Dienstag, 24. Januar 2017

ESport - Wenn Nerds zu Superstars werden



E-Sport
Wenn Nerds zu Superstars werden 

E-Sports bezeichnet das professionelle spielen von Videogames. Teams oder Einzelspieler treten dabei dabei in Wettkämpfen gegeneinander an, um Turniere und Preisgelder zu erlangen. Unterstützt werden die Mannschaften meistens durch Organisationen. Dabei vertreten die Teams eine Franchise mit einem Teamnamen, Teamlogo  und Teamfarben. Die Organisation stellt ihnen ebenfalls Trainingsmöglichkeiten, Gehälter und Equipment zur Verfügung. 
Das Studio der europäischen LCS in Berlin
Als Beispiel nehme ich die E-Sports Szene des Videospiels League of Legends. Dieses MOBA-Game spielen monatlich über 100 Mio. Spieler. Dabei spielen 2 Teams von jeweils 5 Spielern gegeneinander. Jeder Spieler steuert dabei einen anderen Charakter, welchen er vor dem Spiel auswählt hat. Ziel ist es die gegnerische Basis zu zerstören. Der E-Sports Bereich von League of Legends ( kurz LoL) ist sehr stark ausgeprägt. Professionelle Teams treten in verschiedenen Ligen auf der ganzen Welt gegeneinander an. Dabei werden die Ligen abhängig von der Herkunft der Mannschaften zusammengestellt. Die relevantesten Wettbewerbe sind dabei die europäische LCS, die nordamerikanische LCS, die koreanische und die chinesische Liga. Die Spiele werden dabei vor einem Publikum, in einem Studio ausgetragen und im Internet für mehrere hunderttausend Zuschauer übertragen. Die besten Teams der Welt treten jedes Jahr im Oktober bei den „Worlds“ gegeneinander an. Dabei geht es um Preisgelder von bis zu 1.000.000 Euro. Das Finale im Jahr 2015 wurde in Berlin ( O2-World ) ausgetragen und war nach 2 Minuten ausverkauft. Viele Sponsoren sehen in diesem Markt die Zukunft und vor allem in Nordamerika wird viel Geld in die verschiedenen Organisationen und die Übertragung investiert. Die Spieler wohnen teilweise in „Gaminghäusern“ zusammen. Dort trainieren sie mit ihrem Trainerteam 10-12 Stunden am Tag und haben ihr Hobby zum Beruf gemacht.  
Während meiner Abiturzeit habe ich selbst in einem semi-professionellen Call of Duty  ( ein Ego-Shooter ) E-Sports Team gespielt um etwas Geld zu verdienen. Wir trainierten damals 15-20 Stunden in der Woche. Wir hatten jedoch keine Organisation, da wir nicht in den höchsten Ligen spielten, und mussten Teilnahmegebühren selbst bezahlen. In Onlineturnieren konnte ich von meinem Schreibtisch aus ein wenig Taschengeld verdienen. Selten fuhr man als Team zu Offline-Events, da die Kosten für die Anfahrt und Unterkunft meistens zu hoch waren. 
Meiner Meinung nach wird die ESpors-Branche in absehbarer Zeit an Bedeutung gewinnen. Der Markt bietet ein riesiges Potenzial und eine gigantische Community. Das Finale der Worlds in League of Legends wurde 2016 bereits bei Sport1 übertragen. Ich bin sehr gespannt wie es sich in Zukunft entwickeln wird. Was denkt ihr? Hat der ESport-Markt eine Zukunft? 

1 Kommentar:

  1. Ich denke, dass durch sein Alleinstellungsmerkmal der E-Sport zukünftig mehr für die Medien von Interesse sein wird. Und sich bei genug Teilnahme wie beim Fußball eine Vereinskultur entwickeln kann.

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