rabattaktion oder der anregenden Verpackung blenden lässt. Schlau ist es, wenn man erst kurz vor Ladenschluss einkaufen geht, denn dann ist weniger los und du kommst nicht ins Schlendern und dein Zeitdruck schützt dich vor Verlockung durch Angebote.

 

Literatur und Quellen:

Access Denied. (o. D.). https://praxistipps.focus.de/guenstig-lebensmittel-einkaufen-sparen-sie-mit-diesen-tipps_145465

Access Denied. (o. D.). https://praxistipps.focus.de/guenstig-lebensmittel-einkaufen-sparen-sie-mit-diesen-tipps_145465

Google Books. (o. D.-c). https://books.google.de/?hl=de

Google Books. (o. D.). https://books.google.de/?hl=de

Winterer, A. (2022, 10. November). 12 Tricks, mit denen Supermärkte dich zum Kaufen verführen. Utopia.de. https://utopia.de/ratgeber/supermarkt-tricks-einkaufsfallen/

Weißhaar, V. (2019). OPUS 4 | Multisensualität im Supermarkt: Einflussfaktoren, Erfolgswirkungen und Optimierungsmöglichkeiten visueller und haptischer Reize. https://opus.hs-furtwangen.de/frontdoor/index/index/docId/5540

Weiterführende Literatur:

https://d-nb.info/111226714X/34

Sonntag, 15. Januar 2023

Marketing und welche Relevanz es für Schüler/innen hat

Viele sehen die Werbung auf dem Arbeitsweg, beim Durchblättern der wöchentlichen Prospekte oder beim alltäglichen surfen im Internet und denken allein das wäre Marketing. Doch dem ist nicht so. Werbung ist nicht gleich Marketing, es ist viel mehr als nur das Platzieren des Logos auf einen Flyer oder auf einen x-beliebigen Gegenstand. Deshalb wirst du beim Lesen diesen Blogs ein grundsätzliches Verständnis von Marketing erhalten und dir wird aufgezeigt, welchen Stellenwert es doch in unserem Leben besitzt.

 

Doch was ist denn nun Marketing?

Kurz gesagt, ist es die Absatzwirtschaft eines Unternehmens, welche das übergeordnete Ziel von steigenden Absatzzahlen verfolgt und sich nach den Bedürfnissen des Marktes richtet. Dies wird erreicht, indem die Bedürfnisse der Kunden und des Marktes identifiziert werden und auf Veränderungen wie zum Beispiel steigender oder sinkender Wettbewerb oder einer Bedürfnisverschiebung aufseiten der Kunden reagiert wird.

 

Aber was für eine Relevanz hat Marketing?

Generell kann gesagt werden, dass Marketing einen hohen Beitrag zum Erfolg im Unternehmen leisten kann. Die Bedingung dafür ist, dass es richtig am Kunden eingesetzt wird. Das heißt, dass sich das Marketing mit seinen dazugehörigen Zielen, Strategien und Instrumenten unmittelbar an die dementsprechende Zielgruppe orientiert. Dafür wird häufig ein Marketingkonzept entwickelt, welches all diese Punkte im Detail zusammenfasst. Bei einem gelungen Konzept, kann das Unternehmen neue Kunden gewinnen, einen möglichen Bedarf für das Produkt gezielt am Markt wecken oder auch sogar eine höhere Profitabilität erzielen.

Ein weiterer sehr banaler Grund für die Sinnhaftigkeit von Marketing ist, dass wenn keiner in dem Wissen von Produkten oder Leistungen des Unternehmens ist, dann werden sie auch nicht gekauft. Wenn dem Kunden nicht darüber klar ist, was Angeboten wird, welchen Nutzen die Produkte/Dienstleistungen mit sich bringen oder warum ausgerechnet dieses Produkt besser ist als das von der Konkurrenz, dann werden die Leistungen kaum verkauft. Daraus folgen ein geringer Absatz und Gewinn, und dies wiederum bedeutet für das Unternehmen nicht erneut investieren zu könne und eine Weiterentwicklung kommt gar nicht erst in Frage. Das hat dann wieder weitere negative Auswirkungen und wie man schon merkt, kommt es zu einer Kettenreaktion, welche höchstwahrscheinlich nie ein Ende aufweist. Doch welche Maßnahmen kann dem entgegenwirken, das Marketing. 

 

Doch ist es nun sinnvoll, Marketing in die Lernpläne einzubauen?

Definitiv ja, denn Marketing ist überall aufzufinden und das auch im Alltag der Schüler/innen. Sie werden durchgängig damit konfrontiert, egal ob sie auf ihrem Smartphone surfen oder nur mit der Bahn nach Hause fahren. Mit der Auseinandersetzung von Marketing im Unterricht wird den Schüler/innen dies bewusst und sie achten viel mehr auf ihr Umfeld. Zudem verhilft es ihnen, Entscheidungen bei Einkäufen zu tätigen. Sie stellen sich die Fragen, ob sie dieses Produkt wirklich brauchen? Also ob ein wirklicher Bedarf besteht? Oder sie nur das Marketing zu einem Impulskauf verleiten will. Sie können somit leichter Abgrenzungen vollziehen und überlegter Handeln in ihrem Alltag.

Zudem ermöglicht es den Schüler/innen einen Einblick in das wirtschaftliche Handeln von Unternehmen und welche Maßnahmen sie ergreifen, um sich möglichst erfolgreich auf dem Markt zu etablieren. 

Außerdem ist dieses Thema kreativ umsetzbar. Schüler/innen können eigene Slogans und Werbeplakate entwickeln und können ihrer Kreativität dabei freien Lauf lassen.  Sie können aber auch die allgemeine Marketingfunktion im Unternehmen übernehmen. Dabei sollen sie anhand verschiedener Instrumente und Maßnahmen ein Marketingkonzept entwickeln und möglicherweise sogar umsetzen. Auch die Analyse des Marketings von unterschiedlichsten Unternehmen ist möglich. 

Wie man sieht, hat es auf alle Fälle seine Daseinsberechtigung im Lehrplan und kann auch auf verschiedensten Weisen umgesetzt werden. 

 

 

Wie sieht das Marketing in der Zukunft aus? 

Die Form und Umsetzung von Marketing hat sich über die Jahre verändert. Wie zum Beispiel ausschließlich vom Marketing in der Zeitung zu Marketing auf mittlerweile allen technischen Endgeräten. Man wird heut zu Tage durchgängig damit konfrontiert und kann gar nicht mehr an Promotion vorbei schauen, ohne darüber nachgedacht zu haben, ob man dieses Produkt vielleicht doch bräuchte und kaufen sollte. 

Dabei setzen Unternehmen immer mehr auf die Personalisierung und auf die Anpassung des zeitlichen Wandels. Die Person hinter den Daten wird immer interessanter und versucht sich zu nutzen zu machen, um noch effizienter und personalisierter Marketing zu schalten und eine optimierte Kundenbeziehung herzustellen. Hierfür wird der Wandel der Digitalisierung nicht außer Acht gelassen. Im Gegenteil, die Digitalisierung ermöglicht neue Möglichkeiten und eine bessere Vernetzung mit dem Kunden. Auch in Zukunft wird der technische Fortschritt viele Marketingvorteile für Unternehmen mit sich bringen. 


Zusammenfassend ist Marketing ein sehr breitgefächertes Thema und weist viele Berührungspunkte für Schüler/innen auf. Es ist ein Thema, welches kreativ bearbeitet werden kann und zusätzlich Vorteile für den privaten Alltag liefert. 

 

 

 

 

Quellen:

 

https://centralstationcrm.de/marketing#online_marketing_messbar_machen

 

https://www.marketingblog-mittelstand.de/2012/02/16/kmu-marketing/

https://social-wave.de/2021/05/5-prognosen-fuer-das-marketing-der-zukunft/

Kotler, P., Kartajaya, H., & Setiawan, I. (2017). Marketing 4.0: Der Leitfaden für das Marketing der Zukunft (1. Auflag.). Frankfurt am Main: Campus

Weber, W., Kabst, R., & Baum, M. (2018). Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (10. Auflage). Wiesbaden: Springer Gabler.

 

 

Weiterer Interessanter Artikel:

 

Corona kills analog – Veränderungen im Kundenverhalten, Trends und Herausforderungen in Marketing und Verkauf ab 2021: https://www.alexandria.unisg.ch/264841/1/Reinecke%20&%20Renner_MRSG_Ausgabe_05-2021_.pdf

Sonntag, 8. Januar 2023

Konsumverhalten im Supermarkt - die Grundlagen

Jeder kennt es, man kauft eine reduzierte Packung Chips im Supermarkt und freut sich darauf, diese zu essen - die Verpackung sah schon so ansprechend aus, mit frittierten Kartoffeln, leckerem Öl und ein wenig Salz - außerdem war ja der Preis auch noch extrem gut. Warum sollte man das also nicht kaufen? Abends beim Film öffnet man die Chipspackung, auf die man sich schon lange gefreut hat und ist entsetzt - sie ist nur halb voll! Außerdem sehen sie auf keinen Fall so gut aus wie auf der Verpackung und schmecken tun sie auch nicht. Na toll - das Geld ist weg und man kann nichts mehr machen. Ökonomisch hast du dann auch nicht besonders gut gehandelt, weil du sehr viel Geld für die Packung und die Werbung ausgegeben hast.

Die Tricks der großen Konzerne sind hier seit Jahren immer durchdachter geworden - Konsumenten sollen kaufen, weil die Verpackung schön aussieht und auch nicht mehr wirklich, weil sie Hunger haben. Dieses Problem wollen wir in unseren Blogs behandeln - wie uns die großen Konzerne austricksen und wie man sich selbst dagegen schützen kann. Um eine kleine Einführung in das Thema zu erhalten, möchte ich im ersten Blog zuerst die Grundlagen des Kaufverhaltens darstellen - Wie läuft eine Kaufentscheidung ab? - Welche Arten von Kaufentscheidungen gibt es? -  Welche Faktoren haben Einfluss auf unser Kaufverhalten? Und wie kann man das grob auf den Einzelhandel anwenden? In Deutschland verwendeten Haushalte 2021 schließlich 15% ihres Kapitals für Nahrung, Getränke und Tabakwaren - Also ein sehr wichtiges Thema und alles Aufgabe der Einzelhandel.


Kaufentscheidung nach Kotler 

Philip Kotler entwickelte das Fünf-Phasen-Modell zur Darstellung des Ablaufs des Kaufverhaltens von Konsumenten.

Am Anfang erkennt der Kunde ein Problem, er hat zum Beispiel das Bedürfnis, ein neues Handy zu kaufen. Dieses Bedürfnis kann von Konzernen zum Beispiel durch Werbung ausgelöst werden - wenn der Kunde zum Beispiel eine Werbung für ein neues Handy schaut. 

Wenn dieses Bedürfnis dann zum Bedarf wird, fängt der Kunde an, nach Informationen über das Produkt zu suchen. Beim Handy wäre es vermutlich so, dass er schaut, welche Marke, welche Kamera, welches Betriebssystem oder auch welchen Prozessor das Handy besitzt. 

Diese Suchergebnisse werden dann evaluiert, der Kunde bewertet alle Informationen und informiert sich über mögliche Alternativen des Produkts. Er würde also bewerten, wie er die Kamera, das Betriebssystem oder auch die Marke des Handys findet. Er schaut sich außerdem noch nach Alternativen um, schaut also bei einer anderen Marke, welche Handys diese anbieten und welches er davon vielleicht besser findet. 

In der Regel kommt es danach zur endgültigen Kaufentscheidung und der Konsument kauft dann das Produkt. 

Nach dem Kauf spielt das Feedback und die Bewertung des Kunden zum Einkauf eine wichtige Rolle für das Unternehmen - der Konsument gibt also positives oder negatives Feedback zum gekauften Produkt. Das ist vor allem für das Unternehmen besonders wichtig, da dieses dann weiß, was zu verbessern ist. Außerdem können andere Kunden auf Grundlage dieser Bewertung dann entscheiden, ob das Produkt ihren Wünschen entspricht und sie es kaufen sollen.

Im Supermarkt ist es vor allem so, dass diese Kaufentscheidung schneller abläuft, als in anderen Bereichen. Zum Beispiel beim Kauf dieses Handys würde sich der Konsument länger über andere Produkte informieren. Im Supermarkt ist es oftmals nur der kurze preisliche Vergleich zweier Produkte oder der Vergleich der Inhaltsstoffe, um sich für ein Produkt zu entscheiden oder nicht. 


Verschieden Arten von Kaufentscheidungen

Je nach Art des Produkts oder auch des Kundens gibt es verschiedene Arten von Kaufentscheidungen, dabei spielen vor allem die Emotionen und das kognitive Involvement eine wichtige Rolle. Es gibt vier Arten: die impulsive, die extensive, die habitualisierte oder auch die limitierte Kaufentscheidung. 

Bei der Extensiven Kaufentscheidung ist sowohl das emotionale, als auch das kognitive Involvement sehr hoch. Die Kaufentscheidung dauert relativ lang, weil das Produkt hochwertig und teuer ist. Die Kaufentscheidung braucht hierbei viele Informationen und Vergleiche. Ein Beispiel dafür ist der Autokauf. 

Das Gegenteil hiervon sind die habitualisierten Kaufentscheidungen. Es geht hierbei um Waren, die aus Gewohnheit gekauft werden, oftmals sind es Produkte des täglichen Bedarfs. Bei der Kaufentscheidung wird keine Zeit verwendet und der Konsument sucht keine Alternativen. Ein Beispiel hierfür ist der Lebensmittelkauf.

Bei der limitierten Kaufentscheidung wird ein passendes Produkt gesucht, Zeit wird aber bei der Kaufentscheidung gespart, weil die Auswahl limitiert wird. Oft wird diese Kaufentscheidung bei Produkten angewendet, mit denen man schon Erfahrung hat oder wo man nur einige wenige Marken kennt. Ein Beispiel ist die Auswahl von Keksen, wobei der Käufer nur einige Sorten kennt. Er wählt mal die eine, mal die andere Sorte. 

Die impulsive Kaufentscheidung ist eine komplett spontane Kaufentscheidung, ohne groß darüber nachzudenken. Zum Beispiel, wenn ein Kunde in der Kassenzone im Supermarkt ein kleines Produkt wählt oder auch Panikkäufe (zum Beispiel kurz vor Weihnachten).


Verschiedene Faktoren über das Kaufverhalten

Das Kaufverhalten von Verbrauchern wird von verschiedenen Faktoren vom Konsumenten beeinflusst. Dazu zählen persönliche Einstellungen und Werte, soziale Normen und Erwartungen, finanzielle Mittel und Verfügbarkeit von Produkten oder Dienstleistungen. 

Zu den persönlichen Einstellungen, auch: persönliche Determinanten, zählen Persönlichkeit, Lifestyle und Involvement - der Grad der Ich- Beteiligung bei der Kaufentscheidung. Zu Persönlichkeit kann man sowohl psychologische Besonderheiten, unterschiedliche Eigenschaften der Konsumenten (Offenheit, Verlässlichkeit,...), als auch das Selbstbild der Person zählen. Menschen könnten also zum Beispiel ein Produkt kaufen, weil sie sich als besonders fürsorglich fühlen und sich gleichzeitig auch als besonders offen fühlen. Auch Lifestyle und Involvement haben auf ähnliche Weise einen Einfluss auf das Verhalten der Konsumenten. 

Die sozialen Normen und Erwartungen, auch: Soziale Determinanten, lassen sich in Bezugsgruppen, Familie des Konsumenten und Rolle und Status in der Gesellschaft unterteilen. Bezugsgruppen können unter Anderem das Zusammengehörigkeitsgefühl, Zugehörigkeitsgruppen (wie Freundschaftskreise) oder auch die Referenzgruppen (Gruppen, die als “Vorbild” für den Konsumenten gelten) sein. Rolle und Status können als Position des Konsumenten in der Gesellschaft beschrieben werden. Zu jeder beruflichen und gesellschaftlichen Position gehören bestimmte Verhaltensweisen, die vom Träger dieser Position erwartet werden. Bestimmt wird dies auch durch Beruf und finanzielle Situation. 

Zu guter Letzt kann man noch psychische Determinanten und Prozesse als Faktoren zählen. Dazu gibt es die aktivierenden Prozesse, das ist die Aktivierung von Emotionen, Motivation und Einstellung des Konsumenten. Das Produkt muss Emotionen, Aufmerksamkeit und Kaufmotivation beim Konsumenten aktivieren, damit dieser das Produkt kaufen möchte. Motivation bewirkt, dass eine Person eine bestimmte Handlung ausführt. Sie können physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, soziale Bedürfnisse, Selbstverwirklichungsbedürfnisse und Selbsttranszendenzbedürfnisse umfassen. 

Die Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistungen spielt natürlich ebenfalls eine zentrale Rolle beim Kaufverhalten. Wenn ein Produkt nicht verfügbar ist, wird ein Konsument wahrscheinlich nicht in der Lage sein, es zu kaufen, selbst wenn er daran interessiert ist oder besonders viel Geld hat. 

Auch, wenn man es als erstes nicht denken würde, haben auch diese Faktoren vom Konsumenten eine wichtige Bedeutung beim Einkauf im Supermarkt. Beispielsweise ist es so, dass wenn der Konsument einer höheren sozialen Rolle zugehörig ist oder einen höheren Status in der Gesellschaft hat, er dann eher teurere Produkte kauft, um sich zu präsentieren. Außerdem können unter Anderem auch die persönlichen Vorlieben oder auch der Lifestyle wichtig für eine Kaufentscheidung im Supermarkt sein. 



Zusammenfassung

Zusammenfassend kann man also sagen, dass es Fünf-Phasen bei der Kaufentscheidung gibt - die Problemerkennung, die Informationssuche, die Bewertung der Alternativen, Kaufentscheidung und das Verhalten nach dem Kauf. Je nach Produkt verlaufen diese Phasen unterschiedlich und in unterschiedlichen Ausprägungen. 

Bei den Kaufentscheidungen gibt es ebenfalls mehrere Arten. Die extensive, die habitualisierte, die limitierte und die impulsive Kaufentscheidung. Diese beschreiben, wie viel die Emotionen und das kognitive Involvement einen Einfluss auf die Kaufentscheidung haben. 

Zudem wird das Kaufverhalten von verschiedenen Faktoren aus Konsumentensicht beeinflusst. Diese können das Kaufverhalten aus persönlicher Sicht vom Konsumenten prägen und können Grundlage für das Marketing im Unternehmen sein. 

Ich hoffe, ihr konntet etwas aus dem Blog lernen, sodass wir in der nächsten Woche mit dem nächsten Blog etwas tiefer in die Kaufentscheidung im Supermarkt eingehen können und ihr euer Handeln ökonomischer gestalten könnt. Bis nächste Woche! 


Literatur und Quellenverzeichnis:


Quellen: 


weiterführende Quelle:


weiterführende Literatur:  


Freitag, 6. Januar 2023

Start-Ups, unser Fazit

Und Jetzt?


Am Ende unserer Blogreihe stellt sich nun die letzte Frage: 

Was ziehen wir aus unseren Erkenntnissen?


Wer ein Start-Up gründet, der öffnet sich selbst eine Tür voller Arbeit und Risiken, aber auch voller Chancen und Träume. Die Wunschvorstellung mit einer genialen Idee Millionen zu verdienen, bleibt ohne die nötigen Ressourcen, fehlender Strategie und Kompetenz lediglich eine geniale Idee. Neben dieser betriebswirtschaftlichen Hindernisse, gibt es aber auch sehr grundlegende Hürden wie das Timing und der Standort. Zu mindestens letzteres umgehen viele Gründer, indem sie ihr Unternehmen in vermeintlich geeigneten Städten (auch im Ausland) fundieren. Ein Schritt, der in vielen Ländern weitere Probleme mit sich bringt. Ob Visum, Arbeitserlaubnis oder bürokratische Sprachbarrieren, wer in internationalen Gewässern schwimmt, muss sich eine dicke Schwimmweste überziehen, ehe es an Land geht. Wer seinen Traum vom etablierten Unternehmen verwirklichen möchte, sollte demnach ein guter Hürdenspringer sein.

Mittwoch, 4. Januar 2023

Was bringt es Schülern, sich mit Unternehmensorganisation zu befassen?

Um sich grundlegend mit wirtschaftlichen Themen auseinanderzusetzen, sollte man sich erst mal die Frage stellen, was ökonomisches Denken und Handeln ist.

Ökonomisches Denken und Handeln bedeutet, dass jede Entscheidung oder jeder Gedanke, der mit einem Unternehmen zu tun hat, das Unternehmen weiterbringen sollte. Hierbei wird vor allem der finanzielle Aspekt betrachtet und somit sichergestellt, dass ein Unternehmen ausschließlich wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen trifft.


In unserem Blog werden wir uns mit verschiedensten wirtschaftlichen Themen befassen und diskutieren, inwiefern es sinnvoll ist, diese in den Unterricht beziehungsweise in den Lehrplan aufzunehmen. Durch zum Beispiel coronabedingte Lernausfälle stellt sich hier auch die Frage, wie man Lehrpläne optimieren kann.

 

Was ist Unternehmensorganisation und wozu ist sie wichtig?

Um unternehmerisch erfolgreich sein zu können, ist auf eine gute Organisationsstruktur nicht zu verzichten. Hier definiert man die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens klar, um daraus schließend frühestmöglich Strukturen zu erschaffen. Ansonsten kann es zu ineffizienten Strukturen kommen. Außerdem ist es so möglich, bestehende Strukturen gut zu beobachten und möglicherweise anzupassen und zu optimieren. 

Positiv an Organisationsstrukturen ist, dass der effiziente Aufgabenvollzug sichergestellt wird sowie Pfade für die Kommunikation geschaffen werden. Des Weiteren können Konflikte in geordnete Bahnen gelenkt werden und Handlungsspielräume lassen sich leichter und klarer definieren sowie begrenzen. Hier liegt also der Fokus auf Strukturen unter dem Leitprinzip „Structure follows Strategy“ (Alfred J. Chandler jr. 1962).

Die Unternehmensorganisation birgt aber auch Gefahren wie die Über- oder Unterorganisation. Im Falle der Überorganisation kommt es zur fehlenden Flexibilität, Einzelentscheidungen zu treffen, was wiederum die Innovation hemmt und somit auch Freiheiten nimmt. Bei einer Unterorganisation kommt es vermehrt zu Leerlaufzeiten, was beispielsweise Materialverschwendung mit sich bringen kann. Zusätzlich werden Informationen durch fehlende Kommunikation nicht oder nicht ausreichend weitergeleitet, was schlussendlich zu Chaos führt.

Es ist also wichtig, sich die Frage nach dem optimalen Ausmaß organisatorischer Regelungen zu stellen und immer individuell zu gucken, ob es eine Über- oder Unterorganisation gibt und dies dann gegebenenfalls anzupassen.


Inwiefern ist es also sinnvoll, Schülern den Aspekt der Unternehmensorganisation nahezubringen?

In der Schule kommt es häufig zu Gruppenarbeiten und SchülerInnen werden zum eigenständigen Arbeiten animiert. Hierbei kann es schnell zu Chaos kommen, wenn es keine genaue Aufgabenteilung gibt und keiner weiß, wofür wer zuständig ist. Hier kann es von Vorteil sein, wenn SchülerInnen die Strukturen der Unternehmensorganisation kennenlernen, um diese dann auf ihre Gruppenarbeiten zu übertragen und so leistungs- und zeiteffizient arbeiten zu können. Dies sollte dazu führen, dass Gruppenarbeiten und auch das eigenständige Arbeiten besser organisiert sind sowie einfacher, reibungsloser und schneller funktionieren. 

Durch das Nahebringen und das Auseinandersetzen mit dem generellen Thema der Organisation fällt es den Lernenden häufig einfacher, ihren Alltag gut und sinnvoll zu strukturieren und dadurch den Schulalltag mit Freizeit und anderen möglichen Verpflichtungen zu vereinbaren. Auch das Verständnis für Abläufe in der Schulhierarchie würde damit vertieft werden, was die Kommunikation zwischen SchülerInnen und Lehrpersonal vereinfachen kann, da die SchülerInnen wissen würden, an wen sie sich bei welcher Problemfrage wenden können.

 

Wie könnte Unternehmensorganisation in der Zukunft aussehen?

In Zukunft könnte sich das Konzept Holacracy durchsetzen, bei dem sich verschiedene Arbeitskreise bilden, welche mit verschiedenen Schwerpunkten und Rollen ausgestattet werden. Hier übernehmen Mitarbeiter mehr Verantwortung und können sich so mit niedrigeren Hierarchien in die Unternehmensstruktur einbringen.

Dieses Konzept weist viele Vorteile auf, wie die Möglichkeit, bei Problemen schnell reagieren zu können und die extrem hohe Transparenz zwischen Mitarbeitern und Führungspositionen. Aber auch negative Aspekte müssen betrachtet werden. So ist es zum Beispiel sehr komplex und umfangreich, zur Holacracy umzusteigen und es wird sich auf die hohe intrinsische Motivation der Mitarbeiter, also den inneren Antrieb verlassen.

Aufgrund dieser Aspekte kann es zwar etwas dauern, aber in Zukunft könnte der Großteil aller Unternehmen mit diesem Konzept arbeiten, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu maximieren.


Zusammenfassend kann man also sagen, dass es schon ein interessantes und auch wichtiges Thema ist, man sich hier im schulischen Rahmen aber auf die absoluten Basics beschränken kann. So wird es zwar vermittelt, aber es bleibt trotzdem genug Spielraum für aktuellere Themen.


 

Quellen

  1. Schreyögg/Koch: Grundlagen des Managements. Basiswissen für Studium und Praxis, Springer Gabler 2014, S. 204 ff.
  2. https://www.holacracy.org/
  3. https://www.roedl.de/themen/sanierungsbrief/2015-06/struktur-strategie
  4. https://www.wcg.de/unternehmensorganisation-aufbau-und-ablauforganisation/
  5. https://www.wiwiss.fu-berlin.de/fachbereich/ehrenpromotionen/gutenberg.html

Weiterführender interessanter Artikel:

https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2021-08/lehrplaene-schulen-corona-veraltet-lockdown?utm_referrer=https://www.google.com/