Freitag, 8. Dezember 2017

2. Weihnachten oder die Ökonomie der Geschenke

Weihnachten oder die Ökonomie der Geschenke

Schon ist wieder fast Mitte Dezember und Weihnachten und damit eines der großen Feste im Jahreskalender steht vor der Tür. Zwar handelt es sich hierbei traditionell um ein eher besinnliches Fest, aber der damit verbundene Trubel und Konsumrausch ist schon fast sprichwörtlich. Schauen wir uns also einfach mal genauer an, welche ökonomischen Implikationen das Weihnachtsfest für unsere Gesellschaft hat.

Da wäre zum einen sicher einmal das gesteigerte Konsumverhalten, welches den Einzelhandel von Jahr zu Jahr jubeln lässt. So berichtet z.B. die österreichische Tageszeitung Kurier[1], dass die Einwohner dieses Landes im Durchschnitt €525 für Geschenke ausgeben. Eine stolze Zahl, v.a. wenn man bedenkt, dass in dieser Rechnung Säuglinge und Greise mit einbezogen werden. Allerdings gibt es auch eine andere Seite dieses von vielen Menschen kritisierten Kaufrauschs und auch die Schuldnerberatungen warnen von Jahr zu Jahr, dass man sich für das Fest nicht unnötig verschulden sollte, da die langfristigen Auswirkungen eines solchen Vorgehens mehr als unangenehm sein können.[2]

Aber wer sind die Menschen die dafür sorgen, dass all die Smartphones, Flatscreens und anderen Luxusprodukte rechtzeitig am 24. Dezember unter dem Weihnachtsbaum liegen?
Informiert man sich hierüber ein bisschen, so wird schnell klar, dass die großen Konzerne ein nicht unbeträchtliches Budget in Werbung investieren. Wie es mit den Löhnen und Gehältern für die Arbeiter in den Produktionsstätten, welche sich oftmals in Asien oder Südamerika befinden ist hingegen eine ganz andere Sache, welche man bei der Auswahl der Geschenke sicherlich auch einmal erörtern sollte.

Und ist dann endlich die Wahl für ein richtiges Geschenk gefallen, so gibt man die Bestellung in dieser hektischen Zeit auch gerne mal über das Internet ab und lässt sich die Pakete bequem nach Hause schicken. Dies kann in Zeiten wie diesen auch durchaus zu Lieferengpässen führen, denn der Arbeitsmarkt in der Logistikbranche scheint in dieser Jahreszeit mehr als heiß zu laufen. Laut angaben der Tageszeitung ,,Welt“ fehlen im Moment über 45.000 Fahrer[3]. Sicherlich fahren die nicht nur Weihnachtsgeschenke aus. Ein beträchtlicher Teil dürfte in dieser Jahreszeit allerdings durchaus darunter sein.

In diesem Sinne möchte ich die Gelegenheit nutzen euch alle ein schönes Weihnachtsfest zu wünschen. Es würde mich freuen, wenn ihr meine Überlegungen mit mir diskutieren würdet.




[1] https://kurier.at/wirtschaft/oesterreicher-lassen-sich-weihnachtsgeschenke-4-mrd-euro-kosten/301.125.398
[2] http://www.ruhrnachrichten.de/Staedte/Ahaus/Wenn-nach-Weihnachten-die-Schulden-druecken-1222308.html
[3] https://www.welt.de/wirtschaft/article171267943/45-000-Fahrer-fehlen-Spediteure-warnen-vor-Paket-Engpass.html

1 Kommentar:

  1. Genau um das zu umgehen, habe ich dieses Jahr bereits im September angefangen Weihnachtsgeschenke zu kaufen ;-)

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