Samstag, 31. Oktober 2015

Korruption - das normalste der Welt?


Wir wussten es eigentlich schon immer: die FIFA ist korrupt. Wo die Offiziellen im Sport in der Vergangenheit nur hinter vorgehaltener Hand eine Aussage tätigten, sprach die öffentliche Meinung ganz konkret von Korruption. Erst als das FBI ermittelte und Stück für Stück hochrangige Fußballfunktionäre überführte und sogar den Präsidenten Sepp Blatter sperrte, äußerten sich eine Reihe von Führungspersönlichkeiten im Deutschen Fußballbund sehr kritisch und forderten eine Reformation der FIFA mit lückenloser Aufklärung. Es scheint aber gerade so als ob sich  diese Herren ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt haben. Denn der Spiegel veröffentlichte einen Artikel in dem er ebenfalls von Schmiergeldzahlungen berichtet. Aber diesmal war es nicht einfach nur die böse FIFA, sondern die Rede ist von unserem Sommermärchen, der WM 2006 im „Saubermannland“ Deutschland. Der WM die jedem von uns ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat, die WM, bei der sich Deutschland als so guter Gastgeber der Welt offenbart hat soll von Franz Beckenbauer und Wolfgang Niersbach eingefädelt und von dem 2009 verstorbenen Adidas Chef Robert Louis-Dreyfus mit einer Finanzspritze in die richtigen Bahnen gelenkt worden sein. Beweise liegen dem Spiegel jedoch noch nicht vor, aber die Behauptung steht im Raum und die Stimmen in diese Richtung werden immer lauter.

Ich möchte mal ganz provokant behaupten: Korruption - na und, das normalste der Welt! Vereinfacht gesagt, nutze ich meine Position und tue dir einen Gefallen, du erwiderst diesen ebenfalls mit einer Gefälligkeit. Sieht nach einer „Win Win – Situation“ aus. Gefälligkeiten bestimmen unser Zusammenleben. Ich helfe dir beim Umzug, du nimmst mich mit deinem Auto mit… Bei der Korruption werden aber charakteristisch Dritte aufgrund der Gefälligkeiten benachteiligt. Es gibt so gesehen zwei Täter und kein klassisches Opfer, was klagen kann. Nichts anderes sehen wir oft in Betrieben. Mit einem Schmunzeln im Gesicht bezeichnen wir es als Vitamin B. Vetternwirtschaft oder Nepotismus finden wir in nahezu allen Betrieben. Schon in der Schulzeit habe ich von Klassenkameraden gehört: „ Papa ist ja bei Firma XY in einer guten Position, der bringt mich schon unter“.  Auch in Großkonzernen ist es mehr als üblich offene Stellen mit Verwandten, oder Bekannten von Unternehmensangehörigen zu besetzen. Strafrechtlich ist diese Form des korrupten Handelns nicht verfolgbar, da die Betroffenen sich immer in der geeigneten Qualifikation der Personen flüchten können.

Wirtschaftsunternehmen handeln rein rational. Es geht darum, Aufträge an Land zu ziehen. Aufgrund dessen wird Vorteilsnahme scheinbar als probates Mittel eingesetzt, welches nicht zuletzt auch Großkonzerne wie zum Beispiel Siemens, VW, oder MAN einen fetten Skandal bescherte. Hierbei handelt es sich aber ausschließlich um die Spitze des Eisbergs. Denn schätzungsweise werden allein in dem so korrekten Deutschland 95 Prozent der Korruptionsfälle niemals aufgedeckt. Wenn man so eine erschreckende Zahl hört, wird einem erstmal die Normalität der Korruption bewusst.

Quellen:


Donnerstag, 29. Oktober 2015


Als Student günstig einkaufen – nur wo?





Wenn ich über ökonomisches denken oder handeln nachdenke, sehe ich zuerst das Maximum- bzw. Minimumprinzip vor mir. Außerdem ist bedeutet das für mich, das zielgerichtete wirtschaften. Dazu gehört unter anderem die Bedürfnisbefriedigung. http://blog.zeit.de/schueler/2010/09/10/okonomisches-handeln/

Seitdem mein Freund allein wohnt, diskutieren wir immer öfters, wo man am günstigsten und trotzdem mit guter Qualität Lebensmittel einkaufen kann. Da gegenüber von mir ein Nah und gut von der Edeka Kette stationiert ist, ist die Verführung groß dort einkaufen zu gehen. Allerdings sind die Preise für die Lebensmittel im Vergleich zu anderen Discounter relativ hoch. Außerdem hat der kleine Laden ein geringes Sortiment. Daher kaufe ich dort nur Lebensmittel ein, die in anderen Lebensmittelläden genauso teurer sind, wie Säfte. Mein Freund hingegen hat bevor seinem Studium nicht ernsthaft die Preise der Lebensmittel verglichen, da er einen Job hatte in dem er gut verdient hatte. Momentan geht es ihm auch mehr um den Preis und da er Koch war, ist ihm die Qualität der Lebensmittel ebenso wichtig. Nach ihm ist Kaufland recht günstig und REWE von der Qualität sehr gut. Meiner Meinung nach ist Lidl auch nicht teuer, aber die Auswahl an Lebensmitteln ist meines Erachtens nicht sehr groß.

Teilweise gehe ich manchmal erst gegen 20 Uhr oder später einkaufen und kann dadurch einige Lebensmittel, wie Obst und Gemüse billiger abgreifen, da sie am Abend fast immer runtergesetzt werden. Jedoch ist die Qualität nicht immer die beste und dadurch nicht sehr kaufenswert.

Ein weiterer bedeutender Punkt beim Einkaufen ist für mich die Größe des Supermarkts. Mir ist es lieber, wenn der Laden überschaulich ist und sich nur auf einer Etage erstreckt. So kann man schneller einkaufen und gelangt nicht in die Verführung mehr einzukaufen als man eigentlich wollte. Aus diesem Grund schreibe ich mir auch fast immer einen Einkaufszettel damit ich nur das einkaufe, was ich wirklich brauche. Des Weiteren versuche ich immer für eine ganze Woche einkaufen zu gehen, denn ich habe gelesen, dass man somit auch sparen kann. Zudem spart dadurch natürlich auch Zeit.

Ich würde mich sehr dafür interessieren, was ihr zu diesem Thema denkt oder welche Erfahrungen ihr gemacht habt.



Jürgens, U. (2012): Discounter versus Supermarkt? Untersuchungen in Schleswig-Holstein Ulrich Jürgens. Springer. http://link.springer.com/article/10.1007/s00548-012-0197-1 (letzter Zugriff: 30.10.15, 10:37)








29.10.2015 Isabell Hußner

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Das Geld liegt auf der Straße, legal und steuerfrei! von John G. , Universität Potsdam

Überall liegt Müll wo man auch hinschaut auf den Straßen, in der U- Bahn oder aber auch an öffentlichen Plätzen. Zwischen dem ganzen Müll hat sich dennoch eine Marktlücke eröffnet, nämlich mit der Einführung des Pfands auf Flaschen. Es ist doch erstaunlich, dass wenn man leere Pfandflaschen zurückgibt oder in einen Automaten, der dafür vorgesehen ist hin eingibt bares Geld dafür bekommt auch wenn es nicht viel ist dennoch in einer Menge viel ausmachen kann.

Es ist quasi ein Zusatzverdienst, den die ärmeren Gesellschaftsschichten nutzen, um im wahrsten Sinne des Wortes sich Brötchen dazu zu verdienen. Mit zwei bis drei Flaschen lässt sich immerhin schon ein Brötchen finanzieren. Es ist eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme geworden für diejenigen, die vor allem auf der Straße leben und keine Möglichkeit mehr sehen, um arbeiten zu gehen.

Wer kennt es nicht wenn man zur Arbeit fährt, zur Schule oder Universität auf dem Weg ist und dann nach Hause fährt, wer entdeckt nicht die ein oder andere leere Flasche, die bares Geld wert ist. Viele sehen die, aber die wenigsten sammeln sie ein, um sie dann nachhaltig zu entsorgen.

Zum Teil ist es phänomenal wie sich einige bei Großveranstaltungen wie die Loveparade oder aber auch bei der Fußballweltmeisterschaft organisieren, um so viele Flaschen wie möglich einzusammeln, damit sie am Abend mit einen Haufen Flaschen nach Hause fahren in ihren Einkaufs-wägen eine Stange Geld heimfahren.

Wie gesagt dieses Geschäft ist lukrativ, legal und steuerfrei denn bis jetzt werden keine Steuern für die Rückgabe von Pfandflaschen erhoben. Für diejenigen, die sich mit diesem Geschäftsmodell ein Euro dazuverdienen möchten sei es gegönnt, sie tun schließlich auch etwas für die Umwelt, für die Nachhaltigkeit und schätzen immerhin den Wert einer leeren Flasche im Sinne ihrer eigenen Gewinn- und Nutzenorientierung.

Also wenn ihr jetzt eine leere Flasche auf der Straße oder irgendwo anders entdecken solltet, denkt an meine Worte: Das Geld liegt auf der Straße, legal und steuerfrei!  ;-)

von John G. , Universität Potsdam

"Früher war alles besser!"



„Früher war alles besser!“

Wer kennt ihn nicht den Spruch „früher war alles besser“?!? Höchstwahrscheinlich hat jeder schonmal seine Eltern, Großeltern oder sonstwen dieses Sprichwort sagen hören aber was genau meinen sie eigentlich?
Oft hört man: weniger Gewalt, mehr Engagement, "Pflichtbewusstsein", statt "Immer nur Spaß haben wollen", außerdem waren die Brötchen günstiger, das Fleisch wurde beim Metzger gekauft, der Pullover hielt über zwei Generationen und überhaupt war alles besser! Mich persönlich interessiert besonders der letzte Punkt.
 Das Gefühl, dass Kleidung, Elektronik und Luxusgüter eine immer kürzer werdende Lebensdauer haben! Meine neue tolle Levis Hose sieht nach einem halben Jahr aus, als hätte ich damit Schwerstarbeit verrichtet, mein neuer schöner Pulli läuft beim ersten Mal waschen, trotz 30 Grad, ein und verliert völlig die Form! Mit solchen Kleinigkeiten fängt es an aber hört es damit auf?
Nein, die Glühbirne beim Auto muss gewechselt werden aber glaube nicht, dass man das selber tun kann, man muss nämlich den kompletten Motor ausbauen und somit wieder einmal die Werkstatt besuchen. Logischerweise gibt es durch die ganze verbaute Elektronik viele Vorteile aber was kann man denn noch erkennen, wenn man die Motorhaube öffnet?! Leider nicht viel, hier ein bisschen Plastik, da eine Abdeckung aber die Zeit des selber Bastelns scheint vorbei zu sein!
Wer nach Werbebotschaften sucht, denkt vielleicht an jene für den VW Käfer. Mit dem Slogan "Er läuft und läuft und läuft..." warb Volkswagen nach dem Krieg für das Lieblings-Auto der Deutschen, Man hatte das Gefühl, der Käfer könne ohne größere Wartungsarbeiten quer durch die ganze Welt fahren. Ein anderes Beispiel ist die als hundertjährige Licht bekannte und am längsten brennende Glühlampe der kalifornischen Kleinstadt Livermore (seit Juni 1901). Die muss nur noch ein paar Monate leuchten, dann hätte sie eine Million Betriebsstunden hinter sich. 114 Jahre - in dieser Zeit verbrauchen manche Konsumenten und deren Nachfahren heute mehr als 50 Smartphones, kaufen 20 Mal einen Flachbildschirm, möglicherweise genauso viele Autos und zehn WaschmaschinenEine noch laufende Studie des Bundesumweltamtes über die „Erstnutzungsdauer“ von Elektronikprodukten legt die These nahe, dass die von Firmen geplanten Produktlebenszeiten immer kürzer werden aber es hat bislang noch keinen Beleg dafür ergeben, dass die Elektronik-Industrie schlechtere Geräte baut als früher, was auch schwer zu beweisen wäre! Nicht vergessen darf man die gesellschaftliche Tendenz immer das neuste Mobiltelefon oder den neuesten Fernseher haben zu wollen und trotz alledem tun die Hersteller das Ihre dazu, wenn sie wie Apple im iPhone Akkus einbauen, die sie nur selbst tauschen können, wenn die Kosten für eine Reparatur so hoch sind, dass eine Neuanschaffung die ökonomisch günstigere Variante für den Verbraucher ist, und wenn wie bei manchen Druckern Patronenfüllstände angezeigt werden, die überhaupt nicht stimmen. So etwas nennt man "geplante Obsoleszenz" und führt dazu, dass sich in der Hinsicht vermuten lässt „Früher war alles besser“!