Sonntag, 18. November 2018

Ökonomischer Unterricht

Ökonomischer Unterricht
„Learning by doing“ vom Erzählen zum Ausprobieren

Naturschutz ist seit vielen Jahren ein festes Thema im Biologie- und Sachkundeunterricht. 
Theoretisch haben alle Menschen die das deutsche Schulsystem durchlaufen sind, also schon einmal etwas davon gehört, dass es wichtig ist sich um Fairtrade zu bemühen, den eigenen Müllverbrauch bewusst zu regulieren und Lebensmittel lieber saisonal und regional zu kaufen. Auch die Bedingungen, unter denen unser Fleisch, hergestellt wird, sind hinreichend bekannt und werden nicht nur im Unterricht behandelt. Und dennoch ist müssen wir feststellen, dass sich Menschen die sich einen „sauberen Diesel“ kaufen und Fairtrade noch immer eher die Ausnahme in der Modeindustrie ist. 

Informatives Unterrichtsmaterial gibt es zum ökologischen Denken und Handeln sehr viel.
Allein das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit bietet auf ihrer Webseite Umwelt im Unterricht(1) viele spannenden Materialien, die im Unterricht zum Nachdenken anregen können. 

Die Studie „Zukunft? Jugend fragen! Nachhaltigkeit, Politik, Engagement –eine Studie zu Einstellungen und Alltag junger Menschen „ (2) Zeigt auf, dass vielen jungen Menschen zwar bewusst ist, dass gerade in dem Umgang mit unserem Planeten ein dringender Handlungsbedarf besteht, ihnen ist aber nicht bewusst was sie genau machen können. Für mich zeigt das klar auf, dass Unterricht bisher super daran gearbeitet hat den Menschen beizubringen, dass was getan werden muss doch weder was man genau machen kann. Aussagen  wie „Man könnte weniger Müll produzieren“ verdampfen wie Wasser auf einem heißen Stein, weil ohne eine gute Anleitung, solche vorhaben für zufiele Menschen zu kompliziert sind. Ökologisches Denken und Handeln , beinhaltet auch eine Umstellung vom gewohnten Lebenstrott in einen anderen Handlungsablauf , der irgendwann auch wieder zum gewohnten Lebensablauf wird. Aber Umstellung ist anstrengend und je weniger man weiß und je weniger man ausprobiert hat, um so höher sind Hemmschwellen zum ökologischen Handeln. 
Deshalb ist es wichtig auch im Unterricht Methoden des ökologischen Handelns auszuprobieren und danach zu reflektieren. Fragen wie „Wer produziert bei der Herstellung des Pausenbrotes in der Woche am wenigsten Müll“ lassen sich mit der Klasse super ausprobieren und besprechen. Es gibt immer mehr Modefirmen die versuchen nachhaltige Kleidung zu verkaufen. Das Internet ermöglicht es uns heute viel leichter diese auch zu finden, das muss nur noch zu der jungen Generation entdeckt werden.  Nachhaltiges Handeln wird immer leichter, da es immer mehr Firmen wie Original Unverpackt(3) die versuchen Lebensmittel mir sowenig Verpackungsmüll zu verkaufen. All diese Möglichkeiten werden aber nur sichtbar, wenn man auch mal darüber recherchiert oder solche Läden besucht. Im Unterricht sollte die Kompetenzen erlernt werden die uns helfen schnell herauszufinden, wie nachhaltig unser Handy unsere Kleidung etc. ist. Das Projekt Klimafrühstück(4) beschäftigt sich mit dem Klimawandel und unserem täglichen Essen. Wenn zu den Hilfreichen Infos auch noch leckere Rezepte dazukommen, die sich leicht umsetzen lassen , könnten Kompetenzen zum ökologischen Handeln  besser entwickelt werden, als in sturer Textarbeit. Auch sollte an Schule nicht nur über Nachhaltigkeit gesprochen werden, sie sollte auch umgesetzt werden. Manche Schulen nehmen zum Beispiel an der Fairtradeschulen Kampagne (5) teil. Aber man muss nicht an großen Kampagnen und Projekten teilnehmen um ein bisschen Nachhaltigkeit in die Schule zu bringen. 

Kann man vielleicht den Papierverbrauch sinnvoller gestalten? Kann man bewusster über die Herkunft der Abishirts entscheiden oder über die Schokolade im Pausenshop?
Kompetenzen entwickeln sich durch Handeln, Ausprobieren und auch aus Fehlschlägen und der Reflexion der einzelnen Handlungswege. Deshalb ist es wichtig nicht nur über Nachhaltigkeit zu reden, sondern auch aktiv zu werden. 





Quellen und Links

(5)https://www.fairtrade-schools.de

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