Mittwoch, 8. November 2017

Kochen vs Fertigprodukt - Wirtschaftlichkeit meines Frühstücks L.Blaschke

Kochen vs Fertigprodukt - Wirtschaftlichkeit meines Frühstücks

In meinem letzten Blogeintrag habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wo uns ökonomisches Denken und Handeln im Alltag begegnet. Ich habe Grenzen der Wirtschaft angesprochen, Optimierung der Zeit und auch Essen. 

Um den letzten Punkt soll es heute gehen. Wie ökonomisch ist mein Frühstück eigentlich?

Ich möchte am Sonntagmorgen Pancakes essen. Effektiv wäre es, einfach ein Fertigprodukt zu kaufen und ohne großen Aufwand schnell an mein Frühstück zu kommen. Doch ist das auch die effizienteste Methode?
Wie viel Kosten entstehen bei der gleichen Menge Pancakes, wenn ich alle Zutaten einzeln kaufe und sie selbst aufeinander abstimmen muss? Zeit für einen Selbstversuch!

Schnell habe ich meine Oma angerufen und das Familienrezept rausgesucht.
Für 10 Eierkuchen braucht sie 10 Eier (2,19€) , 500g Zucker (0,32€), 1kg Mehl (0,35€) und 500ml Milch (0,34€). 
Die Preise habe ich nach einem Vergleich von Rewe und Netto und Lidl. Alle drei Ketten kommen mit wenigen Cent Unterschied auf den gleichen Endpreis von 3,20€.
Meine Pancakemischung kostet dagegen nur 1,75. 

Es steht also 1:0 für das Fertigprodukt.


Jetzt geht es um die Zubereitung. Ich habe mich mit einem Freund getroffen und wir wollten nebeneinander kochen, um zu schauen, wer länger braucht. 
Relativ schnell hat sich ergeben, dass ich mit dem Fertigprodukt vorne liege. So einen Teig zubereiten dauert halt etwas Zeit.
Als ich meinen ersten fertigen Pancake hatte, fing er erst an. Doch nach der Hälfte bekam ich plötzlich Probleme. Das Fertigprodukt wirbt mit 10-12 Pancakes… Ich hatte erst 6 fertig und hatte keinen Teig mehr. 
Zeitlich macht es nur wenig Unterschied, ob Fertigprodukt oder selbst gemacht, doch den Preisvergleich müssten wir an dieser Stelle korrigieren. Wir hätten eine zweite Packung gebraucht und damit wären es nicht mehr 1,75€ sondern 3,50€.

So bleibt als letzter Faktor nur noch der Geschmack.
Hier finden wir schnell einen Gewinner, meiner Oma sei dank. Der selbstgemachte Pancake kann durch eine deutlich luftigere Konsistenz und viel mehr Geschmack für sich punkten. Der Pancake aus der Packung schmeckt dagegen eher mau und fast schon langweilig.

Abschließend kann ich also nur sagen, dass man die Pancakes lieber selbst machen sollte. In gleicher Zeit und mit sogar etwas weniger Geld bekommt man ein deutlich besseres Produkt.

Ps: Das Sat1 Frühstücksfernsehen hat auch einen interessanten Videobeitrag auf YouTube hochgeladen: https://www.youtube.com/watch?v=pdTpSJZAvn8




Quellen:  Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, 7. Auflage, Ingo Balderjahn, Seite 11
shop.rewe.de
Netto Werbeflyer Novemberausgabe 1 
Familienrezept Blaschke Eierkuchen Stand 4. November 2017



4 Kommentare:

  1. Sehr schönes Praktisches Beispiel! Ich denke sogar, dass bei allen Fertigprodukten immer an Masse verloren geht und daher wirtschaftlich kein Vorteil ist.

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  2. Fertiggerichte mögen zwar schneller fertig sein. Mit Sicherheit werden viele "Köche" aber zufriedener sein, wenn sie ein eigenes Rezept ausprobiert haben und die Gäste sich über ein selbst gemachtes Essen freuen ;)

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  3. Schönes Beispiel, beide Möglichkeiten sind eie gute Option, morgens geht das Fertigprodukt einfach schneller und abwaschen muss man nur die pfanne weil die Plastikpackung wo der Teig drin war danach entsorgt wird. So sieht die Wohnung hiterher immernoch sauber ausund man kommt nicht aus der Uni und muss noch sämtliche Schüsseln, Waage, Rührgerät etc abwaschen. Selbstgemacht schmeckt besser aber die Fertigproduktvariante schmeckt mit Ahornsirup und Obst fast genauso.P.S. Sonst kann man auch die in der Unimensa essen, 2 Pancakes für 1€, kein Aufwand und super Geschmack

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  4. Schöner Blog :-) wenn noch mehr zu Frühstück kommen rechnet es sich richtig :-*

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