Donnerstag, 16. November 2017

Wie wählen Großbetriebe ihre Azubis aus?

Liebe Blogger,

Bevor ich zu meinem heutigen Thema: „Wie wählen Großbetriebe ihre Azubis aus?“ komme, möchte ich mich für das große Interesse, bei meinem ersten Blog Beitrag, bedanken. Ich hätte nicht gedacht, dass sich über 40 Leute für mein Thema interessieren. Vielen Dank!

Heute möchte ich mich mit dem Thema Azubis befassen. Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für den Weg einer Berufsausbildung. Von Hauptschülern bis Gymnasiasten ist alles dabei, nur wollen Betriebe überhaupt solch hoch qualifizierten Schüler, die aus dem Gymnasium kommen? Ich habe mich mit diesem Thema befasst.

Bevor ich das Lehramtsstudium in diesem Jahr begonnen habe, hatte ich eine Berufsausbildung als Industriemechaniker abgeschlossen. Zu dieser Zeit haben sich viele Schüler in Richtung duale Ausbildung orientiert. Viele Großbetriebe haben jedoch stark aussortiert. Gymnasiasten wurden oftmals abgelehnt, da eine Ausbildung den Betrieb im Jahr um die 25.000 € kostet und die Betriebe nicht das Potenzial als Fachkraft gesehen haben, da oftmals eine Fortbildung als Meister, Techniker oder Fachwirt angestrebt wurde. Somit hätte der Betrieb eine Menge Geld ausgegeben, ohne dafür eine Gegenleistung, in diesem Falle die ausgebildete Arbeitskraft, zu erhalten.

Doch wie stehen die Betriebe heute zu dieser Problematik?
Betriebe kämpfen um ihre Azubis. Wirtschaftspsychologie-Aktuell schreibt, dass sich die duale Ausbildung zu einem Nachfragemarkt geworden ist. (vgl. Wirtschaftspsychologie aktuell, 30.Juni 2017) Betriebe unterscheiden in erster Linie nicht mehr nach dem erreichten Schulabschluss der Bewerber. Es geht ihnen nun mehr um den Ehrgeiz (und die Talente) der neuen Azubis, als um die Schulische Leistung. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass viele Betriebe einen extremen Mangel an Fachkräften haben. Dieses Problem nutzen die Bewerber als Vorteil. Azubis entscheiden nach Perspektiven in den Zukünftigen Betrieb. Wie komme ich schnell zu einer höheren Position? Wo verdiene ich am meisten Geld? Wer zahlt mir Boni? Wie viel Urlaubstage bekomme ich im Jahr?

Dadurch, dass Betriebe oftmals leistungsschwächere Jugendliche einstellen mussten, war die Durchfallquote bei Zwischen- oder Abschlussprüfungen gestiegen. Für Betriebe ist das ein großes Minusgeschäft. Es bedeutet mehr Ausbildungskosten und längeres Warten auf ihre neuen Fachkräfte. Knapp 40 Prozent der Betriebe boten aus diesem Grund eigene Nachhilfe an. (vgl. Der Tagesspiegel 31.Oktober 2016)

Es ist schwer zu sagen wie sich diese Situation in der nächsten Zeit ändern wird. Kleinere Betriebe neigen langsam dazu, Stellen offen zu lassen. Größere Unternehmen versuchen mit Gewerkschaften ein Konzept zu erarbeiten, um den Arbeitsplatz für Jugendliche attraktiver zu machen. Ich selbst bin gespannt wie es sich in den nächsten Jahren entwickeln wird.

Ich hoffe mein 2. Blog hat euch wieder gefallen und euer Interesse an dieser Thematik geweckt!
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal.

Max Voigt 


Quellen:
Wirtschaftspsychologie aktuell: Azubis haben die Qual der Wahl. In: Nachrichten aus der Wirtschaftspsychologie. 2017. Unter: http://www.wirtschaftspsychologie-aktuell.de/nachrichten/nachrichten-20170630-azubis-haben-die-qual-der-wahl.html. Aufgerufen am 13.11.2017, 17:56

Röwekamp, Marie: Betriebe sind die Bewerber. In: Der Tagesspiegel. 2016. Unter:

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