Mittwoch, 28. Oktober 2015

Das Geld liegt auf der Straße, legal und steuerfrei! von John G. , Universität Potsdam

Überall liegt Müll wo man auch hinschaut auf den Straßen, in der U- Bahn oder aber auch an öffentlichen Plätzen. Zwischen dem ganzen Müll hat sich dennoch eine Marktlücke eröffnet, nämlich mit der Einführung des Pfands auf Flaschen. Es ist doch erstaunlich, dass wenn man leere Pfandflaschen zurückgibt oder in einen Automaten, der dafür vorgesehen ist hin eingibt bares Geld dafür bekommt auch wenn es nicht viel ist dennoch in einer Menge viel ausmachen kann.

Es ist quasi ein Zusatzverdienst, den die ärmeren Gesellschaftsschichten nutzen, um im wahrsten Sinne des Wortes sich Brötchen dazu zu verdienen. Mit zwei bis drei Flaschen lässt sich immerhin schon ein Brötchen finanzieren. Es ist eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme geworden für diejenigen, die vor allem auf der Straße leben und keine Möglichkeit mehr sehen, um arbeiten zu gehen.

Wer kennt es nicht wenn man zur Arbeit fährt, zur Schule oder Universität auf dem Weg ist und dann nach Hause fährt, wer entdeckt nicht die ein oder andere leere Flasche, die bares Geld wert ist. Viele sehen die, aber die wenigsten sammeln sie ein, um sie dann nachhaltig zu entsorgen.

Zum Teil ist es phänomenal wie sich einige bei Großveranstaltungen wie die Loveparade oder aber auch bei der Fußballweltmeisterschaft organisieren, um so viele Flaschen wie möglich einzusammeln, damit sie am Abend mit einen Haufen Flaschen nach Hause fahren in ihren Einkaufs-wägen eine Stange Geld heimfahren.

Wie gesagt dieses Geschäft ist lukrativ, legal und steuerfrei denn bis jetzt werden keine Steuern für die Rückgabe von Pfandflaschen erhoben. Für diejenigen, die sich mit diesem Geschäftsmodell ein Euro dazuverdienen möchten sei es gegönnt, sie tun schließlich auch etwas für die Umwelt, für die Nachhaltigkeit und schätzen immerhin den Wert einer leeren Flasche im Sinne ihrer eigenen Gewinn- und Nutzenorientierung.

Also wenn ihr jetzt eine leere Flasche auf der Straße oder irgendwo anders entdecken solltet, denkt an meine Worte: Das Geld liegt auf der Straße, legal und steuerfrei!  ;-)

von John G. , Universität Potsdam

1 Kommentar:

  1. Eine Gesetzeslücke macht das Geschäft mit dem Flaschenpfand für "Spezialisten" sogar noch lukrativer. Der Pfand im EH beträgt 25 Cent im GH beträgt er aufgrund von 5 Cent MwSt 30 Cent. Kauft man also eine Flasche im Kaufland und gibt sie in der Metro ab hat man 5 Cent verdient. Dem Staat gehen jährlich so 40 Millionen Euro verloren.

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