Freitag, 19. Dezember 2014

Der Privathaushalt im Wirtschaftskreislauf:
Kaufen und Sparen

Von Cansu Aslan & Ahmet Cacan
 
Der private Haushalt kann als eine der tragenden Säulen des Wirtschaftskreislaufs betrachtet werden. Er ist die Stätte der Konsumtion, in ihm wird die private Nachfrage nach Gütern bzw. die Entstehung von Nachfrage am deutlichsten nachvollziehbar. Darüber hinaus werden im Privathaushalt Kaufkraft und finanzielle Mittel verwaltet. Der Privathaushalt ist deshalb vergleichsweise anschaulich,da er unmittelbar im Leben jedes einzelnen von uns eine Rolle spielt: Jeder von uns hat Bedürfnisse, die es zu befriedigen gilt.
Deshalb stellen sich natürliche Fragen wie:
  • Welche Bedürfnisse habe ich?
  • Wie kann ich diese Bedürfnisse befriedigen?
  • Stehen mir genügend Geldmittel zur Verfügung oder muss ich sparen?
 
Apropos sparen: Da wir jetzt nicht davon ausgehen, dass sich Millionäre unter uns befinden, stellt sich (vor allem für uns als Studenten) die Frage nach Verwaltung unserer Geldmittel. Gespart wird immer dann, wenn die vorhandenen Geldmittel nicht ausreichen, um eine bestimmte Dienstleistung oder bestimmte Güter zu erwerben. Das können Luxus- (sog. Veblen-)Güter sein, aber auch einfach die Sicherung des Überlebensfähigkeit des Haushalts,z.B. Erwerb lebensnotwendiger Güter wie Nahrung etc. Sparen betrifft also so gut wie alle Lebenslagen des Menschen. Eine große externe Rolle des Sparens wird den Betrieben zuteil: Sie ,,bestimmen" durch ihre Preispolitik, ob die Privathaushalte sich auf sparsames Kaufverhalten einstellen müssen oder vermehrt konsumieren können. Diese Preisbildung wird u.a. durch die Konjunktur und  äußere Einflüsse (z.B. Naturkatastrophen,Krieg etc.) gelenkt. Grob bedeutet das: Wenn die Konjunktur steigt, stehen den Käufern vermehrt Geldmittel zur Verfügung (wird z.B. in Form von Lohn ausgezahlt). Dadurch können die Konsumenten (vergleichsweise) unbesorgter mit ihrem Geld umgehen. Besonders deutlich wird das vor allem in Zeiten, in denen die Konsumbereitschaft traditionell höher liegt, z.B. im Ostergeschäft oder an Weihnachten. Hier steht es natürlich jedem frei, ob gespart oder ausgegeben wird. Das führt nicht selten dazu, das der ein oder andere Schokoosterhase bzw.Weihnachtsmann zu viel gekauft wird...
 
Generell gilt festzuhalten,dass ein tendenziell primär aufs Sparen fokussierter Haushalt auf lange Sicht ökonomischer handeln kann, da ihm eine relativ konstante Menge an Geldmitteln zur Verfügung steht. Es empfiehlt sich also immer Geldreserven zu behalten um im Notfall Geldmittel zur Verfügung zu haben.
 
Wie können wir effizient Sparen?
 
Es empfiehlt sich immer, sich seiner Bedürfnisse und deren Dringlichkeit bewusst zu sein. Anhand dieser Indikatoren wäre eine Liste mit Prioritäten angebracht, die absteigend je nach Dringlichkeit sortiert sind. An oberster Stelle sollten immer die lebensnotwendigen Güter stehen, die zu Erhaltung des Lebens notwendig sind. Dann folgen Güter/Dienstleistungen, die nicht unbedingt dringend, aber favorisiert werden. Veblengüter sollten immer jene Güter sein, an die zuletzt gedacht wird, denn an den lebensnotwendigen Gütern sollte niemals gespart werden, besonders im Punkt Nahrung sollte auf die Punkte Qualität und Umweltverträglichkeit gedacht werden. Eine vereinfachte Liste könnte so aussehen:
 
1.Lebensmittel,Miete,Strom/Wasser (lebensnotwendig)
2.Hygiene Artikel/Kleidung               (favorisiert durch gemäßigte Dringlichkeit)
3.Freizeitaktivitäten/Hobbys
4.Porsche                                       (Luxusgut)
 
Nach diesem Muster gehen die meisten Haushalte vor, da diese Modell die Bedürfnisse optimal an die Dringlichkeiten anpasst.
 
Zusammenfassend gilt festzuhalten, dass der Erwerb von Gütern ein existenzieller Bestandteil des Wirtschaftskreislaufs darstellt. Besonders in Haushalten mit dürftigen Geldmitteln müssen neue Strategien zu effizienzorientierterem Kaufverhalten gefunden werden. Wie im Text erwähnt spielt die Hierarchisierung der Bedürfnisse eine existenzielle Rolle um konsequent und effektiv sparen zu können.

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