Dienstag, 26. Januar 2016

Nachhaltige Mode auf der Fashion Week

Auf der Berliner Fashion Week am Brandenburger Tor präsentierten sich aktuell hauptsächlich junge Designer. Anne Gorke ist eine von ihnen und gilt dort als Geheimtipp. Grund: Sie entwirft nachhaltige Mode - Ökodesign!

Während eines Interviews berichtete Anne Gorke, dass sie jegliche Stoffe vermeiden möchte, bei welchen die Gefahr bestehen könnte, dass diese aus Kinderarbeit stamme oder aus Asien; ebenfalls ein Herkunftsland von gefährliche Stoffen oder Kinderarbeit. Auch auf eine artgerechte Ledergewinnung achtet sie sehr. Hinzukommt, dass sie nur  umweltfreundliche und organische Materialien verwendet.
Inzwischen ist sie bekannt. Nicht nur durch ihren eigenwilligen Stil, sondern auch dadurch, dass sie sehr penibel auf ihre Vorstellungen bezüglich Humanismus und Nachhaltigkeit angeht.

Sollte sich diese Art von Mode durchsetzen, werden wir in 10 Jahren möglicherweise nicht mehr am Autobahnrand und in den Bergen eine 20 Jahre alte Jogginghose sehen können. Natürlich abbaubar und schonend für Mensch und Umwelt, verbessert diese Mode eventuell langfristig das Leben von unserer natürlichen Umgebung. Doch auch recycelte anorganische Hosen und sonstige Bekleidungen stehen im Visier der jungen Modeschöpferin. Alles soll so schonen wie möglich hergestellt und verwendet werden.

Auch Superstar Pharrell Williams, bekannt durch den Musik-Hit "Happy", gestaltet mit anderen Künstlern inzwischen nachhaltige Mode unter dem Label "G-Star". So sollen in jeder Jeanskollektion 7 Plastikflaschen verarbeitet sein; Shirts, Jacken ect. sollen unmittelbar folgen.

70% des Plastikmülls im offenen Meer schwimmt leider nicht an der Oberfläche, wo es leicht wäre den Müll aufzusammeln und zu beseitigen bzw. zu recyceln. Entsprechende Machbarkeitsstudien gibt es bereits und auch Preise werden für neue Ideen verliehen. Doch die Ökonomen und Wissenschaftler sind sich einig, dass das Meer zu säubern momentan schlicht zu teuer wäre. So bringt eine Tonne Plastikmüll in Deutschland zwischen 200 und 300€. Eine großangelegte Wirtschaft, welche rentabel das Meer säubern könnte, ist so nicht realisierbar und finanzierbar. Dabei schwimmen 140.000.000 Tonnen Müll im Meer (laut Studien etwa 18.000 Plastikteile pro Quadratkilometer - ODER: Die Menge der Plastikteilchen übertrifft stellenweise die Menge des Plankton um das 6-fache). Nach aktuellem deutschen Stand, wäre das ein schwimmendes Kapital von bis zu 42 Milliarden Euro. Eine Beseitigung wäre durchaus sehr wichtig um die Umwelt nachhaltig zu schonen und zu regenerieren. Jährlich sterben allein 200.000 frisch geborene Albatrosse in der Nähe des Midway Atolls. Auch in der von vielen Deutschen geliebten Nordsee schwimmen inzwischen 20.000 Tonnen bzw. 600.000 Kubikmeter Müll.

Da kurz- und mittelfristig keine produktive Reinigung des Meeres und dessen Tiefen realisierbar ist, ist es um so wichtiger den anstehenden Müll schon vom Meer fernzuhalten, auf unnötige Verpackungen zu verzichten (loses Obst und Gemüse kaufen) und Mülltrennung ernst zu nehmen.

Schließlich sterben jährlich über 1 Million Tiere an Plastikteilchen allein im Meer. Wir müssen uns bewusst werden, dass das Fehlen einer solchen Anzahl an Tieren gravierende Folgen hat für die Umwelt. Die Nahrungskette als die gegenseitige Symbiose der Tiere ist wichtig um eine solide Population für alle Lebewesen auf dieser Welt zu haben. Wir dürfen uns nicht wundern, wenn Tiere nach und nach dem Aussterben bedroht sind, während wir ihre Umwelt direkt und indirekt zerstören und nicht das Problem erkennen sowie die Schuld nur auf den nächsten schieben.


Quellen:

http://www.deutschlandfunk.de/fashion-week-nachhaltige-mode-mit-stil.807.de.html?dram:article_id=343187

http://www.fashion-week-berlin.com/designer/single-designer/view/anne-gorke.html

http://green.wiwo.de/kampf-gegen-muell-im-meer-fuenf-innovative-ideen-fuer-saubere-ozeane/

http://www.saubere-meere.de/plastik/showArticle/3

5 Kommentare:

  1. Ein sehr interessanter Blog, da die Problematik mit dem Plastikmüll sehr aktuell ist. Ich finde man merkt in vielen Blogs, dass die Frage über Nachhaltigkeit viele Menschen bewegt und es werden immer mehr. Das ist auch gerade für uns künftige WAT - Lehrer wichtig da es genau unsere Aufgabe ist auf diese Problematiken einzugehen. Dessweiteren ist es schön zu sehen wie relativ neu gegründete Startups versuchen die Frage der Umwelt und Nachhaltigkeit zu benutzen um daraus gleichzeitig Renditechancen, Gewinnchancen zu erzielen. Denn man muss auch immer an die Rentablität eines Unternhemens denken.

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  3. Das mit dem Plastikmüll im Meer ist wirklich eine schlimme Sache. Aus einer Studie heißt es auch, dass es 2050 mehr Plastikmüll als Fische geben könnte und das ist doch wirklich traurig. Da ist es schön zu lesen, dass immer mehr Unternehmen auf Nachhaltigkeit achten wollen. Es sind noch lange nicht alle, aber es ist immerhin ein Anfang.

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  4. Ich finde den Anfang des Blogs sehr interessant und es stellt eine gute Grundlage zum Nachdenken über den eigenen Konsum von Bekleidung und Stoffen dar. Dass im Folgendem auf die Umweltverschmutzung im Meer eingegangen wurde, ist eine gute Überleitung, da die Produktion von der Bekleidung mit der Umweltverschmutzung zusammenhängt. Ich bin der Meinung, dass jeder einmal über seinen Konsum nachdenken sollte und an die Meere denken sollten, die immer mehr verschmutzen und was das für Folgen für Gesellschaft, Umwelt und Tieren hat.
    Fazit: gute Wahl des Themas + wichtige Informationen + Erkenntnisse

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  5. Ich finde du hast beide Themen gut verknüpft und mit deiner Einleitung ein sehr originelles Thema gewählt (für einen jungen). Dein Blog hat mich mal wieder zum überprüfen des "eigenen" nachhaltigen Konsums angeregt.

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