Dienstag, 19. Dezember 2017

Digitale Währungen-Zahlungsmittel der Zukunft oder Anlegerblase?

Digitale Währungen-Zahlungsmittel der Zukunft oder Anlegerblase?

Zur Zeit jagt eine Pressemeldung zu digitalen Währungen die nächste und der eine oder andere von euch hat sich sicher schon mal kurzzeitig überlegt in dieses Geschäft einzusteigen und sei es nur um kurzfristig von einer Kurssteigerung zu profitieren. Doch was genau sind digitale Währungen, wozu werden sie eingesetzt und wo liegen ihre Risiken und Potentiale. Diese Dinge möchte ich in diesem Blog genauer darstellen.

Digitale Währungen, ja es gibt nicht nur Bitcoin, sind Zahlungsmittel, welche digital erzeugt und auch bevorratet werden. Anders wie beim herkömmlichen Geld erhält man also keine Münzen und Banknoten, sondern ist Besitzer von digitalen Codes, welche die Verfügbarkeit über einen gewissen Betrag dieser Währung legitimieren.

Der Vorteil von Kryptowährungen und gleichzeitig ihr größtes Problem ist, dass keine staatliche oder überstaatliche Institution ihre Produktion und Verwendung überwacht. Jeder kann also, soweit er über das technische Know-How verfügt in dieses Geschäft einsteigen. Darüber hinaus werden Kryptowährungen wie andere herkömmliche Währungen auch digital gehandelt, sind also frei konvertierbar. Hier zeigt sich am besten, dass Angebot und Nachfrage den Preis eines Produkts bestimmen und so hat die Bitcoin im Dezember 2017 einen Wert von 20.000 Dollar erreicht.

Dieses Potential versuchen zahlreiche Investoren zu nutzen und investieren immer größere Beiträge in den Erwerb von Bitcoins oder damit verbundene Finanzprodukte. Staatliche Stellen sehen sich der Entwicklung hilflos gegenüber, da auf nationalstaatlicher Seite dieses Phänomen nicht reguliert werden kann. Auch besteht die begründete Vermutung, dass Kryptowährungen durch das Organisierte Verbrechen zur Abwicklung von Zahlungsströmen genutzt werden könnten. Das größte Problem ist allerdings, dass unerfahrene Anleger versuchen mit diesem Geschäftsmodell schnelles und viel Geld zu verdienen. Ob der Markt aber nicht bald implodiert und die Weltwirtschaft dann vor einer neuen Krise steht, lässt sich so leicht nicht sagen.

Bitcoin über 20.000 Dollar – Dänische Notenbank: „Wegbleiben, tödlich“ - Bitcoin & Blockchain - derStandard.at › Wirtschaft. (o. J.). Abgerufen 18. Dezember 2017, von https://derstandard.at/2000070584805/Bitcoin-lugt-ueber-20-000-Dollar-Zweiter-Future-startet
Koenig, A. (2017). Bitcoin - Geld ohne Staat: die digitale Währung aus Sicht der Wiener Schule der Volkswirtschaft (2. Auflage.). München: FBV.
Meisner, H. (2017). Finanzwirtschaft in der Internetökonomie. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.




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