Donnerstag, 14. Dezember 2017

4. Blog - Weg mit dem Bargeld

Hallo Ihr Lieben,

in meinem letzten Blog möchte ich mich nochmal einem Thema widmen, was uns in Zukunft sicher betreffen wird. Passend nämlich zur Weihnachtszeit, wo wir alle fleißig Geschenke für die Liebsten kaufen, stell ich mir ständig die Frage: "Zahle ich mit Karte oder Bar?"
Das ich mir diese Frage überhaupt noch stellen kann, liegt daran, dass es immer noch Bargeld auf dem Markt gibt. Sollte das Bargeld nicht schon ab geschaffen werden, ist es nicht das Zahlungsmittel der Kriminellen?

Geht es nach namhaften Ökonomen, wie …. sind die Stunden von Papier- und Münzgeld längst gezählt. Denn einerseits ist es umständlich und andererseits nutzen fast alle kriminelle Strukturen den nicht rück verfolgbaren Weg des Bargeldes. Schwarzgeld, Drogengeld, Hehlerei - bis hin zur Terrorismusfinanzierung ist an Scheine gebunden. Nutzt man dagegen die digitale Zahlungsmethode ist der Weg des Geldes transparent und durchsichtig. Viele europäische Länder nähern sich diesem Weg langsam an, indem sie die Bargeldgeschäfte in ihrer Höhe begrenzen. So ist beispielsweise die Zahlung in Italien, Portugal und Frankreich mit Bargeld auf 1000€ limitiert. In der Europäischen Union gelten nur noch in Deutschland, Österreich, Slowenien, dem Baltikum und auf Zypern Banknoten als uneingeschränktes Zahlungsmittel. 

Ein Paradebeispiel für den Verzicht von Bargeld ist das fortschrittliche Schweden. Dort werden bereits jetzt 4 von 5 Zahlungen elektronisch getätigt. Selbst die Obdachlosen nutzen die elektronische Zahlungsmethode, um ihre Zeitung zu verkaufen. Die britische “the Guardian “ schreibt von einer Obdachlosen, die ihren Zeitungsverkaufsumsatz um 60 Prozent erhöht hat, da sie auf die “Swich “, Zahlung umgestiegen ist. Wer nicht mitzieht, macht sich selbst das Leben schwer. In der Bahn bekommt man keinen Fahrschein mehr, in Restaurants wird einem das Essen verwehrt. Den Durchbruch brachte eine App-Entwicklung von 6 Großbanken aus Schweden. Die App Swish macht es möglich die Überweisung in wenigen Sekunden umzusetzen. Der Empfänger kann quasi im selben Augenblick über den überwiesenen Betrag verfügen und muss nicht wie in Deutschland mehrere Tage auf sein Geld warten. Das funktioniert im Taxi, auf dem Flohmarkt und auch bei der Kirchenkollekte. Aufgrund der simplen Bedienung nutzen eigentlich nur noch altere Leute in ländlichen Gebieten Bargeld. Es ist sogar mittlerweile so, wer mit Bargeld bezahlt, macht sich für die Polizei interessant - denn der muss ja was zu verbergen haben.

Experten gehen davon aus, dass in 10 Jahren das Bargeld verwunden sein kann. Ich denke allerdings, dass Bargeld auch ein Stück weit Freiheit bedeutet und damit auch zu meinen Grundrechten gehört. Ich möchte auch fern ab der Zivilisation, auch ohne Internet, oder mit einem leeren Akku in der Lage sein mir Brötchen, oder ein Saft zu kaufen. Ich frage mich auch, wie wir unseren Kindern den Umgang mit Geld beibringen sollen, wenn sie keinen greifbaren Wert in den eigenen Händen halten können.

2 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Hallo Christian. Dein Fazit gefällt mir sehr gut. Ich stimme dir da zu. Ich habe auch Bedenken dabei, wenn alles elektronisch gezahlt werden soll. Zudem müsste man neue Apparate bauen, um die elektronische Zahlung überall möglich zu machen und das wäre sowohl zeit- als auch kostenaufwendig.

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