Mittwoch, 25. Januar 2017

 Die Supermarktfalle
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Hallo liebe Leserinnen und Leser,

auf der Suche nach einem interessanten Thema musste ich an
einen meiner letzten Einkäufe denken. Es war schon recht spät
 und eigentlich wollte ich nur bei Kaufland einen Backfisch kaufen. Letztlich dauerte der Einkauf 15 Minuten und ich hatte noch Toastbrot, Bierschicken, Würstchen, Milch, Käse, Eier und keinen Backfisch gekauft. Ich hatte also ganz andere Lebensmittel gekauft als eigentlich gewollt. Im Nachhinein habe ich mir Gedanken gemacht, woran das lag und womit ich dieses, leider nicht ökonomische Verhalten, erklären kann. Mir fiel ein Unikurs ein, in dem wir das Thema „Verkaufspsychologie“ behandelt hatten:

„Verkaufspsychologie ist ein Teilgebiet der Marktpsychologie. Die Verkaufspsychologie untersucht, welche Verhaltensweisen und Kommunikationsformen von Verkäufern dafür geeignet sind, potenzielle Käufer gezielt zu beeinflussen. Es werden psychologische Voraussetzungen wirksamer Verkaufstätigkeit, Eigenarten verschiedener Käufergruppen sowie Merkmale eines den Verkauf fördernden Kontextes gesucht und die Ergebnisse bes. in Verkäuferschulungen sowie in Maßnahmen der Verkaufsförderung übersetzt. “ (Wirtschaftslexikon)
Wurde ich Opfer dieser Verkaufstechnik? Ich ging meinen Einkauf noch einmal im Kopf durch. Mir fiel auf, dass ich auf das Toastbrot nur gekommen bin, weil ich nach einem Durchgang zur rechten Seite des Ladens gesucht habe, da dort bei den Kühltruhen der von mir gesuchte Backfisch liegt. Der Gang mit dem Brot ist ein Gang vor diesem Durchgang. Somit musste ich am Brot vorbei, um auf die andere Seite des Ladens zu gelangen. Danach war ich schon fast am hinteren Ende des Ladens angekommen, wo es „Schnäppchen“ - Regale gibt. Also bin ich da noch hin und fand die Würstchen und den Bierschicken. Danach bin ich zum Fischregal, nur den Backfisch, den ich haben wollte, gab es leider nicht mehr. Also musste ich eine Alternative finden. Es wurden dann Eier und Käsestullen.
Was ich damit sagen will ist, dass das Produkt, das ich ursprünglich wollte sehr weit hinten im Laden war und ich erst durch den ganzen Laden laufen musste, um es zu bekommen. Die Anordnung der Regale ist von jedem Supermarkt bewusst gewählt und soll zum Einkaufen animieren. Hier kommt die Verkaufspsychologie ins Spiel. Dass die „Schnäppchen“ hinten im Laden sind ist ebenfalls bewusst so gewählt, um die Kunden durch den gesamten Laden zu locken. Außerdem befinden sie sich meist auf der linken Seite, weil die meisten Kunden Rechtshänder sind und somit auf der rechten Seite zu den teureren Waren greifen. Weiterhin befinden sich diese eher als die günstigen Produkte auf Augenhöhe der Käufer. Deshalb heißt es stets: Aufgepasst! Überlegt euch genau, was ihr wirklich braucht und macht euch am besten eine Liste, denn hinter jedem Laden steckt ein ausgeklügeltes System den unvorbereiteten Käufer ärmer zu machen.

Und so erging es mir auch an diesem Abend: letztendlich hatte ich mehr als doppelt so viel Geld ausgegeben wie gewollt. Seid ihr auch schon einmal so aus einem Laden gekommen? Ich kann euch nur empfehlen, bewusst einkaufen zu gehen und dadurch nicht in diese Falle zu tappen.



1 Kommentar:

  1. Ich finde gut, dass die Läden einen 100g oder Kilo-Preis angeben, wodurch man leichter Waren vergleichen kann. Man bräuchte eine Digitale Bestandsliste der eigenen Waren, sodass man immer weiß wie viel von einem Produkt schon zu Hause vorhanden ist.

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