Mittwoch, 20. Januar 2016


„…und jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt…“ (Geier Sturzflug – Bruttosozialprodukt)


 

Ich denke, fast jeder kennt diesen Klassiker aus den 80er Jahren. Durch dieses Lied bin ich zum ersten Mal auf den Begriff des Bruttosozialprodukts gekommen. Dabei habe ich mich irgendwann gefragt, was sich dahinter versteckt. Durch mein Studium habe ich erfahren können, was das ist und deshalb will ich diese Thematik einmal kurz zusammenfassen. Im Folgendem soll es also um das Bruttosozialprodukt bzw. das Bruttoinlandsprodukt gehen. Dabei stellt sich die Frage, ob sich beide Begriffe unterscheiden: „grundsätzlich dient das Bruttoinlandsprodukt als ein Produktionsmaß für ein Land, während das Bruttosozialprodukt auf Einkommensgrößen abzielt“ (Gerginov, D.). Allerdings stehen beide Produkte in Abhängigkeit voneinander.

Und was sagen uns beide Faktoren aus? Das Bruttosozialprodukt (kurz: BIP) gibt Auskunft über den Wohlstand der Bevölkerung in einem Land. Damit kann man auch den Wohlstand vieler Länder miteinander vergleichen. Wer sich vielleicht näher damit beschäftigt, weiß, dass das BIP vierteljährig ausgerechnet und veröffentlicht wird. Hierbei sollte man allerdings wissen, dass diese Veröffentlichungen auf Schnellrechnungen beruhen und die fehlende Werte durch Schätzungen ausgefüllt werden. Dadurch kann das vierteljährige BIP von der Gesamtrechnung des vollständigen BIP abweichen. Außerdem stellt da BIP die Summe der im Land produzierten Waren und Dienstleistungen dar. Im Gegensatz zum BIP misst das Bruttosozialprodukt (kurz: BSP) auch die Produkte, die im Ausland hergestellt wurden. Das heißt, wenn ein Konzern oder ein Unternehmen, wie Audi oder Volkswagen Waren im Ausland herstellen lässt, gelten diese jedoch zur Wertschöpfung in Deutschland. Allerdings ist der Begriff des Bruttosozialprodukts relativ veraltet, da seit 1992 nur noch das BIP als Maß für das Wirtschaftswachstum herangezogen wird.

Fragt sich, ob Exporte und Importe eine Rolle in der Berechnung des BIPs spielen. Und ja dies ist so, denn die Differenz aus Exporte und Importe, wird in der Wissenschaft als Exportüberschuss bezeichnet. Doch was sagt uns das Bruttoinlandsprodukt noch aus? Die Wissenschaftler, die sich mit dem Wirtschaftswachstum beschäftigen, können dieses anhand des BIPs ermitteln. Des Weiteren wird das BIP in reales, das heißt es ist unabhängig von Preisschwankungen und wird weder von Deflation noch Inflation beeinflusst und das nominale BIP ist abhängig von Preisschwankungen.

 

Wer sich einmal eine BIP Berechnung anschauen will, kann das mit folgendem Link bei Youtube machen: Wer sich einmal eine BIP Berechnung anschauen will, kann das mit folgendem Link bei Youtube machen: https://www.youtube.com/watch?v=07anlgd5se0

Quellen:
Statistisches Bundesamt (2007): Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Vierteljährige Berechnungen des Inlandprodukts nach ESVG 1995. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt.
 
Gerginov, D. (2013): Bruttoinlandsprodukt und Bruttosozialprodukt einfach erklärt. Letzter Zugriff: 20.01.16, 10:50:  
 

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