Mittwoch, 28. Oktober 2015

Macht das Sinn? - Globalisierung auf sprachlicher Ebene.

Macht das Sinn?

Globalisierung auf sprachlicher Ebene.

Könntest du mir bitte das geröstete Weizenbrot reichen? - Wohl eher nicht.

In vielen Bereichen beeinflussen Medien unseren Sprachgebrauch, häufig sogar so stark, dass es uns schwer fällt davon loszulassen. Das Bier kippt um und anstatt nach einem Küchentuch zu fragen, wird ein Kleenex erbeten. In einigen Bereichen stehen Marken wie selbstverständlich für eine ganze Produktreihe oder welcher andere Name fällt euch zu Q-Tip ein?

Der Champagner verspricht Genuss pur. Wobei hier in Frage steht ob es sich wirklich um Champagner handelt, mal abgesehen davon, dass im Deutschen das zu beschreibende Nomen normaler Weise nach dem Adjektiv folgt. Unser Sprachgebrauch hat sich durch Medien wie das Internet, die Werbung und auch die Handynutzung stark verändert. Stellt euch vor, ihr sucht bei einem Onlineauktionshaus wie ebay.de oder hood.de nach einer Schutzhülle für euer Handy. Die einfache Kombination der Suchbegriffe Schutzhülle + Handy führen dort längst nicht mehr alle Angebote zu Tage. 


Zur Verfügung stehen Begriffe wie Bumper, Hülle, Cover und in meinem Fall der Begriff, der die meisten Treffer erzielen konnte "Case". Nach einem großen Oberbegriff zu suchen, scheint hier vergebens. Die Frage die sich mir dabei immer wieder stellt ist „Warum?“. Welcher Nutzen entsteht dabei und vor allem für wen? Das 'macht Sinn' mittlerweile als umgangssprachliche Übersetzung aus 'make sense' für „Sinn ergeben“ im Duden Einzug gefunden hat, finde ich zwar etwas enttäuschend, aber darum soll es hier nicht gehen. 

http://www.markenlexikon.com/texte/wz_retta_markennamen-warengattung_8_19aug2011.pdf

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