Montag, 23. Januar 2023

Die Verpackung machts!

Die Verpackung machts! 

In den letzten Wochen haben wir schon viel über das Thema Supermärkte und deren Tricks erfahren. Heute wollen wir uns den einzelnen Produkten in den Supermärkten widmen. Denn auch hier verwenden die verschiedenen Unternehmen Taktiken, um dich vom Kauf ihres Produktes zu überzeugen. Tatsächlich kann ein gutes Design die Umsätze des Unternehmens um 5,5 % steigern. 

Was sich Unternehmen denken 

Generell steht bei Lebensmittelverpackungen die Funktion im Zentrum. Sie sollen die Produkte vor außen Einwirkungen schützen und sie frisch halten. Jedoch bringt dies die Käufer*innen noch nicht dazu, es zu kaufen. 

Deswegen versucht man die Lebensmittelverpackungen so effektiv wie möglich zu gestalten. Dazu ist es nötig, das Produkt so zu designen, dass es einfach in den Regalen zu finden ist. Wenn man es schafft, dass sich das Produkt von anderen abhebt, ist es nicht nur für Stammkunden einfacher es zu finden, sondern man erhöht auch das Potenzial neue Kunden zu gewinnen. Zusätzlich sollte man mit der Verpackung auch einen positiven Eindruck schaffen, damit potenzielle Neukunden animiert sind das Produkt zu kaufen. 

Ein gutes Beispiel hierfür sind, vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte. Diese haben in der Regel ein grünes Design, da sie sich somit von den Fleischprodukten abheben. Weiterhin verbindet man die Farbe Grün im Kontext von Lebensmitteln mit pflanzlichen Produkten. Dadurch wird es den Kunden einfacher gemacht, dass gesuchte Produkt zu finden, wodurch es öfter gekauft wird. Dies sieht man zum Beispiel bei den Produkten von „Rügenwalder Mühle“. 

Es wird jedoch nicht nur auf die Farbe geachtet, sondern ebenfalls auf Form, Logo und Größe der Verpackung. Chips sind meistens in viereckigen Tüten verpackt und stehen so in einer Vielzahl in den Regalen. Wenige Unternehmen machen hier jedoch eine Ausnahme. Zum Beispiel gehört dazu "Pringles“. Sie heben sich von der Masse durch die zylinderförmige Verpackung ab. Dadurch stechen sie heraus und fallen den Käufern eher ins Auge. Weiterhin haben die Verpackungen von „Pringles“ sowie von vielen anderen Unternehmen das Merkmal, dass sie ihr Logo besonders groß auf die Vorderseite gedruckt haben. Dies hat den Effekt, dass man das Logo sieht, erkennt und deswegen das Produkt kauft. 

Eine weitere Möglichkeit im Produktdesign ist es, die Emotionen der Käufer anzuregen. Dafür stellt die Firma „Nivea“ ein gutes Beispiel dar. Das Logo der Firma ist nicht besonders auffällig, ein dunkelblauer Hintergrund mit weißer Schrift, aber wenn man jemand nach diesem Logo fragt, könnte es einem nahezu jeder beschreiben. Dies liegt daran, dass sie das Logo seit den 1920er Jahren kaum verändert haben. So ist es für alle Menschen seit der Kindheit bekannt. Wenn man es nun im Regal sieht, ruft es in einem unterbewusst Gefühle der Nostalgie hervor, wodurch man zur Kaufentscheidung animiert wird. Diese Nostalgie bewirkt meist ein Gefühl der Vertrautheit und der Zuverlässigkeit. 

Wie man sich vor den Verpackungstricks schützen kann 

Zusammenfassend kann man also sagen, dass so gut wie jede Verpackung durchdacht ist und darauf abzielt, möglichst viele Käufer zum Kauf zu animieren. Doch wie schafft man es, darauf nicht hereinzufallen?

Ein wichtiger erster Schritt, ist es, sich im Vorhinein bewusst zu machen, was man einkaufen will beziehungsweise, was man überhaupt braucht. Möglich ist dies durch einen Einkaufszettel, damit beugt man vor, Produkte zu kaufen, die man gar nicht wollte. Weiterhin sollte man sich bei den Produkten, die man einkauft, bei der Auswahl Zeit lassen. Dadurch kann man genau gucken, welches das Beste ist beziehungsweise zu welchen Preisen die Produkte angeboten werden und daraufhin die beste Wahl treffen. 

Bestimmte Designaspekte sind natürlich schwerer zu umgehen. So zum Beispiel die unterbewusste emotionale Beeinflussung. Hier helfen diese Tipps nicht unbedingt, da man es nicht direkt beeinflussen kann. Wenn man jedoch aufmerksam und bewusst durch den Laden geht, ist es möglich einigen Tricks aus dem wegzugehen. Vielleicht fallen dir beim nächsten Einkauf noch mehr Designtechniken auf, die zum Kauf animieren sollen! 

Quellen: 

https://www.wuv.de/Archiv/Gutes-Design-verf%C3%BChrt-Deutsche-st%C3%A4rker-zumKauf https://www.gruender.der/gruendung/produktdesign/ https://www.magnetmarke.de/verpackungsdesign/ https://www.formm.agency/wie-design-den-Kaufentscheidungsprozess-beeinflusst/ 

Weiterführende Literatur: 

https://www.grin.com/document/284072

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