Samstag, 30. Dezember 2017

Stephan Schwerin

Blog 3 Ist ökologisches Denken und Handeln ökonomisch?

Was spricht dagegen? Nehmen wir den täglichen Weg zur Arbeit. Öffentliche Mittel, das Fahrrad oder das Auto?
Stellen wir die wesentlichen Faktoren ökonomisch zusammen. Zeitaufwand, Aufwand der Mittel um von A nach B zu gelangen. Die Distanz ist natürlich ein Kriterium. Einen Arbeitsweg von einem Kilometer ist auch per pedes zu bewältigen, dauert aber länger als mit dem Fahrrad, ein Ticket zu lösen um mit dem Bus zu fahren, eher unwirtschaftlich. Das Stück Weg mit dem Auto, weder ökonomisch noch ökologisch. Bei einem Weg von fünf Kilometern werden die wenigsten laufen wollen, da schon eher des Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel. Auto lohnt sich immer noch nicht. Bei einer Distanz von 100 Kilometern verhält es sich ganz anders, da jetzt der Mitteleinsatz und der Zeitaufwand sowohl ökonomisch als auch ökologisch in Betracht gezogen werden können.
100 Kilometer sind durchaus nicht Ungewöhnlich.
In der Regel benötigt man mehr Zeit mit den Öffentlichen Mitteln als mit dem Auto, da das Ziel selten mit einer direkten Verbindung erreicht werden kann, auch wenn die reine Fahrzeit meist geringer ist. Betrachten wir den Aufwand der Mittel. Monats,- oder Jahresticket via Auto ( Treibstoff, Unterhaltungskosten ), wird wohl das Auto deutlich schlechter abschneiden.
Betrachten wir die Berechnungen des VCD einer Kurzstrecke in Berlin, der Einen Fuß- bzw. Radweg von vier Kilometern. Mit Mitteln des öffentlichen Nahverkehrs verlängert sich dieser Weg auf 5,9, mit dem Auto auf 6,5 Kilometer. Am Kostengünstigsten der Fußgänger, liegt bei Null ( Darf man skeptisch sein, da er auch Energie benötigt, muss ja auch essen und trinken). Dem Fahrradfahrer kostet die Strecke 0,36 € ( Anschaffungs- und Unterhaltungskosten). Bus und Bahn liegen bei 2,10€, Auto 3,64€, da kann man schon mal grübeln. Bei der aufgewendeten Zeit wird’s interessant. Klar schneidet der Fußgänger mit 49 min am schlechtesten ab und benötigt dabei etwa die doppelte Zeit wie Bus/Bahn und Auto. Klarer Sieger: der Radfahrer mit gerade mal 14 min ( Alter und physischer Zustand sind hierbei auch nicht benannt, aber ich trau mir die Strecke mit meinem alten Fahrrad soweit auch zu).
Schauen wir uns die Angelegenheit ökologisch an, nämlich mit dem CO2 Ausstoß, kommen sowohl Radfahrer und Fußgänger am besten weg ( laut VCD bei 0, passt nicht so ganz, da der Mensch ca. 40 ml CO2 pro Liter Luft produziert, wurde zu ihren Gunsten großzügig unterschlagen ). Die öffentlichen liegen bei 420 g, das Auto schafft fast das dreifache, 1,12 kg.
Zusammenfassend können wir feststellen, dass der Radfahrer sowohl Zeit- als auch Kostengünstiger abschneidet und somit sowohl ökonomisch als auch ökologisch weit vorn liegt.
Beim Langstreckenvergleich ( Berlin – Frankfurt ) wurden Bahn, PKW, Flugzeug und Reisebus bewertet. Hierbei schnitt die Bahn am Zeit-und Kostengünstigsten ab, das Auto am übelsten mit dem zehnfachen an Kosten, knapp einer Stunde mehr Zeit und einem dreifachen an CO2 Ausstoß.
Man sollte sich schon mit der Problematik befassen, wenn man eine Reise anstrebt. Die Wahl des Transportmittels ist aus ökologischer, wie ökonomischer Sicht einer Überlegung wert.
Mal abgesehen davon ist eine Fahrt mit den öffentlichen Mitteln entspannter. Es kommt eben nur darauf an wie man die Fahrzeit nutzt, dann stellt sie auch keinen Zeitverlust dar.






Quellen: www.vcd.org

Wolfsteiner/Wittmann, Nur Egoismus kann das Klima retten

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