Donnerstag, 21. Januar 2016

Bad Banks

Bad Banks

Eine sogenannte „Bad Bank“ ist eine Einrichtung, die geschaffen wird, um die Risiken der Banken aufzunehmen, wie etwa Papiere, die nichts mehr wert sind. Das können z.B. Firmenanteile sein, die durch die Wirtschaftskrise an Wert verloren haben, weil diese Firmen bankrott gegangen sind. Diese Papiere werden von den Bad Banks abgekauft, wodurch den „guten“ Banken geholfen wäre, da diese sich nicht mehr um die Risikopapiere kümmern müssten. Denn es ist so, dass die Banken ständig mehr Kapital für diese Risikopapiere hinterlegen müssen, das dann bei der Kreditvergabe an die Kunden fehlt. Was aber tun nun die Bad Banks mit diesen Risikopapieren?
Die „guten“ Banken können diese Papiere nur sehr schlecht bewerten und kaum verkaufen. Bad Banks aber können sich diese Papiere anschauen und sie profitabel machen, dadurch wird Kapital befreit, das für die Vergabe neuer Kredite verwendet werden kann. Das ist deshalb wichtig, weil der Weg aus der Krise geschafft wäre, wenn der Finanzsektor funktioniert und weiterhin seine Kunden, wie etwa ganz normale Unternehmen mit Millionen Arbeitsplätzen, mit Krediten versorgt. Könnten die Banken dies nicht mehr tun hätte das große Auswirkungen auf die Finanzmärkte und die Wirtschaft.
Bad Banks helfen den „guten“ Banken allerdings nicht einfach so. Alles beruht auf Gegenseitigkeit und deshalb erhalten die Banken von den Bad Banks im Gegenzug eine Schuldverschreibung in gleicher Höhe, die der Staat über Bankrettungsfonds SoFFin garantiert. Aber auch diese Garantie basiert nicht auf purer Gutmütigkeit. Beispielweise müssen die „guten“ Banken Garantiegebühren an den Bankrettungsfonds zahlen und noch einiges mehr, d.h. der Staat entlässt sie nicht aus der Verantwortung.
Man kann sicher viel darüber diskutieren ob diese Bad Banks eine gute oder schlechte Lösung bilden. Es ist schwer sich für einen Standpunkt zu entscheiden. Es muss in solchen Situationen eine Lösung her und das kommt in Form von Bad Banks. Die Bad Bank - Gründung ist freiwillig d.h. die guten Banken können selber entscheiden ob sie eine Bad Bank gründen wollen oder nicht, die Kosten dafür tragen sie. Falls aber so eine Bad Bank pleite geht, haftet der Staat und somit die Steuerzahler. Wie man es nun dreht und wendet, in beiden Fällen wären wir betroffen. Wenn Bad Banks nicht gegründet werden würden, wäre es den „guten“ Banken nicht mehr möglich Kredite zu vergeben, was wir schnell zu spüren bekämen, denn Beispielweise erhalten auch Unternehmen Kredite und wenn das nicht mehr passiert, gehen Arbeitsplätze verloren und wir wären arbeitslos. Und anders herum wäre es wiederum genauso. Gingen die Bad Banks nach der Gründung pleite, haftet der Staat und womit wir als Steuerzahler wieder betroffen wären. Es besteht natürlich die Chance, dass diese Bad Banks nicht pleitegehen. Es gibt einige Beispiele für Bad Banks, die gut funktionieren. Schweden wird meistens als Beispiel für eine erfolgreiche Anwendung des Modells der Band Banks aufgeführt. 
Also ob nun so oder so, das Konzept der Bad Banks hat Vor- und Nachteile und wir als Steuerzahler können nur hoffen, dass eine solche Institution nicht bankrott geht, da wir sonst dafür aufkommen müssten.


Quellen:

http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Internationales_Finanzmarkt/Finanzmarktpolitik/2009-05-13-BadBank.html#doc171732bodyText1

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/badbank146.html

1 Kommentar:

  1. Finde dein Blog, sehr gut geschrieben.
    Deine Meinung teile ich auch , dass man sich zu keinen Standpunkt entscheiden kann, was das Bad Bank betrifft.
    Viele Punkte die Vor- und Nachteile ergeben. Ich finde es sollte etwas mehr ausgeführter und ein neues Konzept geschaffen werden damit der gleichstand zwischen Vor- und Nachteilen nicht passiert.

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