Mittwoch, 6. November 2019

Nachhaltige Verpackungen – Realität oder Illusion?

Bevor man aber auf dieses Thema eingeht, fragt man sich, welche Arten von Verpackungen es überhaupt gibt. Man unterscheidet hierbei in vier verschiedene Kategorien:

1.    Die Produktverpackung schützt das Produkt über eine bestimmte Lebensdauer. 
2.     Bei der Serviceverpackung wird diese im Laden direkt befüllt, um den Transport von Produkten zu erleichtern. Bsp.: Baumwolltüten an der Kasse für die eingekauften Lebensmittel.
3.    Die Transportverpackung erleichtert, wie der Name bereits sagt, den Transport von Waren. Auch die Handhabung wird hierbei erleichtert.
4.    Einen unterstützenden Versand von Waren bietet die Versandverpackung.

Doch wie kann man all diese Verpackungen nachhaltig machen oder sind diese gar nachhaltig? In erster Hinsicht kann man sagen, dass Verpackungen eine bedeutende Funktion haben – nämlich den Schutz von Produkten oder Waren. Kommt ein Produkt beim Versand, Transport oder  der Lagerung zu schaden, so ist die Umwelt eher davon betroffen als wenn „nur“ die Verpackung zu schaden geht. Gerade bei Produkten die Gift- oder Gefahrenstoffe enthalten, sollten diese gut geschützt werden. Jedoch sollte man natürlich auch immer bewusst mit den Ressourcen umgehen, um Verpackungen herzustellen. 

1991 setzte Klaus Töpfer (ehem. Umweltminister) einen gesetzlichen Rahmen, der Verpackungsmüll reduziert und einen Trend gegen die Wegwerfgesellschaft bewirkt.  1994 wurde dann mit zusätzlicher Hilfe der EG-Verpackungsrichtlinie ein neuer Grundstein geschaffen, nämlich die Kreislaufwirtschaft und die Entstehung von Produktverantwortung. Durch diesen Grundstein wurden neue Marktsegmente gebildet, wodurch natürlich auch ein neuer Wettbewerb entstand. Noch heute werden durch Abfallwirtschaft mehrere Milliarden Euro Umsatz gemacht. Daneben kann man sagen, dass es auch immer wieder Erneuerung in der Innovation von Verpackungen gibt. Heutzutage gibt es verschiedene Materialien oder Verpackungsmöglichkeiten, die nachhaltig sind. Es gibt beispielsweise biologisch abbaubare Kunststoffe, aktive Schutzatmosphären (ermöglichen Haltbarkeit von Produkten), optimale Wiederverschließbarkeit oder das Recycling- und Mehrwegsystem. 

In einer Studie zu Ansichten und Einstellungen von nachhaltigen Verpackungen, wurden in fünf verschiedene Länder mehrere Interviews mit Unternehmern durchgeführt. 96 % der Leute finden nachhaltige Verpackungen wichtig für ihr Unternehmen. Des Weiteren wurde gefragt, welche Eigenschaften Nachhaltigkeit für die befragten Personen hat. Als wichtigstes Merkmal wurde Mehrweg- und Recycelfähigkeit genannt. Außerdem sollen Verpackungen aus erneuerbaren und reichlich vorhandenen Materialien bestehen. Auch ein möglichst leichtes Material und biologische Abbau- und Kompostierbarkeit sind wichtig. Der ökologische Fußabdruck sollte immer gering gehalten werden. In Deutschland liegt dieser bei einem Prozent für Verpackung. Dieser Wert ist sehr gering. Das wichtigste Ziel der Nachhaltigkeit (und Kostenreduktion) ist es den Abfall und das Verpackungsgewicht zu vermindern. Auch den Konsumenten sollte klar werden, dass eine bewusster Erwerb von Produkten wichtig ist. 


Abschließend lässt sich sagen, dass das System in Deutschland für nachhaltige Verpackungen gut ausgebaut ist und diese schon ein Zeichen der Realität sind. Jedoch sind diese auch noch ausbaufähig.

Quellen:



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