Freitag, 1. Dezember 2017

Lebenslanges Lernen und Wirtschaft

Liebe Leserinnen, Liebe Leser,

in meinem zweiten Blogeintrag befasse ich mich mit dem Thema Lebenslanges Lernen (im Folgenden „LL“ genannt). Auf den ersten Blick erschließt sich hier kein Zusammenhang zur Thematik des Seminars „ökonomisches Handeln“. Es ist jedoch so, dass die Ursprünge dieses Begriffs nicht ausschließlich auf einer pädagogischen Grundlage basieren, sondern eng mit wirtschaftlichen Prozessen und Ideen verknüpft sind.

In den 1970er Jahren fand durch das „Internationale Jahr der Erziehung“, ausgerufen durch die UNESCO, eine Neuorientierung im Bereich Bildung und Lernen statt. Europa sollte wettbewerbsfähiger und dynamische werden. Die Bildungssysteme der Industriegesellschaften galten als veraltet da die Welt sich zusehends komplexer und dynamischer gestaltete. (Pongratz, 2006) Die OECD (Organisation für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung) veröffentlichte in ihrem Bericht 1973 „Ressurect Education – A strategie for lifelong education“ Ziele, die vor allem wirtschaftspolitische Hintergründe hatten.(Pongratz, 2006) Das Bild des arbeitenden Menschen der einmal eine Ausbildung durchlaufen hatte ab einem gewissen Alter als „ausgereift“ galt, war überholt, da Untersuchungen das Gegenteil bewiesen. Neuste Experimente unterstützen diese Theorie weiter (Nachzulesen unter http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/bildung-kann-man-lernen-lernen/6754300-2.html).

Im Zuge dieser Veränderung kam auch auf die Wirtschaft und die Betriebe eine neue Aufgabe zu. So sollen Mitarbeiter auch im höheren Alter Weiterbildungen und Schulungen besuchen oder sogar einen universitären Abschluss nachholen. Grundsätzlich hat dies den Alltag des Unternehmens verändert. Es müssen Möglichkeiten und Zeiträume geschaffen werden um oben genannte Programme wahrnehmen zu können.
Ein weiterer Grund hierfür liegt auch im demographischen Wandel. Die Alterspyramide stellt sich langsam auf den Kopf was bedeutet, dass die Menschen sich tendenziell länger im Beruf halten. Gepaart mit der schnell voranschreitenden Technisierung und Globalisierung scheint es unumgänglich, sich konstant fortzubilden um im internationalen Marktgefüge konkurrenzfähig zu bleiben. (BDA, 2017)

Am Beispiel des Lebenslangen Lernen lässt sich das Wechselseitige Verhältnis von Wirtschaft und Bildung sehr gut verdeutlichen. Unternehmen gründen eigene Akademien und organisieren Schulungen um branchengezielt und intern abstimmbar weiterzubilden.
Es bedeutet allerdings auch, dass der Einfluss von Unternehmen auf die stetig Bildung wächst.



Literatur:

Bund Deutscher Arbeitgeber, 2017). Lebenslanges Lernen. Zugriff am 29.11.2017 unter https://www.arbeitgeber.de/www/arbeitgeber.nsf/res/LebenslangesLernen.pdf/ $file/LebenslangesLernen.pdf

Pongratz, L, 2006. Pädagogisches Glossar der Gegebnwart. Lebenslanges Lernen (S.163- 171). Wien: Erhardt Löcker GesmbH

Wirtschaftswoche, 2012. Lebenslanges Lernen als Potential für Unternehmen. Zugriff am 29.11.2017 unter http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/bildung-kann-man-lernen- lernen/6754300-2.html



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen