Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
in meinem zweiten Blogeintrag befasse
ich mich mit dem Thema Lebenslanges Lernen (im Folgenden „LL“
genannt). Auf den ersten Blick erschließt sich hier kein
Zusammenhang zur Thematik des Seminars „ökonomisches Handeln“.
Es ist jedoch so, dass die Ursprünge dieses Begriffs nicht
ausschließlich auf einer pädagogischen Grundlage basieren, sondern
eng mit wirtschaftlichen Prozessen und Ideen verknüpft sind.
In den 1970er Jahren fand durch das
„Internationale Jahr der Erziehung“, ausgerufen durch die UNESCO,
eine Neuorientierung im Bereich Bildung und Lernen statt. Europa
sollte wettbewerbsfähiger und dynamische werden. Die Bildungssysteme
der Industriegesellschaften galten als veraltet da die Welt sich
zusehends komplexer und dynamischer gestaltete. (Pongratz, 2006) Die
OECD (Organisation für wirtschaftliche und gesellschaftliche
Entwicklung) veröffentlichte in ihrem Bericht 1973 „Ressurect
Education – A strategie for lifelong education“ Ziele, die vor
allem wirtschaftspolitische Hintergründe hatten.(Pongratz, 2006) Das Bild des
arbeitenden Menschen der einmal eine Ausbildung durchlaufen hatte ab
einem gewissen Alter als „ausgereift“ galt, war überholt, da
Untersuchungen das Gegenteil bewiesen. Neuste Experimente
unterstützen diese Theorie weiter (Nachzulesen unter
http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/bildung-kann-man-lernen-lernen/6754300-2.html).
Im Zuge dieser Veränderung kam auch
auf die Wirtschaft und die Betriebe eine neue Aufgabe zu. So sollen
Mitarbeiter auch im höheren Alter Weiterbildungen und Schulungen
besuchen oder sogar einen universitären Abschluss nachholen.
Grundsätzlich hat dies den Alltag des Unternehmens verändert. Es
müssen Möglichkeiten und Zeiträume geschaffen werden um oben
genannte Programme wahrnehmen zu können.
Ein weiterer Grund hierfür liegt auch
im demographischen Wandel. Die Alterspyramide stellt sich langsam auf
den Kopf was bedeutet, dass die Menschen sich tendenziell länger im
Beruf halten. Gepaart mit der schnell voranschreitenden Technisierung
und Globalisierung scheint es unumgänglich, sich konstant
fortzubilden um im internationalen Marktgefüge konkurrenzfähig zu
bleiben. (BDA, 2017)
Am Beispiel des Lebenslangen Lernen
lässt sich das Wechselseitige Verhältnis von Wirtschaft und Bildung
sehr gut verdeutlichen. Unternehmen gründen eigene Akademien und
organisieren Schulungen um branchengezielt und intern abstimmbar
weiterzubilden.
Es bedeutet allerdings auch, dass der
Einfluss von Unternehmen auf die stetig Bildung wächst.
Literatur:
Bund Deutscher Arbeitgeber, 2017).
Lebenslanges Lernen. Zugriff am 29.11.2017 unter
https://www.arbeitgeber.de/www/arbeitgeber.nsf/res/LebenslangesLernen.pdf/ $file/LebenslangesLernen.pdf
Pongratz, L, 2006. Pädagogisches
Glossar der Gegebnwart. Lebenslanges Lernen (S.163- 171). Wien:
Erhardt Löcker GesmbH
Wirtschaftswoche, 2012. Lebenslanges
Lernen als Potential für Unternehmen. Zugriff am 29.11.2017 unter
http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/bildung-kann-man-lernen- lernen/6754300-2.html
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