Freitag, 19. Dezember 2014

Der Privathaushalt im Wirtschaftskreislauf:
Kaufen und Sparen

Von Cansu Aslan & Ahmet Cacan
 
Der private Haushalt kann als eine der tragenden Säulen des Wirtschaftskreislaufs betrachtet werden. Er ist die Stätte der Konsumtion, in ihm wird die private Nachfrage nach Gütern bzw. die Entstehung von Nachfrage am deutlichsten nachvollziehbar. Darüber hinaus werden im Privathaushalt Kaufkraft und finanzielle Mittel verwaltet. Der Privathaushalt ist deshalb vergleichsweise anschaulich,da er unmittelbar im Leben jedes einzelnen von uns eine Rolle spielt: Jeder von uns hat Bedürfnisse, die es zu befriedigen gilt.
Deshalb stellen sich natürliche Fragen wie:
  • Welche Bedürfnisse habe ich?
  • Wie kann ich diese Bedürfnisse befriedigen?
  • Stehen mir genügend Geldmittel zur Verfügung oder muss ich sparen?
 
Apropos sparen: Da wir jetzt nicht davon ausgehen, dass sich Millionäre unter uns befinden, stellt sich (vor allem für uns als Studenten) die Frage nach Verwaltung unserer Geldmittel. Gespart wird immer dann, wenn die vorhandenen Geldmittel nicht ausreichen, um eine bestimmte Dienstleistung oder bestimmte Güter zu erwerben. Das können Luxus- (sog. Veblen-)Güter sein, aber auch einfach die Sicherung des Überlebensfähigkeit des Haushalts,z.B. Erwerb lebensnotwendiger Güter wie Nahrung etc. Sparen betrifft also so gut wie alle Lebenslagen des Menschen. Eine große externe Rolle des Sparens wird den Betrieben zuteil: Sie ,,bestimmen" durch ihre Preispolitik, ob die Privathaushalte sich auf sparsames Kaufverhalten einstellen müssen oder vermehrt konsumieren können. Diese Preisbildung wird u.a. durch die Konjunktur und  äußere Einflüsse (z.B. Naturkatastrophen,Krieg etc.) gelenkt. Grob bedeutet das: Wenn die Konjunktur steigt, stehen den Käufern vermehrt Geldmittel zur Verfügung (wird z.B. in Form von Lohn ausgezahlt). Dadurch können die Konsumenten (vergleichsweise) unbesorgter mit ihrem Geld umgehen. Besonders deutlich wird das vor allem in Zeiten, in denen die Konsumbereitschaft traditionell höher liegt, z.B. im Ostergeschäft oder an Weihnachten. Hier steht es natürlich jedem frei, ob gespart oder ausgegeben wird. Das führt nicht selten dazu, das der ein oder andere Schokoosterhase bzw.Weihnachtsmann zu viel gekauft wird...
 
Generell gilt festzuhalten,dass ein tendenziell primär aufs Sparen fokussierter Haushalt auf lange Sicht ökonomischer handeln kann, da ihm eine relativ konstante Menge an Geldmitteln zur Verfügung steht. Es empfiehlt sich also immer Geldreserven zu behalten um im Notfall Geldmittel zur Verfügung zu haben.
 
Wie können wir effizient Sparen?
 
Es empfiehlt sich immer, sich seiner Bedürfnisse und deren Dringlichkeit bewusst zu sein. Anhand dieser Indikatoren wäre eine Liste mit Prioritäten angebracht, die absteigend je nach Dringlichkeit sortiert sind. An oberster Stelle sollten immer die lebensnotwendigen Güter stehen, die zu Erhaltung des Lebens notwendig sind. Dann folgen Güter/Dienstleistungen, die nicht unbedingt dringend, aber favorisiert werden. Veblengüter sollten immer jene Güter sein, an die zuletzt gedacht wird, denn an den lebensnotwendigen Gütern sollte niemals gespart werden, besonders im Punkt Nahrung sollte auf die Punkte Qualität und Umweltverträglichkeit gedacht werden. Eine vereinfachte Liste könnte so aussehen:
 
1.Lebensmittel,Miete,Strom/Wasser (lebensnotwendig)
2.Hygiene Artikel/Kleidung               (favorisiert durch gemäßigte Dringlichkeit)
3.Freizeitaktivitäten/Hobbys
4.Porsche                                       (Luxusgut)
 
Nach diesem Muster gehen die meisten Haushalte vor, da diese Modell die Bedürfnisse optimal an die Dringlichkeiten anpasst.
 
Zusammenfassend gilt festzuhalten, dass der Erwerb von Gütern ein existenzieller Bestandteil des Wirtschaftskreislaufs darstellt. Besonders in Haushalten mit dürftigen Geldmitteln müssen neue Strategien zu effizienzorientierterem Kaufverhalten gefunden werden. Wie im Text erwähnt spielt die Hierarchisierung der Bedürfnisse eine existenzielle Rolle um konsequent und effektiv sparen zu können.

Dienstag, 16. Dezember 2014

Ist der Kapitalismus böse?





Ist der Kapitalismus böse?

In den letzten Jahrzenten gerät der Kapitalismus (vor allem die reine Form des Kapitalismus mit den Zielen der Kundenausbeutung und Gewinnmaximierung, die anscheinend nur wenige Leute immer reicher und noch viel mehr  Leute immer ärmer macht) in Kritik und wird als Form des wirtschaftlichen Handelns und Denkens verpönt.  Überall wo man über Kapitalismus spricht, hat man das Gefühl, Kapitalismus ist zur Zeit nicht beliebt bei den Menschen, Kapitalismus ist schlecht! Viel mehr frage ich mich, ob Kapitalismus außer Kontrolle gerät oder haben wir nie gelernt mit dem Kapitalismus umzugehen? Tut der Kapitalismus uns tatsächlich nicht gut oder tut er uns nicht gut weil es uns so gut geht? Nach welchen Wirtschaftsvorbildern strebt unsere Gesellschaft?  Und wenn der Kapitalismus nicht die geeignete Form ist, was ist dann die Alternative?  Geht es uns wirklich so schlecht, dass wir den Kapitalismus ablehnen und nach anderen Formen suchen? Wann ist der Kapitalismus bewusst unser Feind geworden, wenn wir fast täglich von seinen Vorzügen profitieren, uns weiter entwickeln und danach streben, uns noch weiter zu entwickeln. Da haben wir es... Kapitalismus ist unsere innere Uhr, unser Getriebe, das uns finanziell, sozial und geistig viel weiter  bringt als wenn es ihn nicht gäbe.
Zugegeben Maße ist der Kapitalismus nicht jedermann Sache. Ich behaupte, dass Menschen mit „kleinen Aussichten“ im Leben, unstrebsam und „Mitschwimmer“ , im Kapitalismus  untergehen. Sie brauchen mehr Sicherheit, mehr Arbeitsplätze aber auch ein solides Auto und Urlaub auf Mallorca. Es ist aber falsch zu behaupten, dass der Kapitalismus nur für die Gewinner oder „starken Mitglieder“ dieser Gesellschaft gut ist, denn am Ende einer Krise im Kapitalismus geht es immer noch allen viel besser als am Ende einer Krise jedes anderen wirtschaftlichen Systems.  Abgesehen von den negativen Behauptungen und Bildern, die in letzter Zeit in unsere Konsumentenköpfe eingeschlichen sind, frage ich mich, was ist noch gut am Kapitalismus?
Meine Kindheit verlief im starren sowjetischen Sozialismus mit wenig Aussichten auf individuelle Entfaltung,  Erreichung persönlicher Zukunftsziele und  Liberalismus. Als Kind haben mich diese Aussichten auch wenig gestört, denn es gab Sicherheit, Oktjabrjata, Pioniere und Arbeit für ALLE! Gummibärchen und Bananen gab’s leider nicht!
Aber es gab ihn, den magischen Schwarzmarkt, „Schmuggelware aus dem nicht sowjetischen Westen“ . Ich weiß es, weil man Vater als Schlosser bei vielen wohlhabenden Juden Heizung repariert hat, die noch einen  geheimen Kontakt zum „Westen“ pflegten und später dorthin emigrierten. Nach seiner Schicht brachte uns unser Vater Packungen von Gummibärchen, schön riechende Shampoos und anderes leckeres Zeug“ aus dem „guten, ich betone kapitalistischen“ Westen“, die ihm Juden als Bezahlung für seine gute Dienste  gegeben haben. Meine ersten Gummibärchen probierte ich mit acht. Meine Kindheit schien mir auch ohne klebende süße Bärenfiguren glücklich.  Nach der achten Klasse verließen wir mit meinen Eltern die ehemalige UdSSR und mit ihr die „tollen strebsamen Prinzipien“ der Gerechtigkeit, Gleichheit für alle und Sicherheit! Mir blieben noch zwei Jahre in der sowjetischen Schule zu beenden, danach könnte ich eine Aufnahmeprüfung an der Uni absolvieren und ein Studium aufnehmen. Ich wollte gern Medizin studieren. Spätestens am Aufnahmeschalter beim Ausfüllen des Aufnahmeformulars würde mir gesagt: „ Nein für Medizin brauchen Sie sich nicht zu bewerben! Das Land braucht Ingenieure, Kinderärzte und Lehrer hat unser Land genug“.  Aber auch dort in der Bildung gab es ihn, den Schwarzmarkt oder „gekaufte Gerechtigkeit“  oder „erkaufte freie Berufswahl“.  Mein Vater müsste so und so viele Rubel vorlegen, damit sein Kind das studieren kann, was es will.
Ich frage mich seitdem ständig, was es schlimmer ist, für seine „freie Wahl“ ständig in die Tasche zu greifen oder das ständige Gefühl mit sich zu tragen, dass in der Freiheit jemand anderer in deine Tasche greift, weil du nicht in der Lage bist, die richtigen „wirtschaftlichen“ Entscheidungen zu treffen? Letztendlich leben viele Menschen heute mit der Vorstellung Kapitalismus sei schlecht, weil es die Menschen verdirbt, ihnen das letzte Geld mit pfiffigen Ideen aus der Tasche zieht und sie viel ärmer oder viel dummer da stehen lässt????

Denkt man zurück an die Zeit der florentinischen Händler, die die ersten Formen des Kapitalismus in Europa geprägt haben, so vergisst man schnell, dass der Kapitalismus die Menschheit verdorben hat. Die Blütezeit, die als Wiedergeburt bezeichnet wurde, galt in Folge des entwickelnden Kapitalismus zur Förderung vieler Künste, Medizin und Wissenschaft. Bis heute sind die Fortschritte des Renaissance als Folge der immer reich werdender Stadt Florenz des ursprünglichen Kapitalismus für die heutige Leitmotive der Wirtschaft prägend. Was ich damit sagen will, dass das bestehende Wirtschaftssystem heute nicht viel anders aussieht, nur die Bewusstheit der Menschen gegenüber dem was in diesem System auf Grund der unendlichen Medien der Informationen stattfindet, viel stärker ist. Während die Menschen in Renaissance unbewusst ihren guten Willen, Strebsamkeit und Schöpferkraft folgten, wollen heute viele „bewusst“  mehr Geld, mehr Innovation , mehr Konsumenten?
Trennen wir uns für einen Moment von der Idee, dass Kapitalismus nur auf seine ökonomische Vorteile nur einiger Wirtschaftsmitglieder reduziert und betrachten Kapitalismus global auf langfristiger Sicht. Aus meiner Sicht ist der Kapitalismus nicht schlecht, wenn man frühzeitig lernt, seine Vorzüge zu schätzen und seine Nachteile zu eigenen Vorteilen zu machen, so kann man aus diesem System nur das „beste“ machen! Ich fasse die positiven Sachen am Kapitalismus zusammen, die mir ohne einen gewissen Streben oder Bemühen sofort einfallen, ohne dass man versucht alles im „heilen“ positiven Lichte darzustellen.

-Kapitalismus schafft Freiheit, wie man letztendlich mit dieser Freiheit umgeht, ist einem überlassen
- Kapitalismus fördert Wissenschaft und Künste
- Kapitalismus schafft Frieden und Gerechtigkeit
- Kapitalismus führt mehr zum bewussten Umgang mit der Naturressourcen und seinen eigenen Finanzressourcen
-Kapitalismus schafft Arbeitsplätze
- Kapitalismus macht glücklich aber auch gierig
- Kapitalismus schafft Vielfalt

Ich weiß, dass viele dieser Gedanken auf starke Kritik stoßen wird, aber ich bin der Meinung, lieber mit Kapitalismus als ohne???!!! Und schließlich, lebend im Kapitalismus muss man ständig seine Entscheidungen in ihrer Mehrheit abwägen und analysieren. Aber lieber lebe und lehre ich im Kapitalismus und bringe meinem Nachwuchs und meinen Schülern rechtzeitig bei, wie man im Kapitalismus zurecht kommt, als wenn man jemand anders für mich meine Entscheidungen zu meinem „kleinen“  wirtschaftlichen Handeln und Denken trifft.
Zum vertieften Nach- und Weiterlesen empfehle ich die vorletzte Ausgabe des GEO Magazins (69 Ausgabe) mit dem Titel DER KAPIATALISMUS, wo die Kontraargumente und negative Folgen des Kapitalismus im Laufe der menschlichen Geschichte noch deutlich hervorgehoben werden.
































































Montag, 15. Dezember 2014

Nicht ohne den Staat

Keine soziale Marktwirtschaft ohne Überwachung?!
von Otmar Kirchberg und Julius Förster

Ohne Staat geht es nicht, das wusste
schon Ludwig Erhard. Auf die richtige Mischung
kommt es an: „Das Postulat der sozialen
Gerechtigkeit und die Sicherung politisch
stabiler Verhältnisse erfordern und rechtfertigen
auch in der Marktwirtschaft gezielte
staatliche Interventionen.“

Der Altmeister war also für klare Regeln,
weil er wusste, dass zu Freiheit auch immer
Verantwortung gehört und nicht jeder verantwortungsvoll
handelt oder handeln kann.
Für soziale Gerechtigkeit sorgt der Staat
beispielsweise durch eine Umverteilung über
Steuern. Höhere Einkommen werden höher
besteuert, niedrige Einkommen weniger, und
Einkommen unter 7.664 Euro im Jahr gar
nicht.

Der Staat muss dafür sorgen, dass Umweltverschmutzer
auch wirklich zur Kasse
gebeten werden.
Ohne Pflicht zur Krankenkasse wären viele
Menschen nicht versichert, für ihre Behandlung
müsste entweder die Allgemeinheit bezahlen,
oder sie würden nicht versorgt. (In
den USA sind rund 50 Millionen Menschen
nicht krankenversichert.)
Die Deutsche Einheit wäre ohne Eingriffe
des Staates nicht gelungen. Zwei politisch
und auch wirtschaftlich völlig unterschiedliche
Systeme mussten zusammengeführt
werden. Die Staatsbetriebe des Ostens wurden
weitgehend privatisiert, die soziale Sicherung
Westdeutschlands auf die neuen
Bundesländer übertragen.
Nur mit unvorstellbar großen Summen
konnte im Spätsommer 2008 eine Weltwirtschaftskrise
verhindert werden. An den Finanzmärkten
kursierten unter anderem sogenannte
Schrottanleihen, die praktisch
nichts mehr wert waren. Finanzexperten hatten
zum Beispiel Immobilienkredite von
Schuldnern in den USA gebündelt, die ihre
Zinsen nicht mehr bezahlen konnten und
deren Häuser drastisch an Wert verloren hatten.
Auch europäische Banken hatten diese
Produkte gekauft, sie aber überwiegend au-
ßerhalb ihrer Bilanz geführt. Die Bankenaufsicht
hatte das deshalb nicht bemerkt. Als
die Werte solcher Anleihen sanken, fehlte
Kapital, um die Löcher zu stopfen. Banken
haben sich untereinander Geld geliehen und
zögerten, Kredite an Unternehmen zu geben.
Eine Vertrauenskrise drohte, die unsere
gesamte Wirtschaft erschüttert hätte. Die
Bankkunden hatten Angst um ihre Ersparnisse.
Deshalb gab der Staat weitreichende Garantien,
um das verloren gegangene Vertrauen
wiederherzustellen. Mit insgesamt 500 Milliarden
Euro stellte die Regierung ein bis dahin
in seiner Dimension einzigartiges Rettungspaket
bereit. Es beinhaltete zum größten Teil
Bürgschaften, sah aber auch die Möglichkeit
für den Ankauf fauler Kredite und die Beteiligung
an Banken vor, die Kapital benötigten.
Die wichtigsten Regierungen der Welt handelten
nach diesem Muster.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Zeitmanagement

Foto: Privat

Zeit. Manche Menschen haben sie und manche nicht. Wie kommt es dazu?
Die beruflichen Anforderungen und auch die im Privatleben sind heutzutage hoch. Schon allein die schnellere und bessere Technik geben ein enormes Tempo im Alltag vor und jeder Einzelne muss sehen, wie er damit mithalten kann. Der Tag ist bei den meisten von morgens bis abends vorgegeben und es gibt wenig Platz für Freiräume. Doch wie kann man diese kostbare Zeit besser und effizienter planen?



Tipp 1: Stecke dir Ziele!

Zuerst sollte man sich überlegen: Was will ich erreichen? Was wünsche ich mir? Ob das in einem finanziellen, beruflichen oder persönlichen Rahmen geschieht, spielt dabei keine Rolle. Auch wenn manche Ziele erst einmal utopisch klingen, sollte man trotzdem daran festhalten.
Als nächstes überlegt man sich; wie gelange ich zu diesem Ziel, was brauche ich dafür und wieviel Zeit nimmt die Bewältigung der Erledigungen in Anspruch?

Tipp 2: Hab' Prinzipien!

Es ist wichtig von oben nach unten zu planen. Das heißt man plant vom größeren Zeitraum zum kleineren. An erster Stelle stehen hierbei die wichtigeren Aufgaben und Ziele (Prioritäten).

1. Visionszeitraum:
Dieser beinhaltet zwar keine konkreten Pläne, aber Überlegungen wo man in einem weitläufigen Zeitraum stehen möchte.
Bsp.: In 3 Jahren möchte ich als Lehrer an einer Schule arbeiten.

2. Jahr/Semesterplanung

3. Monatsplanung

4. Wochenplanung

5. Tagesaufgabenplanung

Mit diesem einfachen Prinzip wird sichergestellt, dass die kleinen Aufgaben nicht die Zeit auffressen und die großen Brocken nicht liegen bleiben.


Tipp 3: Schreibe alles auf!

Ein Kalender - egal ob in elektronischer Form, als Kalender oder im Notizblock - ist unumgänglich. Dabei ist es wichtig, dass dieser problemlos mitgenommen werden kann und immer griffbereit ist. Darin werden alle Termine und Fristen eingetragen und auch jede kleine Idee wird hier vermerkt. So ist der Kopf frei für andere Sachen. Für die Verschriftlichung der Aufgabenorganisation gibt es verschiedene Varianten:

Tabellen-Methode
Diese Methode ist einfach, übersichtlich und braucht keine großen Vorbereitungen.

Agenda
Termin
Zu erledigen
Zeitaufwand
Chemie-Test
02.04.
- Bücher ausleihen
- Notizen überarbeiten
- Lernen

6 Std.
Handy kaufen
schleunigst
- Angebote einholen und vergleichen

Urlaub
27. Mai
- impfen, Visum

...
...
...
...


Posteingang-Methode
Foto: Privat
Eine andere Möglichkeit der Organisation basiert auf dem Email-Prinzip. Dabei werden alle anfallenden Aufgaben und Termine gesammelt und in einem Ordner (Ablage, etc.) mit der Bezeichnung „Posteingang“ abgelegt. Dies kann in Form von Zetteln, Post-Its oder Karteikarten erfolgen. Später werden diese untergeordnet. Bezeichnungen wie; dringend, hat Zeit, oder konkrete Monats-/Wochenangaben helfen bei der Kategorisierung.
Diese Methode benötigt einen festen Standplatz, wie etwa den Schreibtisch. Man sollte auch beachten, dass man keinen Zugriff von anderen Örtlichkeiten darauf hat. Desweiteren muss man diszipliniert genug sein, den Posteingangsstapel regelmäßig zu ordnen.

Checkliste
Diese allseits beliebte Methode ist so simpel wie effektiv. Am besten eignet sich hierzu ein Kalender, in dem man Tag-/Stundengenau die Termine einträgt. Nach Erledigung werden die Einträge einfach abgehackt bzw. durchgestrichen. Für ein besseres Arbeiten empfiehlt es sich nicht nur den Endtermin, sondern auch die vorherigen Tagesaufgaben dazu einzutragen.


Ihr seht: Es ist alles eine Frage der Planung. Und wenn man am Ball bleibt, werdet ihr den Unterschied schnell merken und mehr freie Zeit haben. Also genießt sie!




Quelle und Buchtipp: Riedenauer, Tschirf (2012): Zeitmanagement und Selbstorganisation in der Wissenschaft: ein Selbstbestimmtes Leben in Balance. UTB, Wien. Preis: 18,99 €

Juliane N.

Mehr Nachhaltigkeit im ÖPNV

Von Tamana Barlas und Matthias Martin

Wenn wir heut zu Tage betrachten wie viele Autos, Flugzeuge und Züge tagtäglich unterwegs sind, stellt man sich die Frage, ob dass so unbedingt notwendig ist.

Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten nachhaltig zu reisen. Es besteht eigentlich immer die Option eine Fahrgemeinschaft zu bilden. Wenn man keine Bekannten haben sollte, die sich dem anschließen würden, gibt es Diverse Optionen sich über das Internet, auf Seiten wie Pendlernetz.de oder einer Mitfahrzentrale, mit anderen reisenden zusammen zu schließen.  

http://www.vianova-company.de/wp-content/uploads/2010/10/Fahrgemeinschaft.jpg

Wenn man beispielsweise 4 Personen hat die von Berlin nach Köln fahren, würde die Umwelt mit Abgasen von gleich vier Autos belastet werden. Daher ist es ökologisch wertvoller wenn man sich zu viert in ein Auto setzt. Abgesehen davon ist es auch wirtschaftlich nachhaltiger, da die 4 Personen jeder ca. 70 Euro für ihr jeweiliges Auto an Benzin zahlen. Daher wäre das Auto auf dieser Strecke vermutlich das kostengünstigste Verkehrsmittel.

Wenn man diese Strecke mit dem Zug fahren würde wäre es zwar ökologisch mehr Wert, da eine Vielzahl an Personen auf einmal transportiert werden, jedoch kann man für so ein Bahnticket schon bis zu 117 Euro pro Richtung zahlen und damit ist man dann nicht unbedingt viel Schneller am Ziel als mit dem Auto. 

http://img.welt.de/img/staedtereisen/crop112397574/069071307-ci3x2l-w580-aoriginal-h386-l0/London-2012-Olympische-Spiele.jpg

Sich für solche Distanzen in ein Flugzeug zu setzen ist zwar die mit abstand schnellste und angenehmste Art zu reisen, allerdings ist es ökologisch absolut nicht zu vertreten. Erstaunlich ist es, das ein Flug oft sogar kostengünstiger als ein Zugticket sein kann.

Abschließend ziehen wir folgendes Fazit. Wir haben das Auto, den Zug und das Flugzeug auf die Faktoren der ökologischen, sowie der ökonomischen Nachhaltigkeit getestet und die Dauer der Reisemöglichkeiten mit einander verglichen. Für uns ist das Auto die beste Variante, da es ökonomisch und ökologisch am sinnvollsten ist. Dazu kommt, dass eine persönlichere bzw. intimere Atmosphäre entstehen kann. 


Freitag, 5. Dezember 2014




Der große "Wurf" .. 
…Rhodesian Ridgeback ist eine Hunderasse aus Afrika, die dort vor allem zur Jagd von Wild verwendet wird , hier aber auch als Familien- und Wachhund fungiert. Ein Rhodesian Ridgeback wird maximal 70 cm groß, ist muskulös mit einer tiefen Brust, er ist braun, hat kurzes Fell und herunterhängende Ohren, kann eine schwarze oder braune Schnauze haben und das wichtigste Wiedererkennungsmerkmal ist der Ridge am Rücken. Der Ridge ist ein Haarkamm, bei dem das Fell entgegen der normalen Haarwuchsrichtung wächst. Dieser Hund wird als würdevoll , intelligent und ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu beschrieben. Solch einen Hund haben wir uns vor ca. 10 Jahren gekauft. Eines der für uns schönsten Wesen, das ich bisher gesehen habe. Eine treue Seele durch und durch. Nach 4 Jahren dachten wir, es wäre an der Zeit unserer Hündin die Möglichkeit zu geben, eine Hundemutter zu werden. Gesagt, getan. In unserer Nähe fanden wir einen wunderschönen Ridgebackrüden, der unserer Hexe 14 wunderschöne Welpen schenkte. Ja , ihr habt richtig gelesen. Der erste Wurf bestand tatsächlich aus ganzen 14 perfekten, kleinen Hundebabies. Die Geburt war eine anstrengende und aufregende Angelegenheit. Morgens um 7 Uhr weckte sie mich sanft mit ihrer Schnauze und mit eher wenig sanftem Gejaule. Ich wusste sofort Bescheid. Ich trommelte meine Familie zusammen, wir lockten sie in ihre Box und ehe man sich versah gebar sie 7 Welpen. Einer schöner als der andere. Alle waren hoch erfreut und wirklich erschöpft. Als mein Vater dann von der Arbeit kam, war das Geschrei groß. Er ging davon aus, dass es ca. 4 werden würden. Er war völlig überfordert. Irgendwann legte sich dann die Aufregung und alle machten ein kurzes Nickerchen. Als wir kurze Zeit später nach den kleinen Rackern schauten und durchzählten, ob alle da waren, viel uns auf, dass aus 7 nun 9 geworden sind. Und abends um 10 Uhr dann waren es letztendlich 14. Mein Vater war mit dem Nerven völlig am Ende. Ich glaube, er hätte am liebsten seine Sachen gepackt und wäre ausgezogen. Ich für mein Teil war überglücklich. Denn sowas putziges, wie diese Welpen auf einem Haufen, hab ich noch nie gesehen. Jedoch waren die Bedenken meines Vaters völlig berechtigt. Die Hunderasse war damals in Deutschland noch sehr unbekannt und wir leben in einem sehr kleinen Dorf. Wie zum Teufel sollten wir die Welpen an den Mann bringen. Wir haben unsere Hündin damals, mit Papieren, für 1500 Euro bekommen. Ein theoretisch angemessener Preis für die Welpen, ohne Papiere, war eigentlich 800 Euro. Wir mussten doch die Arztkosten, das Futter, das restliche Zubehör und unsere investierte Zeit damit wieder ausgleichen. Wir legten Websites für die Hunde an, sowie Inserate bei Ebay und auf sämtlichen Tiermarktseiten im Internet. Irgendwann kamen auch Zeitungsartikel dazu. Die Nachfrage war jedoch eher mäßig. Um die Inserate im Internet zu finden, muss man ja doch den Rassename eingeben, den jedoch kaum jemand kannte. Zu allem Überfluss haben wir mitbekommen , dass kurze Zeit vorher, nur 10 km entfernt, schon jemand 8 Rhodesian Ridgeback Welpen bekommen hat. Da standen wir nun, mit Konkurrenz im Nacken und dem Konflikt zwischen Angebot und Nachfrage. Vier, fünf Interessenten hatten wir schon, natürlich, die im Übrigen genauso vernarrt waren in die kleinen Racker, wie wir. Sie besuchten uns schon weit vor der 10. Lebenswoche der Welpen, um sie von Anfang an kennenzulernen und ihnen schon Namen zu geben. Meine Stiefmutter freundete sich sehr gut mit den Familien an, sodass sie den Preis von 800 auf 600 Euro runterschraubte, aus Kulanz. Bei jedem Welpe der ging war großes Gezeter und Geheule, von ihr ebenso wie von mir. So… Nun standen wir aber immer noch mit 9 weiteren Welpen da, die immer älter wurden. Die Zeit lief uns davon. Aus Panik wurde der Preis dann auf 200 Euro runtergeschraubt. So hatten wir wenigstens die Arztkosten raus. Dadurch gingen dann 5 Welpen weg und schleichend folgten auch die anderen. Bis auf einen. Den haben wir behalten. Unsere kleine Fee. Sie war die kleinste aus diesem Wurf. Letztendlich waren alle glücklich und zufrieden, doch für den ursprünglichen Preis von 800 Euro ist nicht ein Welpe weggegangen. Bei der Konkurrenz jedoch schon. Wir haben damit sogar ein Minusgeschäft gemacht. Es war für uns kein Weltuntergang, denn es ging uns ja nicht darum, Geld zu machen. Ökonomisch wertvoll war das aber nicht. Mittlerweile ist die Rasse bekannter und ich nehme an, wir hätten nicht mehr ganz so viele Probleme, die Hunde an den Mann zu bringen. Aber nochmal machen wir das nicht. Größtenteils war es doch nur Anstrengung und unglaublich traurig sie gehen zu lassen. Wobei .. durch mein Wirtschaftsstudium könnte ich jetzt effizient ausrechnen, was der Gleichgewichtspreis zwischen Angebot und Nachfrage ist und für wie viel wir die Hunde letztendlich auch verkaufen können. Kommt Zeit, kommt Rat. Vielleicht kriege ich meine Eltern ja noch überredet. Habt einen schönen Tag, liebe Kommilitonen.


Dienstag, 2. Dezember 2014

Weihnachten - Das Fest der Geschenke; stationär und/oder online?



Der letzte Blog ging über das Thema MArketing-Mix. Gerade in der jetzigen Zeit zieht der Handel alle Register. Es ist die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Im Bereich Spielwaren werden z.b. 70 % des Jahresumsatzes in den Wochen vor Weihnachten getätigt.

Daher finden wir, es lohnt sich, sich etwas mit dem Thema "Stationär versus Online-Einkäufe" als Verbraucher auseinander zu setzen.

Zur Einstimmung zwei Zeitungs- Texte aus der Tagespresse zu diesem Thema.

 

Verbraucherlaune verbessert sich pünktlich zu Weihnachten





 
Die Neigung zu größeren Anschaffungen ist gestiegen, sagen die Konsumforscher. Foto: Daniel Bockwoldt

Frankfurt/Main –  
Deutschlands Verbraucher kommen pünktlich zu Weihnachten in Konsumlaune. 285 Euro wollen sie durchschnittlich für Geschenke ausgeben. Das sind zwar drei Euro weniger als im Vorjahr, wie die Marktforscher der Nürnberger GfK in Frankfurt erklärten.
Dennoch könne sich der Handel auf ein Weihnachtsgeschäft mindestens auf Vorjahresniveau freuen, sagte GfK-Experte Wolfgang Adlwarth: «Auch 2014 wird es wieder volle Einkaufswagen zur Weihnachtszeit geben.»
Der Handel darf nach GfK-Berechnungen mit rund 15 Milliarden Euro Umsatz im Geschäft mit Weihnachtsgeschenken rechnen - das wären 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahlen basieren auf einer Umfrage unter 4376 Verbrauchern im Alter von 14 bis 75 Jahren.
Beschäftigungsrekord, Arbeitslosenzahlen auf Drei-Jahres-Tief, Flucht in den Konsum angesichts weltweiter Krisen - angesichts dieser Gemengelage hätten die Zahlen durchaus positiver ausfallen können. Adlwarth erklärte, bei Erhebung der Daten Ende Oktober/Anfang November 2014 sei die allgemeine Nachrichtenlage düsterer gewesen.
Inzwischen stieg die Neigung der Verbraucher zu größeren Anschaffungen wieder, wie der jüngste GfK-Konsumklimaindex zeigt. Auch die Erwartungen bezüglich des künftigen Einkommens entwickelten sich positiv. Die Konjunkturaussichten bewerteten die Verbraucher allerdings wieder etwas skeptischer. Dennoch erwarten die GfK-Forscher beim übergreifenden Konsumklimaindex für Dezember zum Vormonat ein Plus von 0,2 Zählern auf 8,7 Punkte.
Zum Fest wollen der GfK-Weihnachtsumfrage zufolge neun von zehn Deutschen (91 Prozent) etwas verschenken, am häufigsten greifen sie zu Büchern, Spielwaren und Parfüm. Inzwischen bestellt jeder zweite (51 Prozent) mindestens ein Geschenk per Internet. «Der Online-Handel wird noch stärker vom Weihnachtsgeschäft profitieren als der stationäre Handel», sagte Adlwarth.
Die Postbank erwartet im Online-Handel für November und Dezember Umsätze in Höhe von rund zehn Milliarden Euro. Das entspreche gut einem Viertel des gesamten Jahresumsatzes im Online-Geschäft. Auch die Parfümerie- und Buchhandelskette Douglas, die insgesamt optimistisch ins Weihnachtsgeschäft geht, betont die wachsende Bedeutung von E-Commerce: Firmenchef Henning Kreke sagte, im Geschäftsjahr 2013/2014 (30.9.) seien die Erlöse in diesem Bereich stark gestiegen und machten inzwischen rund ein Zehntel des gesamten Geschäfts der Gruppe aus.
«Die Stimmung der Verbraucher lässt auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hoffen», kommentierte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. «Das dürfte gerade auch viele Mittelständler zum Jahresende ein wenig aufatmen lassen.» Allerdings brauche es für 2015 «noch einiges Mehr an begründeter Zuversicht, um die Durststrecke bei den Investitionen zu beenden», erklärte Zeuner.
GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl zeige sich zuversichtlich für 2015: «Im Inland stehen die Zeichen auf Grün für eine gute Konsumkonjunktur. Die Risiken liegen im Ausland.» (dpa)

Berliner Zeitung, 27.11.2014


Weihnachtsgeschäft          Händler vor Ort stechen Onlinehandel aus

24.11.2014, 11:18 Uhr

Stadtbummel mit Weihnachtsmarkt und Glühwein oder ein schneller Online-Kauf: Weihnachtsgeschenke kaufen die meisten Deutschen in Einkaufszentren und Warenhäusern. Die Wachstumsraten im Online-Handel ließen zuletzt nach.
Lichterketten und Weihnachtsschmuck: Die meisten Deutschen kaufen ihre Geschenke lieber in Warenhäusern und Einkaufszentren. Quelle: dpa

Stuttgart/Berlin
Vollbepackt mit Tüten durch die überfüllte Innenstadt hetzen – oder einfach bequem vom Sofa aus online bestellen und die Geschenke an der Haustür entgegen nehmen? Die meisten Deutschen ziehen Umfragen zufolge den Stadtbummel zwischen Lichterketten und Glühweinduft dem schnellen Klick am heimischen Computer vor.
In einer Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte gaben zwar zwei Drittel an, das Internet zur Geschenksuche und zum Preisvergleich zu nutzen. 46 Prozent kaufen aber dann auch online, die Mehrheit ziehe den stationären Handel vor. Auch eine Umfrage der Hochschule für Ökonomie & Management kommt zu dem Ergebnis: Einkaufszentrum, Fachgeschäft oder Warenhaus werden der Bestellung über das Internet vorgezogen.
Beim Stuttgarter Spielwarenhändler Kurtz setzt man genau auf diese Karte. „Bei uns kommt der Kunde zum Kaufen ins Geschäft“, sagt Geschäftsführerin Edith Winter. Zwar hat der Händler in der Stuttgarter Innenstadt einen Online-Auftritt inklusive Shop. Bei Spielwaren gehe es aber um die Haptik, das Anfassen und Fühlen. Der Anteil, der online verkauft werde, sei eher gering.
Gleichzeitig ließen die Wachstumsraten im Online-Handel zuletzt nach. Der Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (BEVH) dämpfte Ende Oktober seine Prognose. Floppt also das Weihnachtsgeschäft im Netz? Traut man den Prognosen des Einzelhandelsverbands (HDE), lautet die Antwort ganz klar „Nein“: Ein Plus von 18 Prozent sehen die befragten für das Jahresendgeschäft im November und Dezember.
Auch eine Sprecherin des BEVH sagt: „Wir erwarten auch für dieses Jahr wieder starke Impulse für das Jahr und überdurchschnittliche Umsätze.“ Eine genaue Prognose will der Verband Anfang Dezember herausgeben.
Nach Einschätzung von Kai Hudetz vom Institut für Handelsforschung in Köln ist dafür nicht nur die Entwicklung bei den traditionell starken Online-Händlern wie Amazon oder Zalando verantwortlich. Die stationären Händler werben mehr und mehr mit auch online um ihre Kunden.
Im Vaihinger Buchladen in einem Hinterhof am Stadtrand von Stuttgart setzt man seit sechs Jahren auf einen Online-Shop, der direkt mit dem Warenwirtschaftssystem verbunden ist. Ausgeliefert werde zwar nur innerhalb des Stadtteils, mehr könnte man sich nicht leisten, sagt Inhaberin Karin Bilsing. Der Verkauf im Laden und online, sagt sie, steige vor Weihnachten in etwa gleich.
Nach Einschätzung von Experten ist das die richtige Strategie: „Die Kunden kaufen immer flexibler ein; die Grenzen zwischen on- und offline verschmelzen“, sagt Lars Hofacker vom EHI Retail Institute in Köln. „Erfolg hat, wer beide Welten verbindet.“
Die Kunden strafen die Händler immer schneller und heftiger ab. Schuld daran sind ständig auftauchende neue Anbieter. Nur Geschäfte, die sich spezialisieren, haben eine Chance auf dem umkämpften Markt.
Das Problem bei vielen Händlern ist aber, dass man sie schon überhaupt nicht online findet, so ein Sprecher des Handelsverbands. Lediglich ein Drittel der stationären Händler hätten schon ein Online-Standbein. Inzwischen gehen sogar Online-Händler offline. Amazon will Berichten zufolge ein Laden in New York eröffnen. Der Technik-Händler „Notebooksbilliger.de“ hat genau wie Konkurrent „Cyberport“ Filialen in mehreren Städten.
„Am Ende entscheidet der Kunde nach dem besten Service“, sagt Thomas Harms, Handels-Experte bei Ernst & Young. Der langfristige Trend zum Online-Handel werde sich aber wohl fortsetzen, ist er überzeugt. Das zeigt auch die Prognose des Einzelhandelsverbands: Während im Online-Geschäft ein Plus von 18 Prozent im Geschäft vor Weihnachten erwartet wird, rechnet man im gesamten Handel nur mit einem Zuwachs von 1,2 Prozent.
Ob die Gesamtausgaben zu Weihnachten in diesem Jahr steigen oder Konjunktursorgen und internationale Krisen auf die Kauflust drücken – die Prognosen hierzu sind in diesem Jahr uneinheitlich. Der HDE hat in einer Umfrage unter rund 38.000 Verbrauchern herausgefunden, dass sie im Schnitt 447 Euro fürs Fest ausgeben wollen – so viel wie nie.
Andere Umfragen gehen eher von zurückhaltenden Käufern aus. Deloitte rechnet damit, dass die Deutschen in diesem Jahr im Schnitt 266 Euro für Geschenke ausgeben wollen, gut zwei Prozent weniger im Vorjahr. Bei einer Umfrage von Ernst & Young unter Geschenkkäufern ergab, dass sie im Schnitt 219 Euro ausgegeben, gut 20 Prozent weniger als 2013.
„In der Tendenz lagen die Umfragen in den vergangenen Jahren immer richtig“, sagt Ernst-&-Young-Handelsexperte Harms. Beim HDE hingegen verweist man an die höhere Zahl von Interviews, um die Abweichungen zu erklären. Wie das Geschäft tatsächlich ausfallen wird, wird sich wohl erst mit den Einzelhandelsumsätzen im kommenden Jahr zeigen.

Stadtbummel oder online shoppen?
Unterschiedliche Sichtweisen:


Für mich ganz klar: Stadtbummel ja, um mich zu informieren, gekauft wird da, wo es am günstigsten ist: online. Außerdem wird mir dann schön alles nach Hause geliefert, ich habe in Ruhe Zeit, mir die gekauften Sachen anzuschauen und auszuprobieren. Meistens bestelle ich mir die Sachen dann auch in verschiedenen Variationen, so kann ich die Produkte auch gut miteinander vergleichen. Das kann ich im Laden nicht immer, weil es da nicht so eine große Auswahl gibt. Wird meine Online-Bestellung dann geliefert, kann ich problemlos das wieder zurückschicken, was mir davon nicht gefällt. Online shoppen hat für mich auch ganz klar einen zeitlichen Vorteil: der Warenkorb kennt keine Schließzeiten. Und ich kann von unterwegs bestellen, ohne jeden einzelnen Laden aufsuchen zu müssen. Online kaufe ich auch viel konzentrierter und lasse mich kaum zu Spontankäufen hinreißen. Das schont den Geldbeutel. Den Einzelhandel brauche ich trotzdem, zum einen, weil ich mich dann direkt beraten lassen kann, aber auch, um mich inspirieren zu lassen. Vielleicht finde ich ja etwas interessantes, wo ich bislang noch gar nicht wusste, dass ich es brauche? Oder entdecke Dinge, die mir gut gefallen für meine Familie zu Weihnachten, wenn mir mal wieder die Ideen ausgegangen sind? Die Zahlen der Umfrage beziehen sich bestimmt bloß auf die letzten Einkäufe kurz vor Heiligabend, denn dann kann es wirklich mal zu spät mit einer Lieferung sein. Wer aber rechtzeitig anfängt, shoppt besser im Internet. Wirtschaftlich betrachtet hat das für mich als Konsumenten ja auch ganz klar den Vorteil: aus einer Angebotsvielfalt kann ich das optimale für mich heraussuchen. Getreu den ökonomischen Prinzipien Maximum und Minimum.

Oder:

Ich gehe damit anders um.
Mir ist die Vorabinfo im Netz ganz recht, kaufen mache ich lieber im stationären Handel.
Für mich ist es zu aufwendig, stets zuhause zu sein, wenn die Lieferung kommt, oder zur Post laufen zu müssen.
Außerdem muß ich genau wissen was ich brauche und suche, mache ich aber nicht immer. Wenn ich mich im Handel beraten lasse, nehme ich den Artikel auch gleich mit. Denn warum soll ich nochmals Zeit in den Einkauf investieren? Zeit ist für mich Geld.
Außerdem soll der Einsatz der Verkäuferin auch Früchte tragen, denn sonst ist sie womöglich nicht mehr da und wen kann ich dann fragen?
Ebenso finde ich es sehr schön, z.B. mal mit einer lieben Freundin einfach zu bummeln, ein Erlebnis.
Mittlerweile nutzt der Handel auch seine Veranstaltungsmöglichkeiten immer mehr. Daher kann ich oftmals einen guten Vortrag z.B. in einem Buchladen, einen tollen Koch-Event in einem Küchenstudio, einer Modenschau im Bekleidungsladen,… erleben, und das meist kostenfrei für mich.
.. und das im stationären Handel die Ware teuer ist stimmt so nicht.
Außerdem will ich z.B. meine Persönlichkeit einem Unternehmen wie Amazon nicht zur Verfügung stellen. Ein anonymes Objekt hat kein Recht auf meine Persönlichkeit.

Also ihr seht, eine sehr kontroverse Diskussion, bereits unter uns beiden.

Was denkt ihr?