Donnerstag, 23. November 2017


Immer weniger, immer größer Höfesterben in Deutschland 


Mein heutiger Blog befasst sich mit dem Höfesterben in Deutschland. Ich möchte euch erklären wie es überhaupt zum Höfesterben kommt und welche Folgen das für uns hat. 

Das Höfesterben in Deutschland nimmt kein Ende. Nach einem aktuellen Bericht des Bundesministeriums für Landwirtschaft hat sich die Anzahl der Bauernhöfe in Deutschland im Zeitraum von 2007 bis 2010 um rund 2,2 Prozent pro Jahr verringert. Der Abwärtstrend hält jedoch immer an. Es gibt Mittlerweile kaum mehr als 300.000 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland. Die Zahlen klingen dramatisch angesichts der Tatsache, dass pro Jahr Tausende von Bauernhöfen für immer Stall und Scheune schließen müssen.Ein weiteres Thema ist die die durchschnittliche Größe der Landwirtschaftsbetriebe. Mehr als die Hälfte der Betriebe sind inzwischen mit einer Größe von über 100 Hektar den Großbetrieben zuzurechnen. So wird das Höfesterben in Deutschland ist vor allem eine Sache der kleinen Betriebe von um die 50 Hektar und weniger.

 Für diese drastische Abnahme an Landwirtschaftsbetrieben gibt es vielerlei Gründe. Zum einen: Es fehlt einfach der Nachwuchs. Die Kinder von Landwirten haben keine Lust, in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten und ziehen den sicheren Beruf einer nicht-landwirtschaftlichen Existenz vor. Zudem haben es Jungbauern extrem schwer, eine passende Partnerin für die Führung eines Bauernhofs zu finden.Wenn ihr durch traditionell ländlich geprägte Regionen fahrt, werden ihr es merken: Der kleine Bauernhof, er wird zu einem Auslaufmodell. Dörfliche Strukturen wandeln sich zu gesichtslosen, intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen mit mechanisierten Großbetrieben. Streng EU-reguliertes Saatgut ist für kleinere Betriebe zudem oft unerschwinglich geworden und verstärkt zusätzlich das Höfesterben. Wie in meinem letzen Blogeintrag auch schon erwehrt sind auch wir als Verbraucher nicht unschuldig. Wenn nur das Billigste an Fleisch und Wurst, Obst und Gemüse aus dem Discounter den Weg in die Einkaufswagen findet und Billig-Importe aus dem Ausland den deutschen Markt überschwemmen, kann der deutsche Landwirt nur mithalten, wenn er kostensparend im großen Stil seine Landwirtschaft betreibt. Diese Exporte lassen die wirtschaftliche Not vieler Bauern noch stärker in den Keller sinken. Zum Glück verhindert die EU jedoch das es zum Kompleten aussterben kommt. Rund 52 Prozent des bäuerlichen Einkommens werden von der Europäischen Gemeinschaft aufgebracht. Ein endgültiges Höfesterben kann damit vorerst abgewendet werden. Das zeigt wie stark die Bauern doch auf das handeln der EU angewiesen sind. Es mussten ca. 8000 Betriebe auf das Notprogramm von EU und Bundesregierung zurück greifen, damit sie etwas Luft bekommen. In diesem Programm werden zirka 52% des bäuerlichen Einkommens von der europäischen Gemeinschaft aufgebracht. In Deutschland umfasst die Hilfe 60 Millionen Euro für alle Betriebe. Besonders betroffen sind Höfe in Niedersachsen, NRW und Bayern. Diese Betriebe können eine Unterstützung bis zu 10.000€ bekommen. Die Graphik macht deutlich wie stark das Höfesterben ansteigt 1975 gab es noch fasst 900 Betriebe wo es 2014 nur noch 300.000 Betriebe sind. Das drastische Höfesterben ist besonders ab dem Jahre 2010 zu sehen. Jedoch ist auch dieser Prozess eher schleichend. Ich hoffe ich habe euch mit meinem Blogeintrag ein bisschen aufgerüttelt. Vielleicht unterhaltet ihr euch auch mal mit euren Freunden über dieses Thema und was sie über dieses Thema denken. Bis zu nächsten mal  eure Pia. 


Ein interessantes Video zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=Jpab14ErzX8


Quellen: https://www.ksta.de/wirtschaft/landwirtschaft-in-deutschland-bauernhoefe-sterben--agrarkonzerne-wachsen-26971426http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_reportage/Landwirte-am-Limit,sendung649094.htmlhttps://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/article/viewFile/12013/5862https://www.volksstimme.de/deutschland-welt/wirtschaft/milchbauern-60-betriebe-haben-dichtgemacht

2 Kommentare:

  1. Ich befürchte, dass man das Höfesterben durch die Modernisierung nicht mehr wirklich stoppen kann. Es gibt schon zu viele schlechte alternativen an Gemüse, Getreide oder Fleisch zu kommen, was zu dem leider auch noch kostengünstiger ist. Die Menschheit achtet heutzutage nicht mehr auf Qualität sondern auf den Preis. Ich finde es sehr gut das du mit deinen Blogs ein sehr wichtiges Thema der Landwirtschaft beleuchtest, wofür sich nur noch die wenigsten interessieren.

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  2. Meiner Meinung nach sprichst du mit dem Thema ein sehr wichtigen Wandel an.
    Ich selbst merke beim einkaufen, dass man sich vor günstigen Angeboten kaum retten kann.Ein günstiges Produkt jagt das nächste. Die Wirtschaft hat sich der Gesellschaft angepasst. Wir Menschen sind nur noch auf den Preis fixiert und interessieren uns nicht für die Landwirtschaft welches ein großer Nachteil der Landwirte ist.

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