Dienstag, 1. Dezember 2015

Pfandflaschen – "Wer den Cent nicht ... "


Pfandflaschen – "Wer den Cent nicht ... "

Was bedeutet Ökonomisches Denken und Handeln für mich?
Ökonomisches Denken und Handeln bedeutet für mich den maximalen Gewinn als Unternehmer, als Kunde die niedrigsten Preise, und als Arbeitnehmer den höchsten Lohn zu erzielen. Die Menschen vergleichen vernünftig Handlungsmöglichkeiten, Preise und Produkte, und entscheiden sich immer für die Alternative, von denen sie sich selbst den größten Nutzen versprechen.

Wiederverwertung von Bier-/Pfandflaschen

Zu jeden dritten Einkauf ist mein großer 60Liter Rucksack vollgepackt mit Pfandflaschen. Aber erst vorhins hab ich mich wirklich hinterfragt, ob diese nun wirklich wiederverwertet oder verbrannt werden! Wie oft werden die Mehrwegpfandflaschen eigentlich gewaschen und ist es überhaupt ökologisch? Einweg oder Mehrweg was ist nun freundlicher? Und zu guter letzt ob es sich wirklich lohnt Pfandflaschen zu sammeln?

Fangen wir von vorne an. In Deutschland werden mehr als 90 Prozent aller Plastikabfälle wieder eingesammelt - aber nur 43 Prozent davon wird auch recycelt und anschließend noch einmal eingesetzt. Weit mehr als die Hälfte, insgesamt 55 Prozent der Abfälle, werden dagegen verbrannt; sie landen in Müllverbrennungsanlagen und werden für die Gewinnung von Strom und Wärme genutzt oder direkt als Ersatzbrennstoff eingesetzt.
Ob nun Einweg- oder Mehrwegflaschen besser sind, darüber lässt sich streiten. Die Einwegflaschen werden nach der ersten Nutzung weggeworfen. Mehrwegflaschen werden bis zu 50mal gewaschen und wieder verwertet. Das spart Rohstoffe, Energie und schützt das Klima. Jedoch muss man auch den Kraftstoffausstoß den die LKWs produzieren und die Reinigung mit beachten. Das hinterlässt auch einen ökologischen abdruck. „Jedoch schneiden Mehrwegflaschen – egal ob aus Glas oder dem Kunststoff PET – in Sachen Ökobilanz nach wie vor deutlich besser ab als Einweg-Getränkeverpackungen. Das Spülen und Reinigen von Mehrwegflaschen verbraucht deutlich weniger Energie und Rohstoffe als die immer währende Neuproduktion von Einweg-Plastikflaschen und Dosen.“ (kommentiert von Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft).

Vor Monaten schaute ich mir mal live ein Fußballspiel im Stadion an. Ich erinnere mich, dass ich auch dort viele Pfandflaschenjäger gesehen habe. Jäger deshalb, weil sie regelrecht mit Fahrradanhängern, Einkaufswagen und ähnlichen Karren ausgerüstet waren. Draußen vor der Kasse, stauten sich die Menschenmassen und jeder zweite hatte ein oder zwei Bierflaschen dabei, die er dann zum Pfandflaschenjäger gegeben hat. Was ich damit sagen möchte, auch wenn eine Bierflasche nur 8ct Leergut hat, so sammeln sich doch viele Euro an. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“.

Ich erinnere mich auch auf meinen Auslandsaufenthalt. In einem kleinen Dorf wo ich lebte, sah man oft leere Pfandflaschen am Wegesrand herumliegen. Das schöne Landschaftsbild wurde so durch kleine Centbeträge verschmutzt. Ich sammelte diese öfters ein und Insgesamt auf 5Monate hat ich so ca. 60Dollar verdient.
Hier wurde mir die Redensart „Wer den Cent nicht ehrt ist des Euro nicht wert" wieder voll bewusst. Nach dieser Zeit gehe ich nun sorgsamer mit den Centbeträgen um.

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