Montag, 8. Januar 2018

VW Abgasskandal

Anfang September deckte die US-Umwelt­behörde eine unerlaubte Manipulation an der Motorsteuerungssoftware von VW-Die­selfahrzeugen auf. Ziel war es, die Abgas‑emissionswerte im Prüfverfahren künstlich niedrig zu halten, um die gesetzlichen Um­weltstandards einzuhalten. Dieser „Skandal“ hätte verschiedene Auswirkungen zufolge haben können:

1. Ein vermutliche geringere Nachfrage hätte einen Einfluss auf den gesamten Fahrzeugbau oder nur auf den Automobilhersteller Volkswagen haben können. Die Kunden, die einen VW kaufen wollten, wären eventuell zu einem anderen Hersteller gewechselt.
2. Wenn das Vertrauen in der gesamten deutschen Automobilindustrie zerbrochen wäre, hätten die ausländischen Hersteller mehr davon profitiert.

Fahrzeugbau
Seit dem Skandal ist die Nachfrage nach VW Kraftfahrzeugen angestiegen. Im Vergleich zum Vormonat wurden mehr Autos in Deutschland verkauft. Der Fahrzeughersteller geht in Zukunft auch von kaum negativen Effekten auf das Geschäft aus.

Fazit
Aus den Zahlen und Statistiken der "ifo-Konjunkturumfragen" ergeben sich durch den Abgasskandal keine negativen Effekte auf den Automobilhersteller Volkswagen. Der Output ist erhöht worden und die Fahrzeughersteller hoben die Produktion in den weiteren Monaten an. Die positiven Geschäftserwartungen und der geplante Produktionsaus­bau deuten darauf hin, dass die Fahrzeughersteller auch in Zukunft keinen negativen Gesamteffekt auf den Absatz er­warten.  

Was denkt ihr woran es liegen könnte?
Würdet ihr euch ein Auto von VW anschaffen?


Quellen:

faz.net (2015a), »Trotz Abgasskandal. Die Deutschen bestellen mehr Volkswagen«, verfügbar unter: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ vw-abgasskandal/trotz-abgasskandal-die-deutschen-bestel­len-mehr-volkswagen-13878261.html.

faz.net (2015b), »Dieselbestellungen bei VW ziehen trotz Abgasaffäre sogar an«, verfügbar unter: http://www.faz.net/agenturmeldungen/unterneh­mensnachrichten/kreise-diesel-bestellungen-bei-vw-ziehen-trotz-abgas-af­faere-sogar-an-13878207.html

Schrinner, A. und U. Sommer (2015), »Die Angst in den Chefetagen«, Han­delsblatt, 27. Oktober, 24–25.


volkswagen.com (2015), »Nachrichten. Volkswagen Konzern liefert in den ersten drei Quartalen 7,43 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus«, verfügbar unter: http://www.volkswagenag.com/content/vwcorp/info_center/de/ news/2015/10/VW_Group_AaK.html, aufgerufen am 29. Oktober 2015.

https://www.econstor.eu/handle/10419/165666 (Stand: 06.01.2018, 17.30 Uhr)

Videos
Nachrüstung im Test: http://www.ardmediathek.de/tv/Markt/VW-Abgasskandal-Nachr%C3%BCstung-im-Test/NDR-Fernsehen/Video?bcastId=14049160&documentId=40660366

2 Kommentare:

  1. Abwägen würde ich es nicht, mir einen VW oder ein Auto einer Tochterfirma zu kaufen.
    Der "Abgasskandal" ist ja nicht nur ein Problem bei VW, andere Hersteller haben ebenfalls die "Schummeleien" mit ihren Dieselmotoren angewandt, um möglichst niedrige Werte zu erreichen. Letztendlich hat VW keine schlechten Autos, nicht mehr oder weniger wie die anderen Hersteller auch.

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  2. Wie so oft geht der Profit über die Wahrheit. Das Problem ist jedoch bei informierten Verbrauchern bekannt. Man darf halt nicht alles Glauben was in der Werbung versprochen wird. Eine Kuh ist nicht Lila und ein Auto kein ökologisches Wunderwerk. Daher wird sich in den Medien zwar über solche Manipulationen aufgeregt, aber im Endeffekt wird dann trotzdem auf ein bewährtes Produkt zurückgegriffen.

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