Mittwoch, 20. Januar 2016

Mindestlohn Fluch oder Segen - Ein Zwischenfazit



Der Mindestlohn ist in Deutschland seit dem 01.01.2015 flächendeckend eingeführt worden. Die Verbraucherpreise sind in Deutschland seit dem nur moderat gestiegen wie z.B. im Taxigewerbe und in der Gastronomie und im Frisurhandwerk. Verkraftbar für die Konsumenten, da die Beschäftigen nun auch mehr Geld zur Verfügung haben. 
Der Mindestlohn kommt vor allem Geringqualifizierten, Beschäftigten in Niedriglohnbranchen in Ostdeutschland, Minijobbern und Praktikanten in ganz Deutschland zu Gute. Insbesondere geringfügig Beschäftigte bekamen laut statistischem Bundesamt im Durchschnitt 5 % mehr Lohn. Auch Praktikanten profititieren vom Mindestlohn, da diejenigen Praktikanten, die länger als 3 Monate ihr Praktikum im selben Betrieb machen, den Mindestlohn von 8,50 Euro ausbezahlt bekommen. Früher wurden in Deutschland immer weniger Praktika angeboten, nun erlebt das Praktikum ein spektakuläres Comeback seit der Einführung des Mindestlohns. Das Praktikum wird vor allem für junge Menschen wieder eine echte Karrierealternative. All das bewirkt eine gute Binnenkonjunktur, da die Verbraucher nun mehr Geld in den Taschen haben, was der gesamten deutschen Wirtschaft gut tut und wiederum mehr Arbeitsplätze schafft. Die Hartz-IV-Leistungen sind auch insgesamt zurückgegangen, was dem Bund zu Gute kommt. 
Zusammenfassend muss man sagen, dass die Ängste, welche gerade von der Unternehmerseite aus geschürrt wurden, sich nicht bestätigt haben. Allerdings ist auch festzuhalten, dass es z.B. einen Rückgang der beschäftigten Taxifahrer seit dem 01.01.2015 gibt. Trotzdem war der Schritt zum Mindestlohn wichtig und wahrscheinlich auch absolut richtig. Zumindest bis jetzt, wie die weitere Entwicklung in diesem spannenden Thema sein wird, werden wir bald sehen. 

Quellen:
Wolking S., Mindestlohn:Diese Branchen profitieren. http://karrierebibel.de/mindestlohn-diese-branchen-profitieren/. Januar 2016

DGB, Broschüre: Happy Birthday Mindestlohn - Mythen und Wahrheiten über den gesetzlichen Mindestlohn. https://www.dgb-bestellservice.de/besys_dgb/pdf/DGB201053.pdf. 2016

Mindestlohn. Wo sich der Mindestlohn für Praktikanten bezahlt macht. http://www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/mindestlohn-wo-sich-der-mindestlohn-fuer-praktikanten-bezahlt-macht/12845464.html. WirtschaftsWoche. Januar 2016

Riedel, K. Arm trotz Mindestlohn. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bilanz-arm-trotz-mindestlohn-1.2821901. Sueddeutshce Zeitung. Januar 2016

2 Kommentare:

  1. Da ich selbst als Minijobber im Netto bei mir um die Ecke gearbeitet hatte, hat mich der Mindestlohn auch direkt betroffen. Für mich ist der Mindestlohn wie der Autor schon sagt ''ein guter Schritt'', da er zeigt das Arbeit auch ansatzweise angemessen Entlohnt werden kann. Dabei stellt sich einem sowieso immer die Frage wer entscheidet, was eine Arbeit für einen Lohn verdient. Außerdem hilft sie den Geringverdienern über die Runden zu kommen. Als kleine Randnotiz und als nicht so ernstgemeinte Frage bleibt allerdings für mich aus persönlicher Erfahrung: ''Wie kann es denn sein, dass nach dem Mindestlohn, mein Friseurbesuch von 15 min Haare schneiden von 9,50 auf 13 Euro angestiegen ist?'' :D

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  2. Ich muss sagen, dass der Mindestlohn auf meinen Nebenjob einen enormen Einfluss genommen hat. Ich arbeite bei einem Pizzaauslieferer und durch die 8,50€ komme ich durch das Trinkgeld immer mindestens auf 12-13€ oder zum Teil sogar an die 16-18€ je nach Wochentag und spedierlaune der Konsumenten. Allerdings sind die Pizzen auch mittlerweile bis zu 2€ teurer geworden sind und das ist für mich ein sehr deutlicher Anstieg. Ebenfalls ungerecht ist die Bezahlung der Innendiensten also der Systemgastronomen, die ebenfalls 8,50€ verdienen (eine 3 jährige Ausbildung absolviert haben) und ich als Ungelernter Nebenjobber deutlich mehr verdiene!

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