Dienstag, 12. November 2019

Ökologisches Wirtschaften

Umweltgerecht wirtschaften? Viele reden darüber, bleiben aber im Ungefähren. Ein kleiner Ansatz mit einer großen Wirkung zur Verhaltensökonomie, könnte das Ökologische Wirtschaften führen. 

Nachhaltiges Wirtschaften heißt: Soziale, ökologische und ökonomische Belange müssen immer wieder neu gegeneinander abgewogen und in ein vernünftiges Verhältnis gebracht werden.

Welche Vorteile es mit sich bringt und wie das alles funktionieren soll, verrät uns Ökonom Peter Heck: "Weil es finanziellen, wirtschaftlichen und sozialen Gewinn bringt. Nachhaltige Entwicklung ist ja viel mehr als Umweltschutz. Sie schafft Arbeitsplätze und bringt Geld, denn die Wertschöpfung findet vor Ort, in der Region, statt." 

Klingt super! Doch wie lassen sich dadurch neue Arbeitsplätze schaffen? Beispiel Energieversorgung: Stellen Einwohner und Verwaltung einer Gemeinde ihre Ölheizungen auf Holz- oder Solarheizungen um, dann entsteht neue Arbeit. Es braucht jemanden, der den Prozess steuert, dazu Produzenten und Handwerker. Stück für Stück wächst ein Green Business heran, mit vielfältigen neuen Kooperationen. Das kann auch Landwirten zu neuen Einnahmequellen verhelfen.

Doch das Umstellen auf nachhaltiges Wirtschaften bringt Kosten mit sich. Woher das Geld? Es gibt auch Finanzierungsmöglichkeiten, darunter verschiedene Fördertöpfe auf Landes- und Bundesebene oder auch genossenschaftliche Formen. Zudem gibt es für insgesamt 25 Städte die Möglichkeit, eigene Nachhaltigkeitsprojekte zu starten, die das Bundesforschungsministerium fördert und betreut. So können erste Bausteine eines nachhaltigen Managements geschaffen werden.

Tatsächlich steigen viele Unternehmen auf Nachhaltiges Wirtschaften um. Wenn Unternehmen jedoch ihre Kunden auf ihr Nachhaltigkeitsengagement hinweisen, fällt das heute kaum noch als etwas Besonderes auf. "Ist doch selbstverständlich." - heißt es immer wieder. Die Programme für Kaffeepflücker in Südamerika etwa, die gestiegene Bedeutung von „Fair Trade-“ oder Ökolabels für Kleidung von Textildiscountern. Auch überrascht es auf den ersten Blick nicht, dass Automobilhersteller auf die Entwicklung von Elektroautos umschwenken oder Handelsunternehmen auf die überprüfte Herkunft ihrer Rohstoffe verweisen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Wieviel Schein und wieviel Sein da jeweils ist, das ist wieder eine andere Frage – Stichwort Greenwashing. Nach wie vor stehen bei den meisten Produkten immer noch nicht die tatsächlichen Kosten auf dem Preisschild.

Wer damit also nur Kunden locken und sich ins "Grüne Licht" blicken lassen will, der sollte es lieber gleich lassen. Denn wenn Greenwashing rauskommt, kann man als Unternehmen schnell ins rote Licht gelangen.




https://www.wiwo.de/erfolg/management/nachhaltigkeit-nachhaltiges-wirtschaften-bietet-unternehmen-vorteile/23850962-2.html

https://www.bmbf.de/de/nachhaltiges-wirtschaften-bringt-gewinn-7662.html

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