Donnerstag, 27. Oktober 2016

Jennifer D. Ökonomisch Denken u. Handeln

Ökonomisch Denken und Handeln

Im Grunde ist für mich ökonomisch Denken und Handeln das Ausbalancieren der Ziele des magischen Vierecks. 


Stabilitätsgesetz:

Schon lange ist das Problem der wirtschaftlichen Stabilität Schwerpunkt der wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussion. Die Erfahrung verdeutlichte, dass die Intensität wirtschaftlicher Tätigkeiten in kapitalistischen Systemen Schwankungen unterworfen ist. Da sich die Marktwirtschaft durch die Dynamik ständiger Veränderungen auszeichnet, hatte der österreichische Nationalökonom Joseph A. Schumpeter die  marktwirtschaftliche Ordnung als Prozess der schöpferischen Zerstörung, die mit wechselhaften Wirtschaftsverläufen einhergehe, charakterisiert.    
Eine stabile, berechenbare wirtschaftliche Entwicklung wird deshalb einer hohen Bedeutung beigemessen, weil instabile Entwicklungen meist mit Planungsschwierigkeiten, Arbeitslosigkeit, Einkommensverlusten und politischen Krisen versehen sind. 
Auf Grund dessen wurde im Jahr 1967 in dem „Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft“ (Stabilitätsgesetz, StabG) Ziele staatlicher Wirtschaftspolitik formuliert:
 „ Bund und Länder haben bei ihren wirtschafts-und finanzpolitischen Maßnahmen die Erfordernisse des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu betrachten. Die Maßnahmen sind so zu treffen, dass sie im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig zur Stabilität des Preisniveaus, zu einem hohen Beschäftigungsstand und außenwirtschaftlichen Gleichgewicht bei einem stetigen und angemessen Wirtschaftswachstum beitragen.“ (§ 1 StabG)

Die Charakterisierung der 4 quantitativen Ziele der staatlichen Wirtschaftspolitik (magisches Viereck) bezieht sich darauf, dass zwischen den Zielen Wechselbeziehungen und Zielkonflikte bestehen, die die Erfüllung dieser Ziele zur gleichen Zeit als unmöglich erscheinen lassen. 

Hoher Beschäftigungsstand: 

-Möglichst hohe Auslastung des Produktionsfaktors Arbeit. 
-Arbeitslosenquote = Indikator des Beschäftigungsstandes und gibt an, wie groß der Anteil der registrierten Arbeitslosen an allen potentiellen Arbeitnehmern ist, die für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen
-Erfüllung des Beschäftigungsziel wird bei einer Arbeitslosenquote kleiner als 3% als erreicht angesehen  Vollbeschäftigung 
-Arbeitslosenquote zwischen 3%-5% = weitgehende Erfüllung des Beschäftigungsziels 

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht 

In einer Volkswirtschaft werden alle zwischen dem In-und Ausland getätigten, in Geld messbaren Transaktionen in einer Zahlungsbilanz gegenübergestellt 
Bei einem Zahlungsbilanzgleichgewicht sind entweder Export-oder Importüberschüsse vorzufinden
Als Messgröße dient der Anteil des Außenbeitrags am nominalen BIP in % (=Außenbeitragsquote) 
Der Begriff „Außenbeitrag“ schließt Waren und Dienstleistungen ein
Die Außenbeitragsquote stellt das Verhältnis des Außenhandelssaldos (Diff. Zwischen Ausfuhren und Einfuhren) zu der gesamten Wirtschaftsleitsung nach folgender Formel dar Exporte-Importe /BIP (nominal) *100 =Außenbeitragsquote 
Außenbeitragsquote bei 1,5%-2% = Ziel des außenwirtschaftlichem, Gleichgewicht angemessen 

Stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum 

Das BIP = Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum 
Es misst den Wert der im Inland hergestellten Güter und Dienstleistungen (Wertschöpfung) 
Das BIP wird in jeweiligen Preisen (nominal) und preisbereinigt (real) errechnet 
Auf Vorjahresbasis wird die „reale“ Wirtschaftsentwicklung im Zeitablauf frei von Preiseinflüssen dargestellt. 
Die Veränderungsrate des preisbereinigten BIP real dient als Messgröße für das Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaften 
Stetiges Wirtschaftswachstum ist sinnvoll 
Angemessenes Wirtschaftswachstum ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, die nur politisch entscheidbar sind 
Wirtschaftswachstum von 3% ist für deutliche Beschäftigungseffekte nötig
Wirtschaftswachstum wird an der Zuwachsrate des realen BIP gemessen 

Stabilität des Preisniveaus 

In einer Volkswirtschaft ist ein stabiles Preisniveau gegeben, wenn im Durchschnitt die Preise gleich bleiben
Wenn sich der Preis eines Gutes erhöht, so ist die Preissteigerung durch die Preissenkung eines anderen Gutes auszugleichen
Das Preisniveau wird mit Hilfe des VPI gemessen 
Das VPI wird anhand eines Warenkorbs gemessen 
Warenkorb enthält Güter und Dienstleistungen, für die ein durchschnittlicher Endverbraucher im Jahr Geld ausgibt 
Die Veränderung des VPI gibt die Preisniveausteigerung (Inflationsrate) an
Ein stabiles Preisniveau ist bei einer Preisniveausteigerung (Inflationsrate) von unter aber nahe 2% gegeben  Zielerreichungsgrad wird von der EZB vorgegeben 
Quelle: wird Freitag

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