Donnerstag, 26. Oktober 2017

Ökonomisches Denken und Handeln. Was ist das? Warum? Wozu?


                                                                                                                             
Wo soll man da nur anfangen?.... Am besten bei der Bedeutung des Begriffes.   

Das Wort Ökonomie kommt aus dem Griechischen und steht für Wirtschaft, veraltet auch Hauswirtschaft. Eine der Wichtigsten Triebfedern des menschlichen Handelns sind unsere Bedürfnisse. Sie bringen uns dazu Arbeiten zu gehen, Sport zu machen oder einkaufen zu gehen. Diese Bedürfnisse wollen wir Menschen möglichst ökonomisch oder effizient befriedigen. Doch warum sind wir veranlasst wirtschaftlich, also ökonomisch, zu denken oder zu handeln? Es scheint als wäre das Ziel der Nutzenmaximierung in jedem Menschen verankert. Die Antwort verbirgt sich hinter dem ökonomischen Grundproblem. Die Knappheit aller Ressourcen, welche auch den wert eines Gutes bestimmt. Sie zwingt uns zum ökonomischen Handeln. Alle Ressourcen sind nur begrenzt vorhanden oder nutzbar. Die Zeit ist zum Beispiel eine der wichtigsten Ressourcen. Sie ist eine weitere Triebfeder des menschlichen Handelns, da sie uns nur begrenzt zur Verfügung steht und man nicht immer mehrere Dinge zur gleichen Zeit machen kann. Man kann auch nicht an zwei Orten zur gleichen Zeit sein. Also ist der rational handelnde „homo oeconomicus“ darauf aus, seine begrenzte Lebenszeit sinnvoll und möglichst effektiv zu nutzen. Was dabei für sinnvoll erachtet wird, entscheidet das Individuum für sich selbst.
Wenn man sich in der Situation befindet auf einen Zug zu warten, würden sich viele Individuen dafür entscheiden, diese Wartezeit für etwas Sinnvolles zu nutzen. Zum Beispiel etwas zu essen oder eine Aufgabe für die Uni zu erledigen.  Hinter dem Vorhaben Zeit zu sparen, steckt das generelle Ziel der Nutzenmaximierung.

An dieser Stelle besteht die Verbindung zum ersten ökonomischen Prinzip. Die Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen. Dabei entscheidet sich der rational handelnde Mensch immer für die Alternative, bei der die Kosten den Nutzen nicht überschreiten. Doch vor allem entscheidet er sich für die Alternative von der er sich selbst den größten Nutzen verspricht. Als Unternehmer will er den maximalen Gewinn, als Kunde die niedrigsten Preise, und als Arbeitnehmer den höchsten Lohn. Ökonomische Handlungen und Denkweisen sind beeinflussbar, denn Menschen reagieren auf Anreize. Wenn es bei einem bestimmten Supermarkt 10% Rabatt gibt, wird der Käufer sich eher für diesen entscheiden.
Doch um Etwas zu bekommen muss man etwas anderes dafür aufgeben. Das zweite Prinzip sagt aus, das die Kosten eines Gutes in dem bestehen, was man für den Erwerb des Gutes aufgibt. Das was man verpasst oder aufgibt um dieses Gut zu erwerben, sind die Opportunitätskosten. Gehen wir ein weiteres Beispiel durch.
Ein Bauer steht jeden Morgen auf, um sich um seine Tiere und den Hof zu Kümmern. Dadurch ist er zwar jeden Abend erschöpft, aber seine Erzeugnisse und deren Verkauf  bieten ihm Essen, Trinken und eine warme Unterkunft. Seine Erlöse reichen sogar dafür, etwas Geld für schlechte Zeiten zurückzulegen. Der Bauer hat sich also entschieden seine Zeit und Kraft, mit der er etwas anderes hätte machen können, für die Annehmlichkeiten, die Ihm seine Erzeugnisse bringen, aufzugeben. Eines Tages jedoch hat der Bauer keine Lust mehr jeden Tag zu Arbeiten. Er legt sich den ganzen Tag unter einen Baum und genießt seine Freizeit und die Natur. Der Bauer zehrt von seinen Ersparnissen, er findet Gefallen daran so zu leben und so geht es Tag ein Tag aus. Solange bis seine Ersparnisse alle sind. Die Kosten für seine wunderbare Freizeit bestehen in den opportunitätskosten. Er hat sich dafür entschieden seine Ersparnisse und seine Zeit, in der er Arbeiten hätte können, für seinen Urlaub aufzugeben. Mit anderen Worten sind die Kosten einer Option der Nutzen der nicht gewählten Option. Einem Menschen der gute Entscheidungen trifft, sollten die Opportunitätskosten einer Handlung bekannt sein.
Diese von mir Aufgezählten Aspekte machen für mich ökonomisches Denken und Handeln aus.

Der sogenannte homo oeconomicus ist anscheinend stets getrieben, darauf aus Entscheidungen zu treffen, die seinen Gewinn oder Nutzen steigern und darauf aus Kapital in verschiedenen Formen anzuhäufen. Nicht nur Individuen sondern auch Länder wollen jedes Jahr wieder einen Konjunkturzuwachs erreichen. Doch zu welchem Preis? Darum und um die Zielkonflikte im ökonomischen Denken und Handeln soll es in den weiteren Blogs gehen.   

 Bis dann.
 Philipp B.












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