Donnerstag, 16. November 2017

Ökonomisches Denken & Handeln im Profifußball

Liebe Leserinnen und Leser,

Wie in Betrieben bzw. Unternehmen findet man auch im Profifußball schon längst das Prinzip des ökonomischen Denkens und Handelns. Anders als in der klassischen Wirtschaft wird bei einem Fußballverein der Gewinn in sportlichen Erfolgen gemessen.
Um im Profifußball sportliche Erfolge feiern zu können reicht in den meisten Fällen nicht nur sportlicher Ehrgeiz aus, sondern auch eine gute Transferpolitik und Jugendarbeit ist erforderlich.
Aus dieser Sicht bieten sich 2 Möglichkeiten an, Erfolg im Profifußball zu haben.
Eine Möglichkeit wäre es "fertige" Spiele mit hohen Ablösesummen zu kaufen. Diese wurden von anderen Vereinen ausgebildet und teuer weiterverkauft. Diese Option haben nur die wenigsten Vereine, wie Barcelona oder Paris Saint Germain. Zwischen diesen Klubs ist im Sommer 2017 ein Transfer in Höhe von 222 Mio. € geglückt. An solchen Summen erkennt man, dass Millionentransfers von wenigen Klubs getätigt werden können. Unter Beachtung des ökonomischen Prinzips haben wir es hier mit dem Maximumprinzip zu tun. Der Verein versucht mit den vorhandenen finanziellen Möglichkeiten den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Hier wird versucht mit hohen Transfergeldern den maximalen sportlichen Erfolg und ggf. hohe Gewinne durch Veräußerungen der Superstars zu erzielen.
Eine andere Möglichkeit, die gerade für kleine Vereine, die nicht diese Millionen Rücklagen haben, ist das Budget in Jugendleistungszentren, also in den Nachwuchs zu investieren.
Doch was sind Jugendleistungszentren überhaupt?
Jugendleistungszentren sind sehr komplexe Institutionen, die einen Sportverein helfen, Talente aus der gesamten Welt zu finden und diese in den jeweiligen Vereinen auszubilden. Des Weiteren werden die Sportler in den Leistungszentren auch schulisch und sozial gefördert. Der Fokus liegt jedoch auf der sportlichen Ausbildung. Dort findet man alle situationsbedingte Trainingsmaterialien um den Sportler bestmöglich zu fördern und zu fordern, damit sie ihr optimales Leistungspotential entwickeln können.
Hierbei handelt es sich um das Minimalprinzip. Der Verein versucht mit geringstmöglichen Mitteln, den sportlichen Erfolg und die Weiterveräußerung des Spielers mit Gewinn zu erzielen.
Interessante Links:
https://www.ran.de/fussball/bundesliga/news/top-10-die-besten-jugendakademien-deutschlands-153443
http://www.haz.de/Nachrichten/Sport/Fussball/Hannover-96/Konzept-fuer-neues-96-Nachwuchsleistungszentrum

Ein Vorteil sein Geld in die Jugendleistungszentren zu investieren ist, dass kleine Vereine mit wenig Geld einen geringen Verlust bei Transfer- Flops hätten, als Vereine, die 222 Mio  € für einen Spieler ausgegeben haben. Sollte ein Nachwuchsspieler nicht die gewünschte Entwicklung vollziehen, wäre es kein finanzieller Untergang für kleinere Vereine, da Nachwuchsspieler für sehr wenig Geld gekommen sind.
Bei idealer Entwicklung kann sich dein Jugendspieler im Profifußball etablieren und für viel Geld weiterverkauft werden. So können auch kleinere Fußballvereine Geld erwirtschaften, welches überlebenswichtig im Fußball ist.
Ein Vorteil für Millionentransfers wäre, dass der gekaufte Spieler sofort seine Leistung auf hohem Niveau zeigen kann ohne sich an das Level zu gewöhnen.
Ein bedenklicher Nachteil ist jedoch das Verletzungsrisiko, welches im laufe des Jahre steigt. Nach einer Verletzung reduziert sich sein Marktwert und es ist fraglich, ob die Ausgabesumme noch erzielt werden kann.
Auch Merchandising spielt im Profifußball (Bundesliga) eine wichtige Rolle. Diese Einnahmen können wirtschaftlich schwächere und weniger erfolgreiche Fußballklubs weiterhelfen und steigert das Interesse von anderen potentiellen Fußballprofis. Das gleiche gilt für die Erlöse aus den TV- Vermarktungen. Sie vermarkten den Verein nicht nur National, sondern auch International, welches das wirtschaftliche Interesse ausländischer Sponsoren steigert.
Für mich als Fan, aktiver Fußballer und Leihe auf diesem Gebiet ist es schwer ein Fazit zu ziehen.
Ich bin der Meinung, dass das Investieren in Leistungszentren und in den Nachwuchs eine gute ökonomische Möglichkeit ist, da aufrund weniger Ausgaben in den Nachwuchs und in den Leistungszentren ein hoher Gewinn beim Verkauf der Jugendspieler erzielt werden kann.
Auch bei Fehleinkäufen von Jugendspielern ist der Verlust des Geldes bei weitem nicht so drastisch, wie bei einem Millionentransfer.

Euer Dominik

Quellen:
https://www.welt.de/wirtschaft/article116502515/Was-deutscher-Fussball-und-Wirtschaft-gemein-haben.html
https://www.borussia.de/de/fohlen-frauen/jugendleistungszentrum/philosophie/konzept.htmlhttps://www.transfermarkt.de/alles-zu-den-jugendleistungszentren-eliteforderung/thread/forum/185/thread_id/2559/page/2


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