Mittwoch, 27. Januar 2016

Jobs oder fairer Wettbewerb ?

Die Nachricht ist zwar ein paar Tage her, aber dennoch relativ aktuell. Und zwar beziehe ich mich darauf, dass Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel doch die Fusion von Kaiser's und Edeka erlauben will.
Die Übernahme von Kaiser´s durch Edeka ist schon länger in den Medien. Genauer gesagt lief diese Debatte schon einmal 1999, jedoch hatte Edeka nur Interesse an Märkten von Kaiser´s, denen es wirtschaftlich sehr gut ging. Daher wurde der Deal abgelehnt.
Im August 2014 kam es dann wieder zu Gesprächen zwischen den beiden Konzernen. Daraufhin wurde die Fusion überprüft und das Bundeskartellamt kam zu dem Ergebnis, der Fusion nicht zuzustimmen, da der Wettbewerb dadurch maßgeblich gestört werden würde. Auch viele Konkurrenten von Edeka hatten sich logischerweise gegen die Fusion ausgesprochen.

Doch was ist, wenn die Fusion nicht kommt, Kaiser´s so zahlreiche Filialen schließen muss und dadurch viele Menschen ihren Job verlieren?

Den Gedanken ging auch Sigmar Gabriel und will wahrscheinlich die Fusion erlauben, um so viele Arbeitsplätze zu sichern. Das ist übrigens auch die Bedingung für Edeka, dass viele Beschäftigungsverhältnisse übernommen werden und diese auch auf eine gewisse Mindestzeit fortgeführt werden.
Ist es nicht eine gute Sache, dass somit ein großer Skandal von Massenentlassungen vermieden werden könnte?
Die Unternehmensgruppe Rewe hatte bereits angekündigt, dagegen vorzugehen. Von der wirtschaftlichen Seite her kann man die Bedenken schon verstehen, zumal auch das Bundeskartellamt gegen die Fusion ist. Einerseits sei eine Verschlechterung des Wettbewerbs abzusehen, sowie ein höherer Druck auf Lebensmittelproduzenten, denn eine weitere Marktkette würde verschwinden und sich alles somit auf weniger Unternehmen konzentrieren.

Aber was ist am Ende besser? Der Erhalt von fairem Wettbewerb oder der Erhalt von Arbeitsplätzen?

Wenn man beide Seiten beleuchtet, kann man jede Meinung mit ihren Argumenten verstehen. Wenn mehr Druck auf die Produzenten von Lebensmitteln ausgeübt wird, was heißt das dann für die Qualität der Produkte? Wird noch mehr mit Chemie gearbeitet und alles versucht, um noch billiger zu produzieren ?
Und was ist mit Menschen, die viele Jahre bei dem Unternehmen gearbeitet haben und plötzlich ihren Job verlieren. Gerade ältere Menschen haben Probleme wieder einen neuen Job zu finden.

Wie ist Eure Meinung?

Am Ende kann man sagen, dass mich über das Semester hin diese Blogs dazu bewegt haben, viel mehr ökonomisch zu denken und zu handeln. Ich denke nun viel mehr darüber nach und versuche die Dinge auch von der jeweils anderen Seite zu beleuchten. Zum Beispiel hätte ich bei diesem Blog nur an die Arbeitsplätze von Menschen gedacht, nicht aber daran, dass ein größerer Druck ausgeübt werden könnte und die Erzeuger gezwungen sind, noch billiger zu produzieren. Insofern finde ich es eine gute Sache mit den Blogs, sich einmal über wirtschaftliche Themen Gedanken zu machen.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaiser%E2%80%99s_Tengelmann#Zusammenf.C3.BChrung.2C_Sanierung_und_Verkauf

https://www.rbb-online.de/wirtschaft/beitrag/2016/01/fusion-kaiser-s-tengelmann-edeka-genehmigt.html

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirtschaft/d/7898104/edeka-und-kaiser-s-duerfen-doch-fusionieren.html

3 Kommentare:

  1. Mit der Entwicklung der Blogs und dessen Überlegungen über verschiedene Themen aus Wirtschaft, Gesellschaft oder Umwelt, stimme ich dir voll zu. Man denkt mehr über die ökonomische Seite eines Aspekts nach als vorher, bin ich der Meinung.

    Bei dem Thema der Fusion von EDEKA und Kaiser's ist es unmöglich die ökonomische und wirtschaftliche Sichtweise miteinander zu vereinen. Ich stelle mir jedoch auch die Frage, ob bei einer Schließung der Kaiser's Filialen nicht auch wieder neue Arbeitsplätze durch Eröffnung anderer Lebensmittelläden entstehen. Zwar würden sicher nicht alle Arbeitsplätze ersetzt werden können, aber vielleicht einige viele.

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  2. Ich kann mich nicht ganz entacheiden. Die arbeitsplätze sind wichtig aber den Lebenamitrelmarkt in die Hand einiger weniger zu geben? hmm. schwer zu sagen...

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  3. Auch ich tue mich schwer, mir darüber ein Urteil zu bilden, was natürlich auch damit zusammenhängt, dass ich nur ein limitiertes Verständnis der Thematik habe. Dementsprechend ist es schwer, mögliche Folgen der beiden Möglichkeiten zu erkennen. Ich bin mir aber sicher, es wird im jeden Fall Gewinner und Verlierer gaben, die perfekte Lösung wird es wohl kaum geben.

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